31.10.2013 Aufrufe

NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

97<br />

Dominanz und Gewalt definiert. Junge Mädchen sollen regelmäßig über bestehende<br />

Anlaufstellen informiert werden, damit sie im Zweifelsfalle auf die Hilfe dieser Stellen<br />

zurückgreifen können.<br />

DÉI GRÉNG fordern einen flächendeckend organisierten Ausbau der Versorgung mit<br />

Frauen- und Mädchenhäusern sowie bessere Möglichkeiten für eine psychosoziale Nachbehandlung.<br />

In Luxemburg werden viele ausländische Frauen zur Prostitution gezwungen. Sie werden<br />

in ihrem Heimatland durch scheinbar seriöse Künstleragenturen, Vermittler für Hausangestellte,<br />

durch Heiratsversprechen oder auch offen zur Prostitution angeworben. Das<br />

geltende Ausländerrecht, das den Nicht-EU-Frauen keine Arbeitserlaubnis zugesteht,<br />

begünstigt die Geschäfte der Menschenhändler, indem es die Tätigkeit der Frauen kriminalisiert.<br />

Es verhindert eine effektive Strafverfolgung, weil Tatzeuginnen nach ihrem Aufgriff<br />

sofort abgeschoben werden. Deshalb muss die Hälfte aller Verfahren gegen die<br />

wenigen Menschenhändler, die überhaupt gefasst werden, aus Mangel an Beweisen eingestellt<br />

werden.<br />

Frauen- und<br />

Mädchenhandel<br />

bekämpfen<br />

Der Frauen- und Mädchenhandel und die Zwangsprostitution sind nur einzudämmen<br />

durch eine verbesserte internationale Zusammenarbeit bei der Verfolgung der Täter. Dies<br />

ist nur aussichtsreich, wenn im Rahmen von Opfer- und Zeugenschutzprogrammen ausländische<br />

Frauen, die in Luxemburg zur Prostitution gezwungen wurden, ein Bleiberecht<br />

für die Dauer des Strafverfahrens erhalten und ihnen danach beruflich eine Ausstiegschance<br />

ermöglicht wird.<br />

Prostitution ist in Luxemburg zwar nicht verboten, doch wird den Prostituierten jegliche<br />

rechtliche und soziale Absicherung verwehrt. Sie haben weder Anspruch auf Renten- und<br />

gesetzliche Krankenversicherung, noch auf arbeitsrechtlichen Schutz oder menschenwürdige<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

Diskriminierung<br />

von Prostituierten<br />

beenden<br />

Wir wollen die Diskriminierung der Prostituierten beenden, d.h. Prostitution muss als<br />

berufliche Tätigkeit anerkannt werden.<br />

Seit ihrer Gründung haben DÉI GRÉNG sich für die Schaffung eines Frauenministeriums<br />

eingesetzt. Nur eine spezifische, personell und finanziell manövrierfähige öffentliche Verwaltung<br />

kann für eine Verbesserung der Situation von Frauen auf Gesetzesebene sorgen,<br />

durch gezielte Kampagnen auf Mißstände aufmerksam machen und in Zusammenarbeit<br />

mit den Frauenorganisationen Frauenpolitik voranbringen. Seit 1995 existiert nun ein<br />

Frauenministerium in Luxemburg und hat bereits eine Reihe solcher Arbeiten in Angriff<br />

genommen. Trotzdem sind DÉI GRÉNG der Meinung, daß eine Erweiterung seines Spiel-<br />

Frauenministerium<br />

- es gibt viel zu tun

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!