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NEI LEIT - NEI LÉISUNGEN

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DÉI GRÉNG lehnen weiterhin den Anbau und Import von genmanipulierten Pflanzen<br />

aufgrund der noch immer nicht abschätzbaren Risiken für die Umwelt und die Gesundheit<br />

und einer totalen Abhängigkeit der Bauern von multinationalen chemischen und<br />

pharmazeutischen Konzernen ab.<br />

Umweltfreundliche Landwirtschaft kann durch finanzielle Anreize, aber auch durch verbesserte<br />

Rahmenbedingungen unterstützt werden, z. B. durch das Angebot einer Ausund<br />

Weiterbildung in Umweltbelangen oder die Förderung von Pilotprojekten und Musterbetrieben.<br />

Wichtig ist auch die Erschließung neuer Einnahmequellen für die Landwirtschaft.<br />

Als Beispiel seien hier die dezentrale Energieproduktion auf der Basis von Biomasse<br />

(Biogas, Holzhackschnitzel usw.), Abfallentsorgung (Kompostierung) oder Tourismus<br />

genannt.<br />

Rund die Hälfte unseres Staatsgebietes ist landwirtschaftliche Nutzfläche, ein weiteres Drittel<br />

ist Forstfläche, von der wiederum ein Teil in Bauernhänden ist. Generationen von Bauern<br />

und Bäuerinnen haben zur Schaffung und Gestaltung unserer Landschaft beigetragen<br />

und sie allmählich zu einer Kulturlandschaft geformt. Deshalb kann das Anlegen von<br />

Naturschutzgebieten, das Ausweisen von Quellenschutzzonen usw. nur in gemeinsamer<br />

Diskussion und Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen Betrieben Erfolg haben.<br />

Die landschaftsgestaltende und umweltschützende Arbeit der Landwirtschaft muß auch<br />

gesellschaftlich höher bewertet und gerecht entlohnt werden. Landwirtschaft ist Vielfalt:<br />

eine Standardlösung gibt es nicht; nur eine Vielzahl von Ansätzen und Fördermaßnahmen,<br />

die umweltfreundlich und zugleich ökonomisch sinvoll sind, werden es ermöglichen,<br />

in Luxemburg eine umweltfreundliche, bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten.<br />

Sanfter Tourismus<br />

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftssektor unseres Landes und könnte zweifelsohne<br />

eine noch wichtigere Rolle spielen, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen werden<br />

so gestaltet, daß sie einen sanften, das heißt ökologischen und zukunftsverträglichen<br />

Fremdenverkehr fördern. Es gilt vor allem, integrierte Konzepte zur Tourismusentwicklung<br />

in die Wege zu leiten, welche auf den Schutz und die sanfte Nutzung des<br />

natürlichen und historischen Erbes unserer Regionen prioritären Wert legen. Wenn wir<br />

nicht wollen, dass die traditionelle Kundschaft definitiv wegbricht und neue Märkte verschlafen<br />

werden, muss endlich mehr Professionalität auf allen Ebenen zum Einsatz kommen.<br />

Das geht von der einheitlichen Vermarktung Luxemburgs über die gezielte Anwerbung<br />

neuer Gäste bis hin zur Betreuung der Touristen im Land. Der Aufbau der aktuellen<br />

Strukturen ist deshalb grundsätzlich in Frage zu stellen. Ziel einer neuen Organisationsform<br />

ist die Integration der lokalen, ehrenamtlichen Initiativen in professionelle,<br />

regionale und nationale Strukturen. Innerhalb der Vorgaben eines nationalen Konzeptes<br />

können die jeweiligen Regionen ihre Vorstellungen gemeinsam ausarbeiten, welche nach<br />

festgelegten Kriterien über die Gelder der Fünfjahrespläne finanziell unterstützt werden.<br />

Besonders für den ländlichen Raum könnte somit ein zukunftsträchtiger Wirtschafts-

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