OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

c) EINGRIFFE INS GOTTLICHE
WERDEN.
liier darf weder Verstand
noch Lehrer dareinreden.
Ist deine Seele noch verwirrt im Irdischen, so rechnet sie mit
Zahlen statt mit seelischen Empfindungsreihen, worunter einzig
die liebenden Gefühle zu verstehen sind. Liegt dir der Hass auch
schon fern, so wollen diese trotzdem noch gereinigt und behütet
sein, denn auch sie können das stören und zerstören, was ihrer
nicht bedarf.
Manches bedarf nur der einfachen Entwicklung, keiner Eingriffe,
so z. B. die Mutterliebe. Kein Lehrer darf hier dareinreden,
weil er damit nur Unruhe hervorriefe. Lass der Liebe, wo sie
vorhanden ist, stets ihren Lauf und suche sie nicht zu verfeinern;
sie verfeinert sich am besten selbst. Wer sie anders, als durch
sein Beispiel, verfeinern will, ruft den Verstand zu Hilfe. Aber
dieser stört nur und ist minderwertig den unbewussten liebenden
Gefühlen gegenüber.
Die Liebe lässt sich nicht durch verständiges Nachdenken
finden oder erhöhen. Das kann nur die Liebe selber besorgen. Jede
Liebe, ausgenommen die rein sexuelle, verbessert selber die
Fehler, die sie macht.
Sogar die sexuelle Liebe wird durch das Gefühl geleitet, lässt
sich aber als Leidenschaft, die sie ist, auch vom Verstand meistern.
Schließlich kann sie nur von ihm allein bemeistert werden.
Weiß man, was sie bedeutet, wo sie ihren Anfang nahm und zu
was sie dient, so ist ihr Ende nahe. Hier ist das Wissen mit dem
Gehirn das richtige Mittel.
Das kommt daher, weil die Geschlechtsliebe, die rein sexuelle
Anziehung in der Materie, zugleich mit dem Gehirnleben entstand,
wie denn die materiellen menschlichen Organe alle einen
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