OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

ihr selber seid, nicht in Ordnung ist. Ihr fühlt und ihr wisst
schließlich, dass euch die Schuld daran trifft. Das quält euch, und
damit habt ihr einesteils das, was ihr Gewissen nennt.
»Gewissen ist dann ein Gefühl. Sammelt ihr euch jedoch
vermöge eures Denkers und. seiner Fähigkeit des Gedächtnisses
die nötigen Erfahrungen darüber, und wisst ihr als Denker darüber
Bescheid, so ist euer Gewissen nicht mehr bloß ein Gefühl
im einzelnen Fall, sondern ein Wissen für viele Fälle, in euch
aufbewahrt und euch ständig zur Hand und Verfügung.
»Dieses Wissen umfasst schließlich eure ganze physische
Welt von jetzt und früher. Euer Gewissen fragt, wenn ihr es einmal
verstehen könnt, in seiner Not bei euch an, wie das alles gekommen
sei. Es fragt ferner, wie es seine Zwecke und Wünsche
erreichen und wie es aus einem peinigenden, schlechten Gewissen
ein gutes Gewissen werden könne. Das ist dann die Veranlassung
eures Wissenwollens. Zuerst wolltet ihr euch eure Wünsche
erfüllen, die auf Genuss hinausliefen und von Gefühlen eingegeben
waren. Und da ihr damit einander Schmerzen bereitetet, entstand
euer schlechtes Gewissen. Jetzt habt ihr den Wunsch, ohne
Schmerzen zu existieren, keine mehr zu empfinden und andern
keine mehr zu bereiten, und wollt euch das zur Erfüllung dieses
Wunsches nötige Wissen verschaffen. In diese zwei Abteilungen
kann man euer Schöpfungsdasein einteilen, soweit es für diese
Besprechung in Betracht kommt.
»Und was ihr auf Erden beschließt, wünscht und wollt, das
führen wir im Astralen aus. Ihr befehlt es uns, indem ihr euer
Wünschen und Wollen auf uns übertragt, auf eure Ebenbilder im
Astralen. Wir erschufen euch, waren euer Mutterboden. Ihr wurdet
dann selbständig als Denker, aber auch verantwortlich. Wir,
die wir nie denken konnten und es nicht dazu brachten, wir führen
aus, was ihr uns auftragt, auf uns übertragt. Wir aber fühlen
uns nicht verantwortlich. Daher unser herrliches Dasein, ein Dasein
in Abhängigkeit, aber im Gefühl voller Freiheit und Freiwilligkeit.
Alle wünschenden Menschen sind unsere Veranlasser,
sind die Erreger der Kräfte, die wir sind, die wir bewusst sind,
seit ihr bewusst wurdet. Seitdem sind wir nicht regelrecht bewusst,
fühlen uns aber regelrecht bewusst.«
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