OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel
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Kenntnis gibt vom Willen des Gesetzes. Wen dabei seine Person<br />
mit ihren Wünschen irre macht, der versteht die Sprache seines<br />
Instinkts nicht immer genau. Daher rührt sein Schwanken. Weiß<br />
er aber sich und seine Person zu trennen, so mag es sein, dass er<br />
als Person nur mangelhaft Bericht von sich und seiner Person erhält,<br />
und er wüsste dann als eine Vereinigung von sich und seiner<br />
Person auch wieder nicht recht Bescheid.<br />
Deshalb hast du dich daran gewöhnt, deine Person und ihre<br />
Neigungen, die sie zu ihren Gunsten hegt, zu missachten. Damit<br />
ist der praktische Weg gefunden, und auf diesem Wissensstandpunkt<br />
angekommen, lasse dich immerzu, unbesorgt um dein Gewissen,<br />
handeln. Alles, was du dann tust, wird recht sein, da dein<br />
Handeln schon gesetzmäßig und dein Gewissen geworden ist.<br />
Verlangt dich nun nach niederastralem Wissen, so lasse das<br />
Wissen unbesorgt auf dich einströmen. Der Meister wird bereit<br />
sein, mit seinem Wissen dein Schüler, der bereit ist, zu dienen,<br />
und du wirst niederastrales Wissen oder irgendeine Belehrung,<br />
die du gerade nötig hast, erhalten.<br />
Deine Person brauchst du als Werkzeug. Du brauchst sie aber<br />
auch in ihrer Selbständigkeit. Sie belehrt dich durch ihr eigenes<br />
Wesen über das persönliche Wesen deiner Nebenmenschen. Von<br />
ihr, nicht von deinen Nebenmenschen und ihrem Tun und Lassen,<br />
wirst du belehrt. Mindestens vermittelt sie das Verständnis davon.<br />
Sie hat dafür die Organe, denn nur Gleiches fasst Gleiches<br />
auf und versteht es.<br />
Nie mehr aber wird, wer mystisch tot ist, über irgendetwas<br />
Gewissensskrupel zu empfinden haben. Ob auch seine Person<br />
noch wünscht, wie sie vorher gewünscht hat, so bringt sie ihre<br />
eigenen Wünsche doch nie mehr zur Erfüllung, sie ist zu seinem<br />
gefügigen Werkzeug geworden, er mag sie immerzu schalten und<br />
walten lassen.<br />
Tritt also ein in alle die Kreise, über die du etwas wissen<br />
willst. Du wirst finden, dass es deine Kreise sind, so sehr du als<br />
äußerer Mensch dich von ihnen getrennt fühlen magst. Du wirst<br />
auch da auf dem Erkenntnisweg bleiben. Auf ihm wirst du die<br />
letzte Triebfeder kennen lernen, die die Menschen bei ihrem Tun<br />
und Lassen leitet. Sie handeln noch nach unverstandenen Trieben<br />
ihrer Natur. Nicht immer aus Herrschsucht, Eitelkeit oder ähnli-<br />
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