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OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

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esonders widerhaarige Dinge zu erläutern. Für Gottes Sprache<br />

haben die Menschen noch kein Gehör. Sie sind gewöhnt an die<br />

Organe, die seither dem Denker lauschten. So ist es schwer, dass<br />

Gottes Wissen sich Verständnis verschafft.<br />

Gott war die Liebe, und seine Geschöpfe waren sie auch. Sie<br />

waren sie aber nicht lange. Kaum von Gott entlassen, begannen<br />

sie zu schaffen, voll Gier, selber etwas zu sein. Sie waren Egoisten,<br />

sie waren Egos, die menschlichen Egos. Sie tobten drauf los,<br />

kamisch und ohne Geduld und Nachsicht. Sie wollten nichts, als<br />

da sein und sich empfinden. Ob sie die Mittel hatten, passende<br />

Formen dafür zu schaffen, das bedachten sie nicht. Sie konnten ja<br />

noch gar nicht denken, und bei ihrer Ungeduld dauerte ihnen in<br />

ihrer Schöpfung alles zu lang, ihren eigenen Schöpfer aber hatten<br />

sie verlassen und sofort vergessen. Denn sie kümmerten sich nur<br />

um sich, sonst um nichts. Sie waren nichts als lebenssüchtiger<br />

und daseinswütiger Wille, losgelassene Furien und Dämonen.<br />

So dämonisch, wie sie selber, wurde auch ihre Schöpfung.<br />

Das natürlich empfanden auch sie. und sie hatten es zu büssen.<br />

Der Schmerz zog ein. Von Genuss war trotz aller Genusssucht<br />

nicht die Rede. Wie konnte bei den niederen Formen, die sie<br />

nicht besser zustande brachten, von Befriedigung die Rede sein<br />

oder gar von Genuss? Dazu stammten sie von einem guten Mause<br />

ab, von göttlicher Familie. So zogen sie von Formen zu Formen,<br />

immer schöpferisch, aber unbewusst, alles einem Etwas, das eher<br />

wie Zufall als wie Überlegung aussah, überlassend und selber nur<br />

drauflos wollend.<br />

Das war nun recht bedenklich und wurde es auch in der Tat<br />

für die Wesen, die nach und nach empfindungsfähig wurden. Wie<br />

gesagt, setzt Empfinden auch Gefühl für Schmerz voraus. Der<br />

Schmerz aber bringt zur Besinnung. Besinnen und bedenken —<br />

das war die Folge dieser Lage.<br />

So entstand in der Schöpfung der Denker und in den Wesen<br />

der Trieb, Werkzeuge zum Denken zu bilden. In den höchsten der<br />

Wesen war dieser Trieb von vollem Erfolg. Aus den höchsten<br />

Trieben der Schöpfung entstanden die gewünschten Werkzeuge<br />

für die Kraft, die allmählich der Denker wurde. Kräfte erhielten<br />

Existenz und Antrieb vor andern Kräften in einer Art, die sie zum<br />

Denken brachte. Werkzeuge bildeten sich, die für die Ausübung<br />

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