OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel
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DAS GRÖSSTE MYSTERIUM<br />
DER LIEBE.<br />
Er kennt sich und seine Nebenmenschen<br />
und die Schöpfung<br />
mit allen ihren Wesen als Tattwamasi,<br />
als sich selbst, als göttliche<br />
Schöpfung, als Gott.<br />
Der Mensch kann seinen Nebenmenschen nur dienen, wenn<br />
er sich selbst entwickelt. Wer nun seiner Entwicklung den<br />
Wunsch zugrunde legt, den Menschen damit zu helfen, und Weidas<br />
Mitgefühl mit dem wirklichen oder scheinbaren Elend der<br />
Welt sich als erste Triebfeder vorschreibt, hat die richtige Entwicklung<br />
eingeschlagen. Dieser Entschluss schon ist der Weg<br />
zum Ziel.<br />
Zu Anfang des Pfads kann der Mensch sonstige Motive und<br />
die volle Begründung für sein Verhalten nicht herausfinden. Er<br />
ist noch zu unwissend. Sobald er aber einmal denken und überlegen<br />
kann, bildet er sich in seiner Unwissenheit auch schon Motive.<br />
Seine Ratgeber sind in diesem frühen Stadium körperliche<br />
Wünsche, die nicht auf Erlösung aus Maya, sondern noch auf<br />
Materienverdichtung in allen ihren Konsequenzen gerichtet sind.<br />
Eigenes Verständnis hat er noch nicht, dazu fehlen ihm die Erfahrungen<br />
und Erkenntnisse, die er selber erst sich bilden und<br />
sammeln soll. Er muss deshalb ein Anlehen machen bei seinem<br />
höheren Wesensteil. Dieses verleiht ihm als Wegweiser zur Pilgerschaft<br />
die Liebe, den Schöpfungswillen. Unverständlich in<br />
seiner hohen Stellung für den Anfanger wird dem Menschen der<br />
Schöpfungswille in der niedersten Form zum Führer gegeben als<br />
Egoismus, als Daseins- und Erhaltungstrieb.<br />
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