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OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

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teriellen Welt, ausharren, bis beide, die Schöpfung und das Geschöpf,<br />

den letzten Heller bezählt haben und dann auch keine<br />

Egoisten mehr sind am Tage desjenigen jüngsten Gerichts, wo es<br />

keine Böcke mehr gibt, sondern nur noch reine Geistwesen.<br />

Solange es jedoch noch nicht so weit ist, und solange es noch<br />

Hindernisse gibt, muss auch der, der die reine Liebe und seines<br />

Geistseins sich bewusst geworden ist, in seiner materiellen<br />

Schöpfung, in die nur der materielle Mensch eintreten kann, vergessen,<br />

so oft er in sie herniedersteigt, um darin die Liebe zu sein<br />

und darin die Egoisten, die noch Hassenden zu lieben. Sein<br />

Selbstbewusstsein kann er nicht ablegen; Materie muss er aber<br />

auch sein, will er darin seinen Beruf erfüllen. Er führt also ein<br />

Doppelleben. Er ist allwissend und weiß genau, wie er jeweils<br />

dies Doppelleben zu führen hat. Er steigt bewusst in die Materie<br />

herab. Er wäre Gott mit lauter göttlichen Attributen, aber er<br />

macht sich abhängig vom Hindernis, von der Materie, von dem<br />

Zustand der jeweiligen Materie und der in ihr lebenden mehr o-<br />

der weniger materiellen Iche.<br />

Sie alle waren einmal das allwissende Ich, der Gott, der<br />

Geist, die Geistkraft, die sich die Materie erschuf und sich in sie<br />

versenkte. Ihm aber ist es in der Materie bewusster als vielen andern,<br />

was er ursprünglich war, immer um so viel, als es die Materie<br />

auf ihrem augenblicklichen Standpunkt zulässt. Wenn er ein<br />

andermal heruntersteigt, ist er vielleicht nicht so bewusstseinsfähig<br />

wie diesmal, aber immerhin bewusster als früher, denn die<br />

Materie wächst an Selbstbewusstsein, der Mensch wächst in ihr<br />

an Selbstbewusstsein.<br />

Je bewusster der Mensch sich seines früheren Gottseins und<br />

Geistseins wird, desto bewusster wird sich darüber auch die Materie.<br />

Auch sie durchgeistigt und vergottet sich. Je höhere, uneigennützigere<br />

Grade die Liebe in ihr erreicht, umso schlimmere<br />

Formen nimmt der Egoismus an. Es sind aber nur Formen, nicht<br />

Wesenheiten, die in diesem Sinn das Hindernis bilden. Die Formen<br />

müssen schlimmere Formen des Egoismus zeigen, denn die<br />

Formen sind von vollendeteren Geistwesen geschaffen und bewohnt,<br />

als zu Beginn der Schöpfung.<br />

Die Formen sind raffinierter geschaffen, um feinere Medien<br />

zur Erkenntnis abzugeben. Sie werden alles klarer und richtiger<br />

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