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OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

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ingen, alles zu einer Quelle des Hasses, des Neids und der gegenseitigen<br />

Feindschaft zu machen. Um Frauen sind Mordtaten<br />

begangen und selbst schon schwere Kriege geführt worden, und<br />

auch die Inquisitionen waren zum Teil nicht religiöse, sondern<br />

sinnliche Femgerichte.<br />

In den Menschen ist das richtige historische Gefühl für ihr<br />

eigenes vergangenes Dasein noch nicht erwacht. Sie sind dazu<br />

noch zu materiell veranlagt, zu stark körperlich. Und der Körpermensch.<br />

das Körper-Ich mit seinem einzigen höheren Besitz,<br />

dem niederen Manas. ist der ungeeignetste Erforscher der seelischen<br />

Vorgänge. Der Körper versteht und schätzt den Körper, die<br />

Seele die Seele, der Geist den Geist. Der Körper hat keine Verwandtschaft<br />

mit den beiden andern, wohl aber haben die beiden<br />

andern ein gewisses Verständnis füreinander. Die Seele und der<br />

Geist sind selbständig und ergänzen sich durch lange Zeitläufe<br />

hindurch. Der Körper ergänzt nichts. Er ist in eine Sackgasse geraten<br />

und hat Seele und Geist damit einen schweren Possen gespielt.<br />

Seele und Geist sind dadurch auf eine Zeitlang die Sklaven<br />

des Körpers geworden. Warum sie sich einen so unebenbürtigen<br />

Genossen und Beherrscher geschaffen haben, und was sie<br />

dazu bewog oder gar zwang, das ist eines der größten von den<br />

Geheimnissen, die sie noch mit Hilfe und auf Veranlassung des<br />

Körpers zu ergründen haben.<br />

Die Veranlassung gibt der Körper, denn er muss das, was er<br />

angezettelt hat, erst wieder satt haben, ehe er sich zur Änderung<br />

seiner Lage an die Seele und an den Geist wendet. Er hat aber<br />

nur den augenblicklichen Zustand satt bekommen, nicht das ganze<br />

Körpertum. Er möchte Neues Veränderung, Abwechslung,<br />

Steigerung des Seitherigen —, alles Wunsche, zu deren Erfüllung<br />

er Seele und Geist braucht. Das führt ihn auf die Gebiete von<br />

Seele und Geist. Dort verfeinert und vergeistigt er sich nach und<br />

nach. Sein Ich folgt ihm dabei nicht, sondern passt sich seinerseits<br />

dem Ich der Seele und hernach dem Ich des Geistes an. So<br />

wird es schließlich selber das höchste Geist-Ich und wirkt gestaltlos<br />

auf Körper. Dabei kommt ihm — nicht dem Körper —<br />

zum Bewusstsein, dass es nun nicht mehr ein körperliches, sondern<br />

ein gestaltloses Ich ist. Dann haben Seele und Geist das<br />

Spiel gewonnen. Denn zieht der Geist sein Fazit, so findet und<br />

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