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OKKULTISMUS MYSTIK - Adolf Martin Oppel

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Schöpfungen zur Erkenntnis seiner Schöpfungen und seiner selber<br />

gekommen ist. Und dieses Ich ist der Mensch. Dieses Ich bist<br />

du, wenn du zur Erkenntnis von dir, zur Selbsterkenntnis gelangt<br />

bist.<br />

Mit dieser Erkenntnis bist du zu dir, der Einheit, zurückgekehrt.<br />

Du hast dich als den Geist, als die Seele nach außen projiziert.<br />

In dem Begriff, der damit ins Dasein getreten ist, in dem<br />

Begriff von Subjekt und Objekt, liegt zugleich der Begriff der<br />

Vielheit. Die anima mundi ist eine einzige, die Seele der einzelnen<br />

Geschöpfe ist eine Vielheit. Der Mensch als Seele wollte sehen,<br />

hören usf., und zwar in erster Linie sich. Er wurde so sein<br />

Objekt. Das Objekt sollte sich aber auch wieder zu ihm in Beziehungen<br />

setzen und wurde in dieser Hinsicht ebenfalls Subjekt<br />

zum Objekt, zu Objekten: als Subjekt eines, als Objekt viele;<br />

immer das eine und die vielen in einer und derselben Person, und<br />

doch getrennt.<br />

Diese Betrachtung ist sicher ein weiterer Schritt zur Erkenntnis<br />

von Tattwamasi und von Maya. Tattwamasi ist die Brücke<br />

von der Maya in die Einheit, oder: Tattwamasi ist das Mittel<br />

und der Weg zur Selbsterkenntnis. Haben wir sie erlangt und<br />

kennen wir uns als Phantasie, als das Eine, als den Schöpfer und<br />

die einzige Kraft, die erschuf, wissen wir, wie wir diese Kraft<br />

verwendet haben, und dass wir sie sind und sie verwenden können,<br />

so sind wir von nun an imstande, neuzuschaffen und an unserer<br />

alten Schöpfung zu verändern. Neuschaffen können wir in<br />

der Schöpfung. Dadurch verändern wir sie, indem wir sie mit<br />

neuen Phantasien, Zuständen vermischen. Neuschaffen können<br />

wir auch, wenn wir die Schöpfung, die sich nach außen ins Dasein<br />

projizierte, ablehnen und uns mit ihr. Was daraufhin aus der<br />

Kraft unserer Phantasie entsteht, ist etwas, das wir mit den Sinnen<br />

unseres jetzigen Daseins, mit unserm materiellen Selbstbewusstsein,<br />

mit unserer jetzigen Seele, der anima mundi, jedenfalls<br />

nicht erkennen.<br />

Bis jetzt sind wir uns nur der Bewusstseinsfahigkeit unserer<br />

vorhandenen anima mundi bewusst, haben also bewusst noch<br />

keine andere. Damit sind wir aber bereits so weit gekommen,<br />

dass wir unsem Lebenslauf in den Materien unserer diesmaligen<br />

Schöpfungen erkannten und zurück verfolgen konnten zu uns, den<br />

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