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PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Im folgenden Kampf durchbohrte Duryodhana den großen Bogenschützen Bhima mit zehn<br />

Pfeilen, die mit Geierfedern beflügelt waren, mit Gold verziert und auf Stein geschliffen.<br />

Daraufhin ergriff Bhima voller Zorn einen kräftigen und schön verzierten Bogen, der fähig<br />

war, das Leben der Feinde zu rauben, sowie zehn scharfe Pfeile. Dann zog er die<br />

Bogensehne bis zum Ohr und, gut gezielt, trafen diese scharfzackigen Pfeile voller Wucht<br />

und mit heftiger Geschwindigkeit tief die breite Brust des Königs der Kurus. Daraufhin<br />

erschien das Juwel, das auf seiner Brust an Goldketten hing, von diesen Pfeilen umkränzt,<br />

so schön wie der Mond, den die Planeten am Firmament umringen. Doch dein mächtiger<br />

Sohn konnte diesen Schlag von Bhimasena nicht ertragen, wie eine Schlange das<br />

Händeklatschen eines Menschen nicht ertragen kann. Im Zorn lodernd und begierig danach,<br />

seine Armee zu beschützen, durchbohrte er Bhima dafür mit vielen Pfeilen, oh König, die auf<br />

Stein gewetzt und mit goldenen Flügeln versehen waren. So kämpften diese beiden grimmig<br />

und zerfleischten sich gegenseitig, wobei diese mächtigen Söhne von dir wie zwei<br />

Überirdische erschienen.<br />

Dann traf auch Abhimanyu, der Sohn der Subhadra, dieser Tiger unter den Männern und<br />

Vernichter von feindlichen Helden auf deine Söhne, oh König, und durchbohrte Chitrasena<br />

mit vielen scharfen Pfeilen, Purumitra mit sieben und Satyavrata mit siebzig Pfeilen. Und so<br />

begann dieser Held, der im Kampf dem Indra glich, über das Feld zu tanzen und uns viele<br />

Schmerzen zu verursachen. Doch Chitrasena traf ihn dafür mit zehn Pfeilen, Satyavrata mit<br />

neun und Purumitra mit sieben. Daraufhin zerschnitt der Sohn von Arjuna, so gespickt und<br />

mit Blut bedeckt, den großen und schönen Bogen von Chitrasena, der jeden Feind<br />

überwältigen konnte. Dann zerstörte er auch dessen Rüstung und durchbohrte die Brust<br />

seines Gegners mit einem Pfeil. Im Gegenzug vereinigten sich all die Prinzen deiner Armee,<br />

alles heroische und mächtige Wagenkrieger, und spickten ihn voller Zorn mit scharfen<br />

Pfeilen. Doch Abhimanyu, der mit den mächtigsten Waffen bekannt war, schlug sie alle mit<br />

seinen Pfeilen in die Flucht. Beim Anblick dieser Leistung, umringten deine Söhne den Sohn<br />

von Arjuna, der in diesem Kampf deine Armee verbrannte, wie ein loderndes Feuer einen<br />

Haufen trockenes Gras. Denn während der Sohn der Subhadra deine Truppen zerschlug<br />

erstrahlte er voller Herrlichkeit. Bei diesem Anblick fiel auch dein Enkel Lakshmana (der<br />

Sohn von Duryodhana) stürmisch über den Sohn der Subhadra her. Daraufhin durchbohrte<br />

der mächtige Wagenkrieger Abhimanyu voller Wucht den königlichen Lakshmana, wie auch<br />

seinen Wagenlenker mit sechs scharfen Pfeilen. Doch auch Lakshmana, oh König, traf den<br />

Sohn der Subhadra mit vielen scharfen Pfeilen. Und diese Leistung, oh König, erschien uns<br />

höchst wunderbar. Dann stürmte der mächtige Wagenkrieger Abhimanyu, nachdem er<br />

dessen vier Rosse und auch den Wagenlenker mit scharfen Pfeilen getötet hatte, direkt<br />

gegen Lakshmana. Da schleuderte Lakshmana, dieser Feindevernichter, der auf seinem<br />

Wagen mit den getöteten Rossen stand, im höchsten Zorn einen wuchtigen Speer gegen<br />

den Wagen von Abhimanyu. Doch der zerschnitt mit seinen scharfen Pfeilen diesen<br />

unwiderstehlichen Speer, der wie eine giftige Schlange auf ihn zu kam. Schließlich wurde<br />

Lakshmana von Kripa auf seinen Wagen aufgenommen und vor den Augen aller Truppen<br />

aus dem Gefecht gefahren.<br />

So breitete sich dieser schreckliche Kampf immer weiter aus und die Soldaten stürmten<br />

gegeneinander, um dem anderen das Leben zu nehmen. Und auch die mächtigen<br />

Bogenschützen deiner Armee und die großen Wagenkrieger der Pandava Heerschar waren<br />

alle bereit, ihre Leben im Kampf zu opfern und töteten sich gegenseitig. Und bald kämpften<br />

die Srinjayas mit aufgelöstem Haar, zerschlagenen Rüstungen, Wagen und Bögen nur noch<br />

mit ihren bloßen Händen gegen die Kurus. So schlug der starkarmige Bhishma voller Zorn<br />

mit seinen himmlischen Waffen diese Armee der hochbeseelten Pandavas. Und die Erde<br />

bedeckte sich mit den gefallenen Körpern der Elefanten mit ihren Führern, der Rosse mit<br />

ihren Reitern, der Wagenkrieger und der Fußsoldaten.<br />

Kapitel 74 - Satyakis Heldenmut<br />

Sanjaya sprach:<br />

Dann, oh König, spannte der starkarmige Satyaki, der im Kampf unbesiegt war, in dieser<br />

Schlacht einen ausgezeichneten Bogen, der höchste Beanspruchung ertragen konnte, und<br />

demonstrierte seine wunderbare Leichtigkeit der Hand, indem er unzählige geflügelte Pfeile<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 126 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva

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