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PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Als Duryodhana diesen König der Elefanten getötet sah, seine Truppen gebrochen und auf<br />

der Flucht, wurde er von großer Sorge gefüllt. Doch aus Rücksicht auf seine Kshatriya<br />

Pflichten und aus eigenem Stolz stand der König, obwohl unterlegen, fest wie ein Berg. In<br />

großem Zorn schoß er einen scharfen Pfeil, der an Energie dem Yuga Feuer glich, voller<br />

Wucht gegen diesen wilden Wanderer der Nacht. Doch Ghatotkacha sah diesen Pfeil, der<br />

wie der Donnerkeil von Indra aufflammte, auf ihn zufliegen und wich mit einer schnellen<br />

Bewegung aus. Und mit zorngeröteten Augen brüllte er erneut wild auf und erschütterte<br />

damit deine Truppen, oh König, wie die Gewitterwolken, welche am Ende des Yuga<br />

erscheinen. Dieses Gebrüll des schrecklichen Rakshasa hörend, näherte sich Bhishma, der<br />

Sohn von Shantanu, dem Lehrer Drona und sprach:<br />

Dieses wilde Rakshasa Gebrüll, daß wir hören, ist zweifellos vom Sohn der Hidimba, der mit<br />

König Duryodhana kämpft. Dieser Rakshasa kann im Kampf von keinem Wesen besiegt<br />

werden. Deshalb sei gesegnet und ziehe zum Kampf, um den König zu schützen. Der<br />

hochgeborene Duryodhana ist von diesem hochbeseelten Rakshasa angegriffen worden.<br />

Deshalb, oh Feindevernichter, ist sein Schutz unsere höchste Pflicht!<br />

Und diese Worte des Großvaters hörend, begaben sich diese mächtigen Wagenkrieger ohne<br />

Verzögerung mit größter Geschwindigkeit zum König der Kurus. Dort trafen sie neben<br />

Duryodhana auch Somadatta, Valhika, Jayadratha, Kripa, Bhurisravas, Shalya und die zwei<br />

Prinzen aus Avanti zusammen mit Vrihadvala, Aswatthaman, Vikarna, Chitrasena und<br />

Vivinsati. Und viele tausend andere Wagenkrieger folgten mit ihren Armeen, um deinen Sohn<br />

Duryodhana zu retten, der hart bedrängt wurde. Doch als der starkarmige Ghatotkacha sah,<br />

wie diese unbesiegbare Heerschar mächtiger Wagenkrieger mit feindlicher Absicht auf ihn zu<br />

kam, stand auch dieser Beste der Rakshasas fest wie der Mainaka Berg, mit einem riesigen<br />

Bogen in der Hand und umgeben von seinem Gefolge, welches mit Keulen, Hämmern und<br />

vielen anderen Waffen ausgerüstet war. Dann begann ein wilder Kampf, der allen die Haare<br />

sträubte, zwischen den Rakshasas auf einer Seite und der Armee von Duryodhana auf der<br />

anderen. Und das laute Geräusch der sirrenden Bögen erklang in diesem Kampf auf allen<br />

Seiten, oh König, wie der Lärm von brennendem Bambus. Und das Krachen der Waffen, die<br />

auf die Rüstungen der Kämpfer trafen, ähnelte dem Geräusch zersplitternder Felsen. Die<br />

Lanzen, oh Monarch, die von heroischen Armen geschleudert wurden und durch das<br />

Himmelsgewölbe eilten, erschienen wie fliegende Schlangen. Dann spannte der starkarmige<br />

Prinz der Rakshasas voller Zorn seinen riesigen Bogen, entließ ein lautes Gebrüll und<br />

zerschnitt mit einem halbmondförmigen Pfeil den Bogen des Lehrers in seiner Wut. Und mit<br />

einem anderen breitköpfigen Pfeil stürzte er die Standarte von Somadatta unter einem lauten<br />

Schrei. Dann traf er Valhika mit drei Pfeilen in die Brust, sowie auch Kripa mit einem Pfeil<br />

und Chitrasena mit drei. Mit einem weiteren Pfeil, gut gezielt von seinem vollgestreckten<br />

Bogen, traf er Vikarna in die Schulter. Daraufhin sank dieser blutbedeckt auf die Plattform<br />

seines Wagens. Dann schoß der Rakshasa mit der unermeßlichen Seele voller Wut, oh Stier<br />

der Bharatas, fünfzehn Pfeile gegen Bhurisravas. Diese durchdrangen dessen Rüstung und<br />

traten in die Erde ein. Danach zerschlug er den Kampfwagen von Vivinsati und<br />

Aswatthaman, die dadurch auf die Vorderseite ihrer Wagen fielen und die Zügel der Rosse<br />

verloren. Mit einem anderen halbmondförmigen Pfeil stürzte er die goldverzierte Standarte<br />

von Jayadratha, die das Symbol eines Ebers trug, um mit einem zweiten Pfeil den Bogen<br />

von ihm zu zerstören. Mit zorngeröteten Augen tötet er dann mit vier Pfeilen die vier Rosse<br />

des hochbeseelten Königs von Avanti. Und mit einem anderen Pfeil, oh König, gut gehärtet<br />

und scharf, der mit vollgestrecktem Bogen geschossen wurde, durchstieß er König<br />

Vrihadvala. Tief getroffen und voller Schmerzen sank dieser auf den Sitz seines Wagens.<br />

Dann schoß dieser Prinz der Rakshasas, der zornentbrannt auf seinem Wagen saß, viele<br />

leuchtende Pfeile mit scharfen Spitzen, die giftigen Schlangen glichen, gegen Shalya, oh<br />

König, welche ihn erfolgreich durchbohrten.<br />

Kapitel 94 - Die Schlacht geht weiter<br />

Sanjaya sprach:<br />

Nachdem der Rakshasa in diesem Kampf alle deine Krieger, oh Führer der Bharatas, in die<br />

Flucht geschlagen hatte, stürmte er gegen Duryodhana, um ihn zu töten. Doch beim Anblick<br />

des Angriffes auf den König wandten sich viele Krieger deiner Armee, die im Kampf<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 156 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva

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