PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Und schnelle Pfeile, glänzend und scharfzackig, flogen wie Schlangen auf die Köpfe,<br />
Schläfen, Flanken und Glieder der Elefanten. Polierte Speere, schrecklichster Art, die wie<br />
Blitze von großen Meteoren erschienen, flogen überall, von heroischen Armen geschleudert,<br />
und durchbohrten, oh König, die Körper der Menschen und Pferde durch ihre Rüstungen<br />
hindurch. Viele zogen ihre blanken Säbel aus den Scheiden, die aus den Häuten von<br />
Leoparden und Tigern gemacht waren, und töteten die Kämpfer, die sich ihnen im Kampf<br />
entgegenstellten. Und viele Krieger, obwohl selbst angegriffen und mit vielen Wunden an<br />
ihren Körpern, fielen immer weiter höchst wütend mit Schwertern, Schildern und Streitäxten<br />
über ihre Feinde her. Manche der Elefanten zogen mit ihren Rüsseln die Wagen mit den<br />
Rossen heran, stürzten sie um und begannen, in alle Richtungen zu laufen, getrieben von<br />
den Schreien hinter ihnen.<br />
Überall wurden Krieger von Speeren durchbohrt, durch Streitäxte zerschlagen, von Elefanten<br />
zerquetscht, von Pferden zertrampelt, durch Wagenräder oder Äxte zerschnitten und riefen<br />
laut nach ihren Angehörigen, oh König. Manche riefen nach ihren Söhnen, manche riefen<br />
ihre Väter, andere Bruder, Onkel, Schwester oder andere Verwandte, manche auch ihre<br />
Kameraden auf dem Schlachtfeld. Und eine Vielzahl von Kämpfern, oh Bharata, verlor die<br />
Waffen oder fiel mit gebrochenen Schenkeln. Andere jammerten laut mit herausgerissenen<br />
Armen oder aufgeschlitzten Seiten um ihr Leben. Manchen verließ die Kraft, und gequält von<br />
Durst, oh König, lagen sie auf der blanken Erde des Schlachtfeldes und flehten um Wasser.<br />
Andere wälzten sich in Blutlachen und sterbend, oh Bharata, tadelten sie sich selbst und<br />
deine Söhne, die hier zum Kampf versammelt waren. Es gab aber auch tapfere Kshatriyas,<br />
die sich zwar gegenseitig verletzten, aber ihre Waffen nicht aufgaben oder dem Gejammer<br />
verfielen, oh Herr. Im Gegenteil, dort wo sie fielen, brüllten sie mit frohen Herzen oder bissen<br />
sich zornig auf ihre Lippen und schauten sich gegenseitig mit wilden und grimmigen<br />
Gesichtern an. Und andere, voller Kraft und Zähigkeit im großen Schmerz, die durch Pfeile<br />
gequält wurden und unter ihren Wunden litten, blieben vollkommen still. Manche heroische<br />
Wagenkrieger, die im Kampf ihrer eigenen Wagen beraubt, von riesigen Elefanten<br />
abgeworfen und verwundet wurden, baten andere, sie auf ihre Wagen aufzunehmen. Und<br />
viele, oh König, erschienen mit ihren Wunden herrlich wie blühende Kinsuka Bäume.<br />
In allen Abteilungen hörte man zahllose schreckliche Schreie. Und in dieser fürchterlichen<br />
Schlacht voller Zerstörung tötete der Vater den Sohn, der Sohn den Vater, der Sohn den<br />
Neffen, der Neffe den Onkel, der Freund den Freund, und andere Verwandte töteten andere<br />
Verwandte. Oh König, auf diese Weise fand die Schlacht in dieser Begegnung zwischen den<br />
Kauravas und den Pandavas statt. Und dann begann Bhishma in diesem fürchterlichen und<br />
schrecklichen Kampf, wo untereinander kaum noch Rücksicht gezeigt wurde, die<br />
Abteilungen der Pandavas zu erschüttern. Denn dieser starkarmige Bhishma, oh Stier der<br />
Bharatas, erschien mit seiner Standarte aus Silber, welche das Palmensymbol mit den fünf<br />
Sternen trug, auf seinem großen Wagen über alle strahlend, wie der Mond unter dem Gipfel<br />
des Meru.<br />
Kapitel 47 - Der Angriff von Bhishma<br />
Sanjaya sprach:<br />
Nachdem der größte Teil des Vormittages an diesem schrecklichen Tag vergangen war, oh<br />
König, und in dieser fürchterlichen Schlacht bereits so viele der besten Männer getötet<br />
wurden, begaben sich Durmukha, Kritavarman, Kripa, Shalya und Vivinsati, von deinem<br />
Sohn gedrängt, zu Bhishma, um ihn bei seinem Angriff zu schützen. Und beschützt von<br />
diesen fünf mächtigen Wagenkriegern, oh Stier der Bharatas, drang dieser große<br />
Wagenkrieger in die Heerschar der Pandavas ein. So sah man die Palmenstandarte von<br />
Bhishma nacheinander durch die Chedis, die Kasis, die Karushas und die Panchalas ziehen.<br />
Und dieser Held trennte mit seinen schnellen breitköpfigen Pfeilen, die jedoch vollkommen<br />
gerade waren, die Köpfe von den Feinden sowie die Jochs und Standarten von ihren Wagen<br />
ab. Oh Bharata, Bhishma schien auf seinem Wagen zu tanzen, als er seine Spur durch die<br />
Armeen zog. Und viele Elefanten, die von ihm lebensgefährlich getroffen wurden, schrieen<br />
vor Qualen.<br />
Da eilte Abhimanyu (der Sohn von Arjuna und Subhadra) in großem Zorn auf seinem Wagen<br />
stehend, an dem ausgezeichnete Rosse von dunkler Farbe angespannt waren, zum Wagen<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 76 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva