PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Obwohl Duryodhana ständig Feindschaft mit Yudhishthira, dem klugen Sohn seines Onkels<br />
provozierte, suchte er doch einmal den Schutz der Söhne des Pandu aufgrund seiner Angst<br />
und Furcht vor Yudhishthira. Damals verlor er alles und war voller Qual. Wegen der<br />
Heldenkraft der Pandu Söhne und der umfassenden Verwicklungen mit seinen Feinden, in<br />
die er sich selbst gebracht hatte, nahm Duryodhana (für einige Zeit) Zuflucht zu einem<br />
ehrbaren Verhalten. Damals hatte sich dieser übelgesinnte König unter ihren Schutz gestellt.<br />
Oh Sanjaya, warum mußte Sweta nur sterben, der Yudhishthira so hingegeben war?<br />
Wahrlich, dieser engstirnige Prinz (Duryodhana) wird mit all seinem Wohlstand in die<br />
niederen Bereiche geschleudert, nur wegen seiner üblen Berater. Bhishma mochte diesen<br />
Krieg nicht, noch der Lehrer (Drona), Kripa oder Gandhari. Oh Sanjaya, auch ich mag diesen<br />
Krieg nicht, noch Vasudeva aus dem Vrishni Stamm, der gerechte König Yudhishthira,<br />
Bhima, Arjuna oder jene Männerstiere, die Zwillinge. Doch obwohl wir ihm ständig abrieten,<br />
ich, Gandhari, Vidura, Rama, der Sohn des Jamadagni, und auch der hochbeseelte Vyasa,<br />
oh Sanjaya, folgte der übelgesinnte und sündige Duryodhana zusammen mit Dushasana<br />
immer den Ratschlägen von Karna und dem Sohn von Suvala (Shakuni), die sich bösartig<br />
gegen die Pandavas verhielten. Ich denke, oh Sanjaya, so fiel er in sein großes Leiden.<br />
Doch was unternahm nun Arjuna voller Zorn nach der Niederlage von Sweta und dem Sieg<br />
von Bhishma in diesem Kampf mit Krishna an seiner Seite? Tatsächlich ist es Arjuna,<br />
weshalb sich meine Ängste erheben, und jene Ängste, oh Sanjaya, können nicht zerstreut<br />
werden. Denn Arjuna, der Sohn der Kunti, ist tapfer und zu großen Heldentaten fähig. Ich<br />
denke, daß er mit seinen Pfeilen die Körper der Feinde zerschlägt. Als Sohn von Indra und<br />
im Kampf Upendra gleich, dem jüngeren Bruder von Indra, ist er ein Krieger, dessen Zorn<br />
und Absicht nie vergebens sind. Ach, was denkst du, wenn du ihn siehst? Tapfer, in den<br />
Veden erfahren, dem Feuer und der Sonne an Herrlichkeit gleich und mit dem Wissen über<br />
die Aindra Waffe begabt, wird dieser Krieger mit der unermeßlichen Seele wohl immer<br />
siegreich sein, wenn er den Feind angreift! Seine Waffen treffen den Feind stets mit der Kraft<br />
des Donnerblitzes, seine Arme sind wunderbar schnell im Spannen der Bogensehne, und<br />
dieser Sohn der Kunti ist ein mächtiger Wagenkrieger. Und Dhrishtadyumna, der<br />
furchterregende Sohn von Drupada, ist ebenfalls mit größter Erfahrung begabt.<br />
Oh Sanjaya, was tat er, als Sweta im Kampf gefallen war? Ich denke, daß aufgrund der alten<br />
Ungerechtigkeiten und der Tötung ihres Kommandanten die Herzen der hochbeseelten<br />
Pandavas aufflammten. Denke ich an ihren Zorn, dann finde ich weder bei Tage noch bei<br />
Nacht meinen Frieden wegen Duryodhana. Wie fand der große Kampf statt? Erzähle mir<br />
alles darüber, oh Sanjaya!<br />
Sanjaya sprach:<br />
Höre, oh König, über deine Versäumnisse. Du solltest diese Früchte (Auswirkungen) nicht<br />
Duryodhana allein zuschreiben. Dann wäre dein Verständnis wie der Aufbau eines Dammes,<br />
wenn das Wasser verschwunden ist, oder das Graben eines Brunnens, wenn Haus bereits in<br />
Flammen steht.<br />
Oh Bharata, als der Vormittag vergangen war, und der Kommandant Sweta durch Bhishma<br />
im wilden Gefecht besiegt worden war, erblickte Sankha, ebenfalls ein Sohn des Virata und<br />
ein großer Feindevernichter, der immer mit Freude kämpfte, den König Shalya auf dem<br />
Wagen von Kritavarman, und sofort flammte sein Zorn hoch auf, wie ein Feuer durch<br />
geklärte Butter. Und dieser mächtige Krieger spannte seinen großen Bogen, der dem Bogen<br />
von Indra glich, und stürmte zum Kampf mit dem Wunsch, den Herrscher der Madras zu<br />
schlagen, von allen Seiten durch eine große Abteilung von Kampfwagen unterstützt. Mit<br />
einem Platzregen aus Pfeilen eilte er zum Wagen von Shalya. Doch beim Anblick des wie<br />
ein rasender Elefant Heranstürmenden umgaben Shalya sieben mächtige Wagenkrieger<br />
deiner Seite, um den Herrscher der Madras, der bereits im Rachen des Todes war, zu retten.<br />
Auch der starkarmige Bhishma, donnernd wie Gewitterwolken, nahm einen volle sechs Ellen<br />
langen Bogen auf und stürmte zum Kampf gegen Sankha. Und als sie diesen mächtigen<br />
Wagenkrieger und großen Bogenschützen wieder angreifen sahen, begann die Pandava<br />
Heerschar zu zittern, wie ein Boot in der Gewalt eines schweren Gewitters. Daraufhin eilte<br />
Arjuna selbst herbei und plazierte sich vor Sankha, um ihn vor Bhishma zu schützen. Damit<br />
trafen sich Bhishma und Arjuna im Kampf, und laute Schreie von „Oh“ und „Weh“ erhoben<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 83 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva