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PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

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wurde und durch Reichtum uns verpflichtet ist, dennoch im Kampf geschlagen wird, kann nur<br />

das Ergebnis des Schicksals sein! Oh Sanjaya, all das erscheint mir übernatürlich. Doch<br />

wahrlich, Vidura hat uns oft erklärt, was sowohl nützlich als auch wünschenswert war. Aber<br />

mein übelgesinnter Sohn Duryodhana konnte es einfach nicht akzeptieren. Ich denke, der<br />

hochbeseelte und wohlgelehrte Vidura hat all dies vorausgesehen, was jetzt geschieht und<br />

entsprechende Ratschläge gegeben. Oder, oh Sanjaya, alle dies wurde von IHM in allen<br />

Einzelheiten vorherbestimmt, denn was vom Schöpfer bestimmt wird, muß genau so<br />

geschehen und kann niemals anders sein.<br />

Kapitel 77 - Sanjayas Antwort<br />

Sanjaya antwortete:<br />

Du wirst, oh König, aufgrund deiner eigenen Schuldigkeit von diesem Leiden eingeholt. Oh<br />

Stier der Bharatas, die Sünde, die du, oh Monarch, während der Entwicklung des<br />

ungerechten Verhaltens (bezüglich der Pandavas) erkannt hattest, hat Duryodhana nie<br />

gesehen. So war es deine Schuld, oh König, daß das Würfelspiel stattgefunden hat. Und<br />

damit trägst auch du die Schuld, daß dieser Kampf gegen die Pandavas geschieht. Wenn du<br />

eine Sünde begehst, wird auch die Frucht dieser Sünde dein sein. Denn jede Person muß<br />

stets die Frucht der Taten ernten, die sie persönlich begangen hat. Deshalb, oh König, ernte<br />

und akzeptiere diese Frucht deiner Taten sowohl hier als auch in der kommenden Welt. So<br />

bleibe trotz dieses Leidens ruhig, oh König, und höre mir aufmerksam zu, wie ich dir den<br />

großen Kampf beschreibe:<br />

Nachdem der heroische Bhima mit seinen scharfen Pfeilen die Formation deiner mächtigen<br />

Armee durchbrochen hatte, die durch Bhishma in diesem Kampf beschützt wurde, traf er auf<br />

all die jüngeren Brüder von Duryodhana. Der mächtige Bhima erblickte Dushasana,<br />

Durvisaha, Duhsaha, Durmada, Jaya, Jayasena, Vikarna, Chitrasena, Sudarsana,<br />

Charuchitra, Suvarman, Duskarna, Karna und viele andere mächtige Wagenkrieger der<br />

Dhritarashtra Heerschar, die voller Wut nah genug standen, daß er zu ihrer mächtigen<br />

Armee vordringen konnte. Und als sie Bhima in ihrer Mitte sahen, da sprachen all diese<br />

Krieger: „Oh ihr Könige, laßt uns sein Leben rauben!“ Daraufhin wurde der Sohn der Pritha<br />

von seinen Vettern umringt, die fest entschlossen waren (ihn zu töten). Doch Bhima glich<br />

dem Sonnengott Surya in seiner brennenden Herrlichkeit, wenn er durch die mächtigen,<br />

unheilvollen Planeten zur Zeit des universalen Unterganges umringt wird. Denn obwohl der<br />

Sohn des Pandu dort in der Mitte der Kaurava Armee stand, regte sich dennoch keine Furcht<br />

in seinem Herzen, wie auch Indra keine Furcht kannte, als er einst von den Danavas im<br />

wilden Kampf zwischen den Himmlischen und Asuras umringt wurde. Doch dann begannen<br />

Tausende von Wagenkriegern, die mit allen Arten von Waffen voll zum Kampf gerüstet<br />

waren, den Einen in ihrer Mitte mit schrecklichen Pfeilen zu bedecken. Daraufhin wandte<br />

sich der heroische Bhima noch einmal von den Dhritarashtra Söhnen ab, und schlug in<br />

dieser Schlacht viele große Krieger die von ihrem Kampfwagen oder vom Rücken ihrer<br />

Elefanten und Rosse kämpften. Doch nachdem er das Ziel erkannt hatte, das seine Vettern<br />

damit verfolgten, neigte der mächtige Bhima sein Herz zu ihrem Untergang. So ergriff der<br />

Pandu Sohn seine Keule, verließ seinen Wagen und begann, diesen großen Ozean der<br />

Dhritarashtra Truppen aufzuwühlen.<br />

Während Bhimasena auf diese Weise die Dhritarashtra Heerschar bedrängte, verließ<br />

Dhrishtadyumna, der Sohn von Prishata, sein Gefecht gegen Drona und eilte schnell dahin,<br />

wo Shakuni, der Sohn des Suvala, war. Und nachdem dieser Männerstier unzählige Krieger<br />

deiner Armee überwunden hatte, fand er den leeren Wagen von Bhimasena, wo er nur<br />

Visoka, den Wagenlenker von Bhima erblickte. Da wurde Dhrishtadyumna ganz traurig und<br />

verlor fast sein Bewußtsein, oh König. Mit tränenerwürgter Stimme und seufzend fragte er<br />

Visoka voller Kummer: „Wo ist Bhima, der mir lieber als mein Leben ist?“ Da faltete Visoka<br />

seine Hände und antwortete Dhrishtadyumna:<br />

„Der mächtige Sohn des Pandu, der mit der großen Kraft begabt ist, befahl mir hier auf ihn<br />

zu warten. Dann drang er allein in die Dhritarashtra Heerschar ein, die dem riesigen Ozean<br />

gleicht. Dieser Tiger unter den Männern sprach voller Freude zu mir: Warte auf mich, oh<br />

Wagenlenker, und halte die Rosse für kurze Zeit zurück, bis ich diejenigen geschlagen habe,<br />

die nach meinem Untergang lechzen. Dann stürmte der mächtige Bhima mit der Keule in der<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 130 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva

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