PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
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durchqueren, welche als Flöße und Boote dienten. Und wie der (mystische) Fluß Vaitarani,<br />
der alle verstorbenen Geister ins Reich des Königs der Toten trägt, so trug dieser Fluß aus<br />
Blut alle furchtsamen Menschen zur Besinnungslosigkeit. Und die Kshatriyas, welche dieses<br />
schreckliche Gemetzel betrachteten, riefen: „Ach! Durch die Schuld von Duryodhana werden<br />
alle Kshatriyas ausgerottet. Warum, oh sündhafter Dhritarashtra, hast du, von Habgier<br />
getäuscht, so viel Neid gegen die Söhne des Pandu geduldet, die mit zahlreichen Tugenden<br />
begabt sind?“ Verschiedene Reden dieser Art wurden hier und da gehört und untereinander<br />
gesprochen, die voller Lob für die Pandavas und Kritik gegen deine Söhne waren. Als dein<br />
Sohn Duryodhana, der Schuldvolle, diese Worte der vielen Kämpfer vernahm, oh Bharata,<br />
sprach er zu Bhishma, Drona, Kripa und Shalya: „Kämpft ohne Dünkel! Warum zögert ihr<br />
noch?“ So wurde der Kampf zwischen den Kurus und Pandavas fortgesetzt, dieser wilde<br />
Kampf, oh König, der durch das Würfelspiel verursacht wurde und nun in einer schrecklichen<br />
Schlacht gipfelte. Du siehst jetzt, oh Sohn des Vichitravirya, die schreckliche Frucht deiner<br />
Ignoranz (bezüglich der Ratschläge deiner Freunde), obwohl du durch viele Ruhmreiche<br />
davor gewarnt wurdest. Oh König, weder die Söhne des Pandu, noch ihre Truppen, noch ihr<br />
Gefolge, noch die Kauravas zeigten noch die kleinste Rücksicht auf ihr Leben in diesem<br />
Kampf. Deshalb, oh Tiger unter den Männern, findet hier eine schreckliche Vernichtung unter<br />
Verwandten statt, die durch das Schicksal oder durch deine schlechte Politik, oh König,<br />
heraufbeschworen wurde.<br />
Kapitel 105 - Der Kampf geht weiter<br />
Sanjaya sprach:<br />
Oh Tiger der Menschen, Arjuna sandte die Kshatriyas aus dem Gefolge von Susharman mit<br />
seinen gewetzten Pfeilen unablässig zur Wohnstätte des Königs der Toten. Dafür bedeckte<br />
Susharman Arjuna in diesem Kampf mit seinen gefährlichen Pfeilen. Vasudeva traf er mit<br />
siebzig und Arjuna mit neun. Doch alle anderen Pfeile wehrte Arjuna mittels seiner eigenen<br />
Pfeileschauer ab, und dann schickte dieser mächtiger Wagenkrieger und Sohn von Indra die<br />
Truppen von Susharman ins Reich von Yama. Und die restlichen der mächtigen<br />
Wagenkrieger, die durch Arjuna in diesem Kampf wie durch den Tod selbst am Ende des<br />
Yugas geschlagen wurden, flohen voller Panik vom Feld, oh König. Die einen verließen ihre<br />
Rosse, die anderen ihre Wagen oder Elefanten, oh Herr, und dann flohen sie in alle<br />
Richtungen zu Fuß davon. Manche flohen auch mit ihren Pferden, Elefanten und Wagen mit<br />
noch größerer Geschwindigkeit. Die Fußsoldaten warfen in dieser schrecklichen Schlacht<br />
ihre Waffen beiseite und rannten ohne jede Rücksicht auf breiter Front davon. Und obwohl<br />
sie von Susharman, dem Herrscher der Trigartas, und anderen großen Königen<br />
zurückgerufen wurden, blieben sie nicht standhaft. Beim Anblick dieser zerstreuten<br />
Heerschar begann dein Sohn Duryodhana, oh König, persönlich an der Spitze der ganzen<br />
Armee und mit Bhishma an vorderster Front mit seiner ganzen Kraft Arjuna anzugreifen, um<br />
das Leben des Herrschers der Trigartas zu beschützen. Er blieb standhaft im Kampf und<br />
schoß, von seinen Brüdern unterstützt, verschiedenste Pfeile ab. Doch der Rest der Männer<br />
floh davon. Und wie Arjuna angegriffen wurde, oh König, da eilten auch viele der Pandavas<br />
in Rüstungen gehüllt mit ihrer ganzen Energie gegen Bhishma, um Arjuna zu beschützen.<br />
Obwohl sie die furchterregende Heldenkraft des Trägers von Gandiva im Kampf kannten,<br />
fuhren sie dennoch mit lautem Gebrüll und großem Mut zu jenem Ort, wo Bhishma kämpfte<br />
und umgaben ihn von allen Seiten. Daraufhin bedeckte dieser Held mit dem Palmensymbol<br />
im Banner die Pandava Armee mit seinen geraden Pfeilen. Und so kämpften die Kauravas,<br />
oh König, gegen die Pandavas in einer wilden Menge als die Sonne im Zenit stand.<br />
Der heroische Satyaki, traf Kritavarman mit fünf Pfeilen und blieb standhaft im Kampf, in dem<br />
er seine Pfeile zu Tausenden verstreute. Und so bedeckte König Drupada auch Drona mit<br />
vielen geschärften Pfeilen, traf ihn mit siebzig und seinen Wagenlenker mit neun. Bhimasena<br />
durchbohrte seinen Urgroßvater, König Valhika, und ließ sein lautes Löwengebrüll ertönen.<br />
Abhimanyu, der Sohn von Arjuna, wurde zwar durch Chitrasena mit vielen Pfeilen getroffen,<br />
aber durchbohrte auch die Brust von Chitrasena mit drei Pfeilen. In ihren Zweikampf vertieft,<br />
erschienen diese beiden Ersten der Männer so strahlend auf dem Schlachtfeld wie die<br />
Planeten Venus und Saturn am Firmament, oh König. Und als dieser Feindevernichter und<br />
Sohn der Subhadra mit neun Pfeilen die Rosse seines Gegners und dessen Wagenlenker<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 175 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva