PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
König, der fest zum Kampf entschlossen von den Magadhas, Kalingas und Pisachas<br />
begleitet wurde. Hinter Bhagadatta stand Vrihadvala, der König der Kosalas, mit den<br />
Melakas, Tripuras und Chichilas. Neben Vrihadvala war der tapfere Trigarta, der Herrscher<br />
der Prasthalas, mit einer Armee der Kambojas und tausenden Yavanas. Neben dem<br />
Herrscher des Trigartas, oh Bharata, stand der mächtiger Held und Sohn von Drona,<br />
Aswatthaman, und ließ sein Löwengebrüll ertönen, das die ganze Welt durchdrang. Neben<br />
dem Sohn von Drona stand König Duryodhana mit einer großen Armee und war von seinen<br />
leiblichen Brüdern umgeben. Und hinter Duryodhana war Kripa, der Sohn des Saradwat. So<br />
wurde diese mächtige Formation aufgestellt, die dem Ozean glich. Und überall strahlten die<br />
Standarten und weißen Schirme, oh Herr, die schönen Armbänder und kostbaren Bögen in<br />
ihrem hellen Glanz.<br />
Beim Anblick dieser mächtigen Formation deiner Streitkräfte, oh König, sprach der große<br />
Wagenkrieger Yudhishthira schnell zum Generalissimus seiner Kräfte, dem Sohn von<br />
Prishata: „Oh großer Bogenschütze, diese kampfbereite Formation gleicht dem wilden<br />
Ozean. So stelle auch du, oh Dhrishtadyumna, unverzüglich unsere Gegenformation auf.“ So<br />
angesprochen, oh großer König, bildete der heroische Sohn von Prishata die schreckliche<br />
Formation Sringataka (ein Bergmassiv mit mehreren Gipfeln), woran alle feindlichen Reihen<br />
scheitern. An den Hörnern stand Bhimasena und der mächtige Wagenkrieger Satyaki mit<br />
vielen Tausenden von Kampfwagen, Pferden und Fußsoldaten. Neben ihnen war der Erste<br />
der Männer, Arjuna, mit den weißen Rossen, der Krishna als Wagenlenker hat. Im Zentrum<br />
standen König Yudhishthira und die Zwillingssöhne von Pandu und Madri. Und viele weitere<br />
königliche Bogenschützen, die mit der Kriegskunst vertraut waren, vervollständigten die<br />
Aufstellung. An der Hinterseite wurden Abhimanyu, der mächtiger Wagenkrieger Virata, die<br />
Söhne der Draupadi und der Rakshasa Ghatotkacha plaziert. So, oh Bharata, formten die<br />
heroischen Pandavas ihre mächtige Gegenformation und warteten auf dem Schlachtfeld, um<br />
Kampf und Sieg bestrebt. Und der Lärm der Trommeln, der mit dem Klang der<br />
Muschelhörner, dem Löwengebrüll und den Kampfrufen verschmolz, erhob sich<br />
furchterregend und erfüllte alle Himmelsrichtungen. Dann näherten sich die tapferen Krieger<br />
zum Kampf, oh König, und schauten sich gegenseitig fest entschlossen in die Augen.<br />
Danach, oh Herrscher der Menschen, riefen sie sich bei ihren Namen, um sich gegenseitig<br />
herauszufordern. Damit erhob sich erneut der wilde und schreckliche Kampf zwischen<br />
deinen Truppen und denen des Feindes, die sich einander zerschlugen. Und in diesem<br />
Kampf, oh Bharata, flogen die geschärften Pfeile in Scharen, wie schreckliche Schlangen mit<br />
weit geöffneten Mündern, wie auch polierte Speere mit großer Wucht, die in Öl gebadet<br />
waren und wie die Blitze glänzten, die aus den Wolken niederschlagen. Und überall sah man<br />
die goldbedeckten Keulen mit strahlenden Schlingen auf dem Schlachtfeld, wie die hellen<br />
Gipfel der Berge. Auch Säbel mit der Farbe des blauen Himmels, oh Bharata, und Schilder<br />
aus Stierhäuten, die mit hunderten Monden verziert waren, funkelten überall ganz<br />
wunderbar. Und wie die beiden Armeen, oh König, im Kampf aufeinander trafen, erschienen<br />
sie so strahlend wie die himmlischen und dämonischen Heerscharen. An allen Fronten<br />
stürmten sie zur Schlacht. Die großen königlichen Wagenkrieger eilten kraftvoll gegen<br />
andere Wagenkrieger und kämpften weiter, auch wenn sich ihre Wagen ineinander verkeilt<br />
hatten. Oh Stier der Bharatas, überall auf dem Feld schlugen die Stoßzähne der kämpfenden<br />
Elefanten aufeinander, als würden Blitze einschlagen und rauchverhüllte Feuer erzeugen.<br />
Und überall sah man die Kämpfer von Lanzen getroffen von den Rücken der Elefanten<br />
fallen, wie Felsen vom Berg rollen. Überall kämpften tapfere Fußsoldaten mit bloßen Armen<br />
oder Lanzen und schlugen einander mit ihrer vorzüglichen Waffenkunst. Und auch die<br />
Bogenschützen der Kaurava und Pandava Heerscharen trafen in dieser Schlacht<br />
aufeinander und schickten sich gegenseitig mit verschiedenen Arten von Pfeilen zur<br />
Wohnstätte von Yama. Dann stürmte auch Bhishma, der Sohn des Shantanu, zum Kampf<br />
gegen die Pandavas, erfüllte die Luft mit dem Geratter seines Wagens und raubte dem Feind<br />
alle Sinne durch das Sirren seines Bogens. Daraufhin ließen auch die Wagenkrieger der<br />
Pandavas, die von Dhrishtadyumna angeführt wurden, ihre Kampfrufe ertönen und eilten fest<br />
entschlossen gegen ihn zum Kampf. So, oh Bharata, begann eine neue Schlacht zwischen<br />
der Infanterie, den Wagenkriegern und den Elefanten beider Armee, worin sich all die<br />
Kämpfer schnell verstrickten.<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 148 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva