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PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Überall auf dem Schlachtfeld, oh Bharata, lagen die schönen Bögen mit goldenen Griffen,<br />

die den geschlagenen Kriegern aus der Hand geglitten waren, kostbare Ornamente, sowie<br />

scharfe Pfeile mit Flügeln aus reinem Gold oder Silber, die in Öl gewaschen wie frisch<br />

gehäutete Schlangen glänzten. Auch Schwerter mit goldverzierten Griffen aus Elfenbein und<br />

die bunten Schilder der Bogenschützen lagen reichlich verstreut, sowie goldbelegte bärtige<br />

Speere, Äxte, Lanzen, schönste Rüstungen, schwere und kurze Knüppel, Keulen mit<br />

Spitzen, Streitäxte, Spieße, die verschiedenen Aufbauten der Elefanten, Yak Schweife und<br />

Fächer. Und mächtige Wagenkrieger lagen auf dem Feld mit verschiedenen Arten von<br />

Waffen in ihren Händen oder neben ihnen. Sie sahen noch lebendig aus, obwohl ihr<br />

Lebensatem bereits gegangen war. Überall lagen Männer, deren Glieder und Köpfe durch<br />

Keulen zerschlagen oder von Elefanten, Rossen oder Wagen zerquetscht worden waren.<br />

Überall war die Erde mit den Körpern getöteter Rosse, Menschen und Elefanten bestreut,<br />

und die Elefanten, oh König, erschienen so schön wie kleine Hügel. <strong>Das</strong> ganze Schlachtfeld<br />

lag bedeckt mit gefallenen Speeren, Schwertern, Pfeilen, Lanzen, Krummsäbeln, Äxten,<br />

bärtigen Speeren, Eisenkeulen, Streitäxten, Stachelkeulen, Spießen und Sataghnis (lit.<br />

Hundertschläger) sowie mit zerfleischten Körpern. Überall, oh Feindevernichter, lagen<br />

hingestreckte Krieger auf dem Feld, die mit Blut bedeckt waren. Einige hatten bereits ihr<br />

Leben verloren und lagen im Schweigen des Todes, andere röchelten und stöhnten noch.<br />

Die Erde erschien mit diesen verstreuten Körpern höchst sonderbar. Voller Arme von starken<br />

Krieger, die mit Sandelholzpaste beschmiert und mit ledernen Armschützern und Armbänder<br />

geschmückt waren, mit den keulenförmigen Schenkeln, die den Rüsseln der Elefanten<br />

glichen, und mit den gefallenen Köpfen der großäugigen Helden, die mit Juwelen, Turbanen<br />

und Ohrringen verziert waren, zeigte sich diese Erde, oh Bharata, in einer eigenartigen<br />

Schönheit. Dieses Kampffeld, mit Blut bedeckt und mit farbigen Rüstungen und goldenen<br />

Ornamenten verschiedenster Formen, erschien so herrlich, als wäre es mit Feuern übersät,<br />

die mit milder Flamme brennen. Mit zahlreichen abgefallenen Ornamenten, mit<br />

herumliegenden Bögen, mit goldbeflügelten Pfeilen, mit unzähligen gebrochenen Wagen, die<br />

mit Reihen von Glöckchen geschmückt waren, bestreut mit vielen getöteten Rossen, denen<br />

blutbedeckt ihre Zungen heraushingen, mit den Plattformen der Wagen, mit Standarten,<br />

Köchern und Bannern, mit riesigen milchweißen Muschelhörnern, die großen Helden<br />

gehörten, und mit rüssellosen Elefanten, die hingestreckt lagen, erschien die Erde so schön,<br />

wie eine mit verschiedenen Ornamenten geschmückte junge Dame. Mit anderen Elefanten,<br />

die von Lanzen durchbohrt, große Schmerzen litten, die mit ihren Rüsseln stöhnten und<br />

ächzten, erschien das Feld so wunderbar wie eine Landschaft mit beweglichen Hügeln. Mit<br />

farbigen Decken, mit den Aufbauten der Elefanten, mit herabgefallenen schönen Haken, die<br />

mit Griffen aus Lapislazuli geschmückt waren, und mit den Glocken, welche die riesigen<br />

Elefanten einst trugen, mit weißen und bunten Stoffen, mit den Häuten des Ranku Hirsches,<br />

mit schönen Halsketten von Elefanten, mit goldgeschmückten Gurten, mit zerbrochenen<br />

Kriegsmaschinen aller Arten, mit goldbedeckten bärtigen Speeren, mit den gestickten<br />

Umhängen der Rosse, die der Staub gebräunt hatte, mit abgeschlagenen Armen der<br />

Kavalleriesoldaten, die mit Armbändern geschmückt überall herumlagen, mit polierten und<br />

scharfen Lanzen, mit glänzenden Schwertern, mit bunten Kopfbedeckungen, mit schönen,<br />

halbmondförmigen Pfeilen, die mit Gold verziert waren, mit den Satteln der Rosse aus dem<br />

Leder des Ranku Hirsches, die zerrissen und zerquetscht waren, mit schönen und kostbaren<br />

Juwelen, welche die Kopfbedeckungen der Könige schmückten, mit den königlichen<br />

Schirmen, Yak Schweifen und Wedeln, mit den schöngesichtigen Köpfen der heroischen<br />

Krieger, so strahlend wie die Lotusblüten oder der Mond, die mit schönen Ohrringen und<br />

wohlgestutzten Bärten geschmückt waren, und mit anderen leuchtenden Ornamenten aus<br />

Gold erschien die Erde wie das mit Planeten und Sternen geschmückte Firmament.<br />

So, oh Bharata, stießen diese beiden Armeen im Kampf aufeinander und zerschlugen sich<br />

gegenseitig. Und nachdem die Kämpfer ermüdet waren, besiegt oder zerschlagen, oh<br />

Bharata, brach die dunkle Nacht herein und jegliche Sicht im Kampf verschwand. Und<br />

angesichts dieser schrecklichen, pechschwarzen Nacht zogen sowohl die Kauravas als auch<br />

die Pandavas ihre Armeen zurück. Und ihre Truppen zurückgezogen, begaben sich die<br />

Kauravas und Pandavas in ihre jeweiligen Zeltlager, um sich während der Nacht<br />

auszuruhen.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 164 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva

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