03.11.2013 Aufrufe

PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

erühmte Indra auf seinem Airavata. So wurde Bhimasena von König Bhagadatta mit dieser<br />

Pfeildusche gequält, als würden sich Gewitterwolken an einem Berg abregnen. Doch der<br />

mächtige Bogenschütze Bhimasena schlug voller Zorn mit seinen Pfeilen die hundert<br />

Kämpfer, welche die Flanken und die Rückfront von Bhagadatta beschützten. Als der tapfere<br />

Bhagadatta sie fallen sah, drängte er voller Wut seinen königlichen Elefanten schnell zum<br />

Wagen von Bhimasena. Und dieser Elefant stürmte genauso so wuchtig heran, wie die Pfeile<br />

von der Bogensehne Bhimasenas flogen. Bei diesem Anblick eilten auch die mächtigen<br />

Wagenkrieger der Pandava Armee, die von Bhimasena angeführt waren, zum Kampf. Unter<br />

diesen Kriegern waren die fünf Kekaya Prinzen, Abhimanyu, die fünf Söhne der Draupadi,<br />

der heroische Herrscher der <strong>Das</strong>arnas, Kshatradeva, der Herrscher der Chedis und<br />

Chitraketu. All diese mächtigen Krieger kamen voller Zorn und trugen ihre ausgezeichneten<br />

himmlischen Waffen. Sie alle umringten wütend diesen einzelnen Elefanten. Und durchbohrt<br />

mit vielen Pfeilen, war dieses mächtige Tier bald mit Blut bedeckt, das aus seinen Wunden<br />

floß und glänzte wie ein König der Berge, an dem Bäche mit roter Kreide herabrieseln. Auch<br />

der Herrscher der <strong>Das</strong>arnas stürmte auf seinem Elefanten, der ebenfalls einem Berg glich,<br />

gegen den Elefanten von Bhagadatta. Doch Supratika, dieser Prinz der Elefanten, ertrug den<br />

Angriff seines Stammesgenossen, wie der Kontinent den Ansturm des aufgewühlten<br />

Ozeans. Als die Truppen sahen, wie dieser Elefanten dem des hochbeseelten Königs der<br />

<strong>Das</strong>arnas widerstand, applaudierten sogar die Pandava Truppen und riefen „Ausgezeichnet!<br />

Exzellent!“. Doch dann schleuderte Bhagadatta, dieser Beste der Könige und Herrscher der<br />

Pragjyotishas, vierzehn Lanzen voller Kraft gegen den Elefanten seines Gegners. Diese<br />

drangen schnell durch die ausgezeichnete und goldverzierte Rüstung in den Körper des<br />

Tieres, wie Schlangen in einen Ameisenhaufen. Tief getroffen und schwer gequält, wandte<br />

sich dieser Elefant, oh Führer der Bharatas, mit unterdrückter Wut und in großem Schmerz<br />

plötzlich um und floh laut und schrecklich schreiend davon, wobei er die Pandava Reihen<br />

niederschlug wie ein Gewitter ganze Baumreihen.<br />

Nachdem dieser Elefant besiegt war, näherten sich die mächtigen Wagenkrieger der<br />

Pandava Armee mit lautem Löwenrufen zum Kampf. Mit Bhima an ihrer Spitze stürmten sie<br />

gegen Bhagadatta mit einem Schauer verschiedenster Pfeile und anderen Waffen. Und als<br />

der große Bogenschütze Bhagadatta, zornerfüllt und vollkommen furchtlos, dieses<br />

Kriegsgeschrei der in Wut und Rache aufbrausenden Krieger hörte, da trieb auch er, oh<br />

König, seinen Elefanten an. So nahm dieser Prinz der Elefanten, gedrängt mit Haken und<br />

Ferse, bald die Gestalt des alles zerstörenden Samvarta Feuers an (das am Ende des Yuga<br />

erscheint). Ganze Mengen von Wagen, feindlichen Artgenossen und Rossen mit Reitern<br />

vernichtend, begann er in diesem Kampf hin und her zu wüten. In seiner großen Wut<br />

zerquetschte er auch die Fußsoldaten zu Hunderten und Tausenden. Angegriffen und<br />

zerschlagen von diesem Elefanten, verging die große Armee der Pandavas in<br />

Größenordnungen, oh König, wie ein Stück Leder unter der Hitze des Feuers<br />

zusammenschrumpft. Doch als er sah, wie die Pandava Reihen durch den klugen<br />

Bhagadatta gebrochen wurden, stürmte Ghatotkacha erneut mit grimmigem Gesicht gegen<br />

ihn, oh König, voller Wut aufflammend und mit zornvollen Augen, rot wie das Feuer. Er nahm<br />

eine schreckliche Form an und im Zorn brennend, ergriff er einen flammenden Speer, der<br />

ganze Berge zerspalten konnte. Voller Kraft schleuderte er diesen flammenden Speer mit<br />

größter Wucht, um den Elefanten zu schlagen. Doch wie er ungestüm auf ihn zu kam, schoß<br />

der Herrscher des Pragjyotishas einen schönen, aber heftigen und scharfen Pfeil mit einem<br />

halbmondförmigen Kopf. Und mit großer Energie begabt, zerschnitt dieser Pfeil den<br />

gefährlichen Speer von Ghatotkacha. Daraufhin fiel diese goldverzierte Waffe in zwei Teile<br />

gespalten zu Boden, wie der Blitz von Indra aus dem Himmel in die Erde schlägt. Bhagadatta<br />

sah diesen Speer seines Gegners, oh König, der zerbrochen auf dem Boden lag, und ergriff<br />

ebenfalls einen großen Speer, der mit einem goldenen Griff geschmückt war und wie die<br />

Flamme eines Feuers glänzte, und schleuderte ihn gegen den Rakshasa mit den Worten<br />

„Warte nur!“. Doch der Rakshasa sah ihn heranfliegen, wie der Donnerkeil durch den<br />

Himmel, sprang auf und ergriff ihn schnell mit lautem Geschrei. Dann brach er ihn, oh<br />

Bharata, über seinem Knie vor den Augen aller Könige entzwei. All dies erschien uns<br />

äußerst wunderbar. Selbst die Himmlischen am Firmament mit den Gandharvas und Munis<br />

wurden bei dieser Leistung des mächtigen Rakshasa mit Erstaunen erfüllt. Und auch die<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 161 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!