PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Krieger, oh König, sprach mit wiederholten Seufzern folgende Worte zu Bhishma, dem<br />
Großvater der Kurus:<br />
Oh Herr, mich auf dich verlassend, wie unsere Feinde auf Vasudeva, begann ein wilder<br />
Krieg zwischen mir und den Pandavas. Diese elf Akshauhinis aus berühmten Truppen, die<br />
auf meiner Seite stehen, sind deinem Befehl gehorsam wie ich selbst, oh Feindevernichter.<br />
Trotzdem, oh Tiger der Bharatas, wurde ich im Kampf durch die Pandava Krieger besiegt,<br />
die durch Bhimasena angeführt wurden, der sich auf Ghatotkacha stützte. <strong>Das</strong> ist es, was<br />
meinen Körper verbrennt, wie das Feuer einen trockenen Baum. Oh Gesegneter, oh<br />
Feindevernichter, ich wünsche deshalb durch deine Gnade, oh Großvater, diesen<br />
Ghatotkacha, den Übelsten der Rakshasas mit Hilfe deiner Unbesiegbarkeit zu vernichten.<br />
Mögest du dafür sorgen, daß dieser Wunsch von mir Erfüllung findet!<br />
Diese Worte des Königs hörend, sprach Bhishma, der Erste unter den Bharatas, zu<br />
Duryodhana:<br />
Oh König, höre die Worte, die ich zu dir spreche, oh Nachkomme des Kuru, über den Weg,<br />
den du, oh Feindevernichter, stets gehen solltest. <strong>Das</strong> eigene Selbst sollte unter allen<br />
Umständen im Kampf bewahrt werden, oh Held. Du solltest stets, oh Sündenloser, mit König<br />
Yudhishthira, dem Gerechten, mit Arjuna, den Zwillingen oder Bhimasena kämpfen. Die<br />
Aufgabe eines Königs vor Augen, sollte der König einen König schlagen. Ich selbst, Drona,<br />
Kripa, der Sohn von Drona, Kritavarman, Shalya, der Sohn von Somadatta, der mächtige<br />
Wagenkrieger Vikarna und deine heroischen, durch Dushasana angeführten Brüder werden<br />
für deine Sache alle gegen diese mächtigen Rakshasas kämpfen. Oder wenn deine Sorgen<br />
wegen dieses wilden Rakshasa Prinzen übermäßig groß sind, dann laß König Bhagadatta<br />
gegen diesen übelgesinnten Krieger kämpfen, denn Bhagadatta ist im Kampf dem Indra<br />
gleich.<br />
Nachdem er so zum König gesprochen hatte, wandte sich der Großvater beredt in<br />
Gegenwart des König an Bhagadatta und sprach:<br />
Stürme schnell, oh großer Monarch, gegen diesen unbesiegbaren Krieger, den Sohn der<br />
Hidimba! Widerstehe im Kampf achtsam und mit Rücksicht auf alle Bogenschützen diesem<br />
Rakshasa mit den grausamen Taten, wie Indra in alten Zeiten dem Taraka widerstand! Deine<br />
Waffen sind himmlisch, und deine Heldenkraft ist mächtig, oh Feindevernichter. Du hast<br />
bereits viele Kämpfe mit Asuras bestritten. Deshalb, oh Tiger unter den Königen, begegne<br />
diesem Rakshasa im großen Kampf! Mächtig unterstützt von deinen Truppen, schlage<br />
diesen Stier der Rakshasas, oh König!<br />
Diese Worte von Bhishma, dem Generalissimus der Kaurava Armee hörend, ließ<br />
Bhagadatta, das Gesicht zum Feind gerichtet, sein Löwengebrüll ertönen. Und als er dann<br />
wie eine donnernde Wolkenmasse voranstürmte, eilten ihm viele mächtige Wagenkrieger der<br />
Pandava Armee voller Zorn entgegen. Unter ihnen waren Bhimasena, Abhimanyu, der<br />
Rakshasa Ghatotkacha, die Söhne der Draupadi, Satyadhriti, Kshatradeva, die Herrscher<br />
der Chedis, Vasudana und der König der <strong>Das</strong>arnas. Doch Bhagadatta stürmte mit seinem<br />
Elefanten Supratika gegen all diese Helden. So begann erneut ein wilder und schrecklicher<br />
Kampf zwischen den Pandavas und Bhagadatta, der die Bevölkerung des Reiches von<br />
Yama vergrößerte. Pfeile mit gewaltiger Energie und großer Wucht flogen von den<br />
Wagenkriegern gegen Elefanten und Wagen, oh König. Riesige Elefanten mit triefenden<br />
Schläfen, die durch ihre Führer zum Kampf trainiert waren, fielen furchtlos übereinander her.<br />
Blind vor Wut, attackierten sie sich mit ihren Stoßzähnen, die dicken Knüppeln glichen, und<br />
durchbohrten sich gegenseitig mit diesen spitzen Waffen. Auch Rosse mit schönstem<br />
Schweif, die von lanzenbewaffneten Kriegern geritten wurden, prallten furchtlos und mit<br />
großem Ungestüm aufeinander. Und Fußsoldaten wurden von anderen Fußsoldaten mit<br />
Speeren und Lanzen angegriffen und fielen zu Hunderten und Tausenden zu Boden. Die<br />
Wagenkrieger auf ihren Wagen schlugen ihre heroischen Gegner in diesem Kampf unter<br />
lautem Löwengebrüll mit bärtigen Pfeilen, Nalikas (Feuerwaffen) und Speeren.<br />
Während dieses haarsträubenden Kampfes stürmte der große Bogenschütze Bhagadatta auf<br />
seinem brünstigen Elefanten, dem der Saft in sieben Strömen die Schläfen hinabfloß, wie die<br />
Bäche nach dem Regen an einem Berg herabströmen, zuerst gegen Bhimasena. Und vom<br />
Haupt seines Elefanten Supratika schoß er tausende Pfeile, oh Sündenloser, wie der<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 160 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva