PDF 2.0MB - Das Mahabharata - Pushpak
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Oh König, ich werde dir nun entsprechend der Überlieferung die Ostseite des Meru<br />
beschreiben. Von allen Gebieten dort wird das Beste Bhadrasva genannt, wo sich ein großer<br />
Wald aus Bhadrashalas sowie der riesige Baum Kalamra befinden. Dieser Kalamra, oh<br />
König, ist immer mit Früchten und Blüten geschmückt. Er mißt ein Yojana in der Höhe und<br />
wird durch Siddhas und Charanas verehrt. Die Menschen dort sind von weißer Hautfarbe<br />
und mit großer Energie und Kraft begabt. Die Frauen sind vom Teint der Lilien, äußerst<br />
schön und angenehm anzuschauen. Sie haben den Glanz des Mondes, sind weiß wie der<br />
Mond und ihre Gesichter dem Vollmond gleich. Ihre Körper sind ebenso kühl wie die<br />
Strahlen des Mondes, und alle sind in Gesang und Tanz vollendet. Die Länge des<br />
menschlichen Lebens beträgt dort, oh Stier der Bharatas, zehntausend Jahre. Sie trinken<br />
den Saft des Kalamra Baumes und bleiben für immer jugendlich.<br />
Nördlich von Nishadha gibt es einen riesigen Jambu Baum, der ewig ist. Verehrt durch<br />
Siddhas und Charanas, gewährt dieser heilige Baum jeden Wunsch. Nach dem Namen<br />
dieses Baums wurde dieser Bereich Jambudvipa genannt. Oh Stier der Bharatas, dieser<br />
König der Bäume ist 1100 Yojanas hoch und berührt sogar den Himmel, oh König der<br />
Menschen. Eine Frucht von diesem Baum hat einen Umfang von 2500 Ellen und zerplatzt,<br />
wenn sie reif ist. Und wenn sie dann mit lautem Lärm zu Boden fällt, ergießt sich ihr<br />
silberfarbener Saft über die Erde. Dieser Saft des Jambu wird zu einem Fluß, oh König, und<br />
umrundet weitschweifig den Berg Meru bis nach Uttarakuru. Wer den Saft dieser Frucht<br />
trinkt, der kann den Frieden des Geistes finden. Jeglicher Durst wird damit gestillt, oh König,<br />
und jede Altersschwäche verschwindet. Dort gibt es auch eine Art von Gold, die Jambunada<br />
genannt wird und für himmlische Ornamente Verwendung findet. Sie hat einen besonderen<br />
Glanz und gleicht dem Teint von Indragopaka Insekten. Die hier geborenen Menschen<br />
strahlen wie die Morgensonne.<br />
Oh Stier der Bharatas, auf dem Gipfel von Malyavat sieht man stets das Feuer Samvartaka,<br />
welches am Ende des Yuga zum Untergang des Weltalls aufflammt. Der Malyavat selbst, oh<br />
König, mißt 11.000 Yojanas und jenseits seines Gipfels sind ostwärts noch viele kleinere<br />
Berge. Die dort geborenen Menschen sind von goldiger Hautfarbe. Sie sind alle aus dem<br />
Bereich von Brahman gefallen und sprechen das Brahman. Sie üben härteste asketische<br />
Entsagung und halten ihren Lebenssamen zurück. Zum Schutz aller Wesen nähern sie sich<br />
der Sonne, und 66.000 von ihnen gehen Aruna (dem Wagenlenker der Sonne) voran und<br />
umgeben die Sonne. Aufgeheizt von den Sonnenstrahlen treten sie dann nach 66.000<br />
Jahren in die Mondscheibe ein.<br />
Kapitel 8 - Die Beschreibung der Varshas<br />
Dhritarashtra sprach:<br />
Erzähle mir aufrichtig, oh Sanjaya, die Namen aller Varshas und Berge sowie von allen, die<br />
auf diesen Bergen wohnen.<br />
Und Sanjaya sprach:<br />
Südlich von Sweta und nördlich von Nishadha (eigtl. Nila) ist der Varsha Ramanaka (eigtl.<br />
Ramyaka oder Swetavarsha). Die dort geborenen Menschen haben alle eine weiße<br />
Hautfarbe, sind von guter Abstammung und freundlich. So haben sie keinerlei Feinde. Oh<br />
König, sie leben 11.500 Jahre und sind immer fröhlichen Herzens.<br />
Im Süden von Nishadha (eigtl. Sringavat) liegt der Varsha Hiranmaya, wo der Strom<br />
Hiranvati fließt. Dort, oh König, lebt der Beste aller Vögel, Garuda. Und die Bewohner dort,<br />
oh Monarch, sind alles Anhänger der Yakshas, wohlhabend und mit guten Eigenschaften.<br />
Sie sind von großer Kraft und haben fröhliche Herzen. Ihre Lebensspanne beträgt dort<br />
12.500 Jahre, oh König. Die Berge von Sringavat, oh Herrscher der Menschen, haben drei<br />
schöne Gipfel. Einer von ihnen besteht ganz aus Gold, ein anderer aus Juwelen und der<br />
dritte aus wunderschönen Edelsteinen und ist geschmückt mit herrlichen Palästen. Dort lebt<br />
die in ihrer Askese strahlende Dame Sandili (siehe Buch 5 / Kapitel 113).<br />
Oh König, nördlich des Sringavat erstreckt sich der Varsha Airavat bis zum Ufer des Ozeans.<br />
Und weil sich dort dieser juwelengeschmückte Berg befindet, ist dieser Varsha der Beste von<br />
allen. Die Sonne entfaltet dort ihre Hitze nicht, und die Menschen kennen keinen Verfall. Der<br />
Mond und die Sterne sind die einzigen Lichtquellen und bedecken das ganze Firmament. Die<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 15 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 6, Bhishma Parva