Geschäftsbericht 2011 - Wemag AG
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Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> setzte sich auch die Zusammenarbeit<br />
mit der Thüga und den Unternehmen der Thüga-Gruppe<br />
fort. Durch den Kommunalen Anteils eignerverband der<br />
WEM<strong>AG</strong> werden 74,76 %, durch die Thüga <strong>AG</strong> 25,10 % und<br />
durch die Stadt Grabow 0,14 % der Anteile gehalten. Einen<br />
Teil seiner Anteile hält der Kommunale Anteilseignerverband<br />
treuhänderisch für Gemeinden, die nicht Mitglied des Anteilseignerverbands<br />
sind. Wesentliche Steuerungsgröße für den<br />
Konzern und die WEM<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> ist der ausschüttungsfähige<br />
Jahresüberschuss.<br />
› Erzeugung ‹<br />
Im Geschäftsbereich Erzeugung sind vor allem die Betriebsführungen<br />
für Versorgungsaufgaben sowie die Erzeugung aus regenerativen<br />
Energien konzentriert.<br />
Die Energiewende bedeutet für die WEM<strong>AG</strong> nicht nur im Vertrieb<br />
eine neue Ausrichtung, sondern auch ein stärkeres Engagement<br />
direkt in der Erzeugung. Die entsprechenden Aktivitäten<br />
werden in der mea GmbH zusammen geführt. Die mea GmbH<br />
investierte <strong>2011</strong> in Projekte im Bereich der Erzeugung aus<br />
erneuerbaren Energien mit einer Gesamt leistung von 1.657 kWp.<br />
Anzahl Anlagen<br />
Installierte Leistung<br />
(in kWp/kW)<br />
<strong>2011</strong> 2010 <strong>2011</strong> 2010<br />
Photovoltaik 12 6 3.059 1.802<br />
Biogas 1 0 400 0<br />
Summe 13 6 3.459 1.802<br />
Verhandlungen über den Erwerb von Windparks im Wert<br />
von rund 32 Mio. EUR konnten wider Erwarten nicht zum<br />
Abschluss gebracht werden, nachdem der Anbieter infolge<br />
der Energiewende-Beschlüsse der Bundesregierung seine<br />
Preisvorstellungen nach oben korrigierte.<br />
Die Entwicklung im Haushaltskundengeschäft wird im<br />
Wesentlichen durch eine hohe Preissensitivität verbunden<br />
mit Bonuszahlungen der bundesweit aktiven Anbieter<br />
geprägt. Dabei kommt besonders die Bedeutung des Internets<br />
als zentrales Medium zum Tragen, das aufgrund der<br />
Möglichkeit umfassender Preisvergleiche sowohl die Wettbewerbsdynamik<br />
erhöht als auch die Prozesse und Abläufe<br />
zunehmend verändert. Die Umstellung der Vertragsstruktur<br />
zu Beginn des Jahres <strong>2011</strong> bewirkte einen starken Kundenverlust<br />
auf der Stromseite im Haushaltskundenbereich, der<br />
bisher noch nicht ausgeglichen werden konnte. Im Haushaltskundensegment<br />
wird seit dem 1. Januar <strong>2011</strong> Energie<br />
nur noch unter der Marke wemio angeboten. Die Absatzverluste<br />
gegenüber dem Vorjahr resultieren aus einem deutlich<br />
geringeren Verkauf im Bereich der Standardlastprofilkunden,<br />
einem in Folge der milden Witterung geringeren Absatz im<br />
Segment der Nachtspeicherheizung sowie einem Absatzrückgang<br />
bei den Geschäftskunden.<br />
Die Steigerung der Beschaffungskosten, der gesetzlichen<br />
Zahlungsverpflichtungen nach dem Erneuerbare-Energien-<br />
Gesetz (EEG) und der Netzentgelte der WEM<strong>AG</strong> Netz<br />
GmbH zum 1. Januar <strong>2011</strong> zwangen zu einer massiven<br />
Erhöhung der Strompreise im Standardlastprofilkunden-<br />
Segment zum 1. Januar und 1. April <strong>2011</strong>.<br />
Die Kostensteigerungen, die durch das EEG und weitere<br />
Aktivitäten des Gesetzgebers verursacht werden, halten<br />
weiter an. Neben steigenden Aufwendungen für Netznutzung<br />
sind durch die Einführung einer Umlage gemäß § 19<br />
StromNEV (Entlastung energieintensiver Unternehmen von<br />
Netzentgelten) auch im Jahr 2012 Erhöhungen der Endkundenpreise<br />
nicht zu umgehen. Nach der Preisanpassung<br />
wird der Anteil der Steuern und Abgaben ab dem 1. April<br />
2012 ca. 43 % am Gesamtstrompreis betragen. Nimmt<br />
man die behördlich regulierten Netzentgelte hinzu, beläuft<br />
sich der Anteil dieser beiden, durch den Vertrieb nicht zu<br />
beeinflussenden Positionen, auf 71 % am Preis der Haushaltskunden.<br />
› Vertrieb ‹<br />
Der Geschäftsbereich Vertrieb beliefert Kunden im gesamten<br />
Bundesgebiet mit Strom und Gas. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />
141.600 Stromkunden mit einem Gesamtabsatz von<br />
2.332 Mio. kWh gegenüber 2.439 Mio. kWh im Vorjahr<br />
versorgt.<br />
Im Vertriebsbereich Gas konnten weiterhin kontinuierliche<br />
Zuwächse erzielt werden, so dass hier zum Jahresende <strong>2011</strong><br />
ca. 20.500 Haushaltskunden und rund 500 Geschäftskunden<br />
versorgt wurden. Der Gesamtabsatz betrug <strong>2011</strong> in<br />
diesem Segment 745 Mio. kWh gegenüber 406 Mio. kWh<br />
im Vorjahr.