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Geschäftsbericht 2011 - Wemag AG

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21<br />

Rahmenbedingungen<br />

› Politisches Umfeld ‹<br />

Die politische Entwicklung des letzten Jahres wurde weiterhin<br />

durch Maßnahmen zur Überwindung der Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise sowie zur Stärkung der Wirtschaftsentwicklung<br />

geprägt. Dabei ist die Überwindung der Schuldenkrise in<br />

der EURO-Zone in den Mittelpunkt gerückt.<br />

In die politische Debatte um die Zukunft der Energieve r sorgung,<br />

die durch das Energiekonzept der Bundesregierung aus<br />

dem Jahr 2010 eine neue Ausrichtung in Form von ehrgeizigen<br />

Klimaschutzzielen gefunden hatte, ist durch die Reaktorkatastrophe<br />

von Fukushima erneut Bewegung gekommen.<br />

Der vorzeitige Ausstieg aus der Kernenergie unter Beibehaltung<br />

der Klimaschutzziele wird einige Entwicklungen zur Folge<br />

haben, die für das Geschäft der WEM<strong>AG</strong>-Gruppe starke<br />

Konsequenzen haben wird.<br />

Die durch den Kernenergieausstieg entstehende Lücke in<br />

der Stromerzeugung wird zunächst nicht anders als durch<br />

den Neubau von konventionellen Kraftwerken bzw. durch<br />

den länger als bislang geplanten Betrieb derartiger Anlagen<br />

geschlossen werden können. Weil die Bundesregierung<br />

jedoch an den Klimaschutzzielen von 2010 unverändert festhält,<br />

muss der zusätzliche CO 2-Ausstoß durch nochmals er -<br />

höhte Anstrengungen um Energieeffizienz bzw. durch einen<br />

auf der Zeitachse stärker als ursprünglich vorgesehenen Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien kompensiert werden.<br />

Gerade die daher in der Zukunft weiterhin zu erwartende<br />

Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />

wird die Strompreise nachhaltig belasten. Zugleich bieten das<br />

Energiekonzept der Bundesregierung mit den Änderungen<br />

nach dem Unglücksfall von Fukushima sowie die Roadmap<br />

Energie der Europäischen Union die Chance auf langfristige<br />

Rahmenbedingungen für die Energiebranche.<br />

verabschiedete Agenda „Energie 2020 – Eine Strategie für<br />

wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie“ auf<br />

und entwickeln Szenarien zur Energielandschaft 2050.<br />

Die Schwerpunkte der europäischen Kommission liegen hier<br />

auf Energieeinsparungen und der Steuerung der Energienachfrage,<br />

dem Umstieg auf erneuerbare Energien, dem<br />

Wandel bei anderen fossilen Brennstoffen (CCS-Techno logie),<br />

intelligenten Technologien, Energiespeichern und alternativen<br />

Rohstoffen. Gas kommt für die Sicherstellung der<br />

Energieversorgung eine Schlüsselrolle zu.<br />

Zur Umsetzung der ambitionierten Strategie des Ausbaus der<br />

Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien wurden die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland erneut angepasst.<br />

Schwerpunkt hierbei war die Überprüfung der Vergütungssätze<br />

für die Einspeisung aus erneuerbaren Energien. So<br />

wurden im Laufe des Jahres die Fördersätze für Photovoltaik<br />

wegen der überaus dynamischen Entwicklung dieser Erzeugungsart<br />

gesenkt. Weitere Absenkungen sind zu erwarten.<br />

Dem weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur kommt beim<br />

Umbau der Energielandschaft eine Schlüsselrolle zu. Gerade<br />

die zu beobachtende regionale Entkopplung zwischen<br />

Erzeugung und Verbrauch benötigt eine leistungsfähige und<br />

flexible Netzstruktur. Mit den Änderungen aus der EnWG-<br />

Novelle <strong>2011</strong> hat zukünftig bei Leitungsneubauten in der<br />

Hoch spannung das Erdkabel Priorität. Einschränkungen<br />

ergeben sich dabei aus Kostengründen und naturschutzfachlichen<br />

Belangen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden von der Europäischen Kommission die<br />

Roadmap 2050 Klima und die Roadmap 2050 Energie vorgestellt.<br />

Mit den Konzepten sollen die ambitionierten Ziele<br />

der EU zum Klimaschutz, zur Sicherung der Energieversorgung<br />

und zur Entwicklung der erneuerbaren Energien<br />

gesichert werden. Die Konzepte setzen auf die im Jahr 2010<br />

Im Dialog mit der Politik

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