Geschäftsbericht 2011 - Wemag AG
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Rahmenbedingungen<br />
› Politisches Umfeld ‹<br />
Die politische Entwicklung des letzten Jahres wurde weiterhin<br />
durch Maßnahmen zur Überwindung der Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise sowie zur Stärkung der Wirtschaftsentwicklung<br />
geprägt. Dabei ist die Überwindung der Schuldenkrise in<br />
der EURO-Zone in den Mittelpunkt gerückt.<br />
In die politische Debatte um die Zukunft der Energieve r sorgung,<br />
die durch das Energiekonzept der Bundesregierung aus<br />
dem Jahr 2010 eine neue Ausrichtung in Form von ehrgeizigen<br />
Klimaschutzzielen gefunden hatte, ist durch die Reaktorkatastrophe<br />
von Fukushima erneut Bewegung gekommen.<br />
Der vorzeitige Ausstieg aus der Kernenergie unter Beibehaltung<br />
der Klimaschutzziele wird einige Entwicklungen zur Folge<br />
haben, die für das Geschäft der WEM<strong>AG</strong>-Gruppe starke<br />
Konsequenzen haben wird.<br />
Die durch den Kernenergieausstieg entstehende Lücke in<br />
der Stromerzeugung wird zunächst nicht anders als durch<br />
den Neubau von konventionellen Kraftwerken bzw. durch<br />
den länger als bislang geplanten Betrieb derartiger Anlagen<br />
geschlossen werden können. Weil die Bundesregierung<br />
jedoch an den Klimaschutzzielen von 2010 unverändert festhält,<br />
muss der zusätzliche CO 2-Ausstoß durch nochmals er -<br />
höhte Anstrengungen um Energieeffizienz bzw. durch einen<br />
auf der Zeitachse stärker als ursprünglich vorgesehenen Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien kompensiert werden.<br />
Gerade die daher in der Zukunft weiterhin zu erwartende<br />
Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />
wird die Strompreise nachhaltig belasten. Zugleich bieten das<br />
Energiekonzept der Bundesregierung mit den Änderungen<br />
nach dem Unglücksfall von Fukushima sowie die Roadmap<br />
Energie der Europäischen Union die Chance auf langfristige<br />
Rahmenbedingungen für die Energiebranche.<br />
verabschiedete Agenda „Energie 2020 – Eine Strategie für<br />
wettbewerbsfähige, nachhaltige und sichere Energie“ auf<br />
und entwickeln Szenarien zur Energielandschaft 2050.<br />
Die Schwerpunkte der europäischen Kommission liegen hier<br />
auf Energieeinsparungen und der Steuerung der Energienachfrage,<br />
dem Umstieg auf erneuerbare Energien, dem<br />
Wandel bei anderen fossilen Brennstoffen (CCS-Techno logie),<br />
intelligenten Technologien, Energiespeichern und alternativen<br />
Rohstoffen. Gas kommt für die Sicherstellung der<br />
Energieversorgung eine Schlüsselrolle zu.<br />
Zur Umsetzung der ambitionierten Strategie des Ausbaus der<br />
Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien wurden die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland erneut angepasst.<br />
Schwerpunkt hierbei war die Überprüfung der Vergütungssätze<br />
für die Einspeisung aus erneuerbaren Energien. So<br />
wurden im Laufe des Jahres die Fördersätze für Photovoltaik<br />
wegen der überaus dynamischen Entwicklung dieser Erzeugungsart<br />
gesenkt. Weitere Absenkungen sind zu erwarten.<br />
Dem weiteren Ausbau der Netzinfrastruktur kommt beim<br />
Umbau der Energielandschaft eine Schlüsselrolle zu. Gerade<br />
die zu beobachtende regionale Entkopplung zwischen<br />
Erzeugung und Verbrauch benötigt eine leistungsfähige und<br />
flexible Netzstruktur. Mit den Änderungen aus der EnWG-<br />
Novelle <strong>2011</strong> hat zukünftig bei Leitungsneubauten in der<br />
Hoch spannung das Erdkabel Priorität. Einschränkungen<br />
ergeben sich dabei aus Kostengründen und naturschutzfachlichen<br />
Belangen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden von der Europäischen Kommission die<br />
Roadmap 2050 Klima und die Roadmap 2050 Energie vorgestellt.<br />
Mit den Konzepten sollen die ambitionierten Ziele<br />
der EU zum Klimaschutz, zur Sicherung der Energieversorgung<br />
und zur Entwicklung der erneuerbaren Energien<br />
gesichert werden. Die Konzepte setzen auf die im Jahr 2010<br />
Im Dialog mit der Politik