Geschäftsbericht 2011 - Wemag AG

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67 Regionale Dienste Die WEMAG als Regionalversorger hat sich den Anforderungen der Energiewende gestellt und arbeitet daran, in eigene regenerative Energieerzeugungen zu investieren und dadurch eine zunehmende Eigenerzeugung durch erneuerbare Energien aufzubauen. Durch diese im Bereich „Regionale Dienste“ gebündelten Aktivitäten werden die Grundlagen für die ökologische Ausrichtung als kommunaler, „grüner“ Regionalversorger gelegt. Dabei wird die WEMAG mit ihren verschiedenen Tochtergesellschaften vor allem im kommunalen Bereich zunehmend als verlässlicher Partner in allen Fragen der erneuerbaren Energien angesehen. Dies ergänzt die Kompetenzen in den bisherigen Arbeitsfeldern und Dienstleistungsbereichen der Wasserversorgung, Abwasserbehandlung und Wärmeversorgung im kommunalen Umfeld. Über die 100-prozentige Tochter der WEMAG, die mea Energie agentur Mecklenburg-Vorpommern GmbH, werden die Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien vorangetrieben. Im Bereich der Photovoltaik wurden in 2011 Anlagen mit rund 1,3 MW Leistung fertig gestellt. Hervorzuheben ist die Freiflächenanlage in Güstrow-Rövertannen, wo auf einer Konversionsfläche eine Anlage mit 999,6 kWp errichtet wurde. Hierdurch konnten die zuvor beräumten Flächen des ehemaligen Heizkraftwerkstandortes Güstrow einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Gleiches gilt für die rekultivierten Altdeponien in Paarsch und Tessin, auf denen Photovoltaikanlagen mit zusammen 2,85 MWp errichtet wurden. Hier war die mea tätig in Kooperation mit der SAVM Solaranlagen Vertriebs- und Montagegesellschaft mbH als 50-prozentiger Gesellschafter der Solarprojekt- Entwicklungsgesellschaft mbH. Die Anlage in Paarsch (ca. 1.000 kWp) wird an die NEG Norddeutsche Energiegemeinschaft verkauft, so dass auch bei der Genossenschaft ein deutlicher Zuwachs an installierter Leistung eintritt. Neben den Freiflächenanlagen wurden in 2011 Aufdachphoto voltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 1 MWp in Betrieb genommen. Räumliche Schwerpunkte für die Tätigkeit der mea sind mit Westmecklenburg und der Prignitz das angestammte Netzgebiet der WEMAG. Darüber hinaus bestehen auch in den angren zen den Bereichen Aktivitäten, die in den nächsten Jahren zu weiteren Investitionen führen werden. Beachtenswert ist das Interesse von Kommunen, mit oder über die WEMAG bzw. die mea Projekte zu untersuchen bzw. zu verwirklichen, da die Kombination Regional versorger und Investor in erneuerbare Energien als attraktiv und seriös angesehen wird. Im Geschäftsfeld Biogasanlagen wurde 2011 der Bau der Anlage in Rodenwalde (400 kWel) abgeschlossen und die EEG-Einspeisevergütung gesichert. Eine weitere Biogasanlage, die ebenfalls als Gemeinschaftsprojekt mit landwirtschaftlichen Betrieben geplant wurde, musste trotz erfolgter Genehmigung veränderten gesetzlichen Anforderungen angepasst werden und der Bau kann daher erst in 2012 beginnen. Weitere Projekte im Biogasbereich wurden in 2011 vorbereitet. Auch hier handelt es sich um Kooperationen mit landwirtschaftlichen Betrieben, die die Verlässlichkeit und ständige Präsenz eines Regionalversorgers schätzen. Die WEMAG ist daran interessiert, ihr Erzeugungsportfolio durch Windkraftanlagen deutlich zu verstärken, um dem selbst gesetzten Anspruch auf einen spürbaren Anteil an eigenerzeugter erneuerbarer Energie gerecht zu werden. Der im Verhältnis zu anderen Bundesländern eher unterdurchschnittliche Besatz an Windeignungsflächen in Mecklenburg hat zu einer gewissen Marktverknappung von Flächen mit Bebauungsmöglichkeiten geführt. Zudem führten allgemeine Probleme des Anschlusses von Windenergieanlagen an das Stromnetz dazu, dieses Geschäftsfeld nicht so beschleunigen zu können, wie es vorgestellt war. Die weit fortgeschrittenen Verhandlungen über ein Windkraftprojekt mit 13 Windanlagen und 25 MW Leistung mussten 2011 beendet werden, nachdem eine Einigung über wesentliche Vertragsfragen nicht gefunden werden konnte. Gleichwohl hat die WEMAG an anderen Stellen ihre Bemühungen fortgesetzt und insbesondere bei den Kommunen erfreuliche Resonanz erfahren. Es ist der WEMAG ein besonderes Anliegen, die kommunalen Interessen umfassend zu berücksichtigen. Das Energieunternehmen steht in engen Verhandlungen, um als Partner mit mehreren Gemeinden ein gemeinsames Windparkprojekt zu verwirklichen. Das Projekt umfasst bis zu acht Windenergieanlagen mit ca. 20 MW Leistung. Es befindet sich in der Vorbereitungsphase und kann voraussichtlich in 2013 verwirklicht werden.
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