Geschäftsbericht 2011 - Wemag AG
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› Zusammenfassung der Chancen und Risiken ‹<br />
Der Vertrieb der WEM<strong>AG</strong>-Gruppe ist durch den bestehenden<br />
Wettbewerb um Endkunden auch weiterhin einem intensiven<br />
Preis- und Margendruck ausgesetzt. Diese Situation birgt<br />
sowohl Chancen als auch Risiken, die zu einer Beeinflussung<br />
der Liquiditäts- und Ertragslage führen können.<br />
Die Produkte der WEM<strong>AG</strong>, insbesondere der dem Kunden<br />
gebotene Service und die ihm gebotene Zuverlässigkeit<br />
sowie eine langfristig stabile wirtschaftliche Entwicklung der<br />
WEM<strong>AG</strong>-Gruppe stehen auch weiterhin im Fokus der Bemühungen.<br />
Ziel des Vertriebes der WEM<strong>AG</strong>-Gruppe ist es auch<br />
in Zukunft, auf dieser Basis, Kunden langfristig zu binden und<br />
neue Kunden zu gewinnen. Hierzu soll auch die ökologische<br />
Strategie beitragen.<br />
Der Einfluss der erneuerbaren Energien wird auch in den<br />
nächsten Jahren weiter zunehmen und sich insbesondere<br />
auf die Investitionstätigkeit der WEM<strong>AG</strong> Netz GmbH auswirken.<br />
Durch die Nutzung des Erweiterungsfaktors im Regulierungsrahmen<br />
kann der nachteilige Einfluss auf die Rentabilität<br />
des Netzes gegebenenfalls begrenzt werden. Die<br />
Möglichkeit der Nutzung des Investitionsbudgets ist für<br />
Verteilnetzbetreiber in der derzeitigen Regulierungspraxis<br />
fast ausgeschlossen. Die Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit<br />
notwendiger Investitionen zum Erhalt und Ausbau des<br />
Verteilnetzes bleibt, gerade vor dem Hintergrund der notwendigen<br />
Integration der EEG-Anlagen, auch in Zukunft eine<br />
Herausforderung.<br />
Die WEM<strong>AG</strong>-Gruppe wird in Zukunft die sich aus dem Verbund<br />
mit der Thüga <strong>AG</strong> und der Thüga-Gruppe ergebenden<br />
Kooperationsmöglichkeiten zur Stärkung der eigenen Kompetenz<br />
und Wettbewerbsfähigkeit nutzen. So hat sich die<br />
mea GmbH an der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co.<br />
KG beteiligt, um weitere Impulse im Bereich der Erzeugung<br />
erneuerbarer Energien zu setzen und durch gebündelte<br />
Kompetenz und Leistungskraft Projekte zu initiieren, die<br />
eigenständig nicht umzusetzen wären.<br />
Großes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz wird<br />
neben den Maßnahmen an Gebäuden in der Erneuerung<br />
der bestehenden Heizungsanlagen gesehen. Hier soll sich<br />
für die WEM<strong>AG</strong> ein neues Geschäftsfeld entwickeln. Aus<br />
diesem Grunde wurde mit der Stadtwerke Parchim GmbH<br />
im Januar 2012 die Energiedienste Nordost GmbH gegründet,<br />
die im Rahmen von Contracting-Projekten bestehende<br />
ineffiziente Anlagen durch moderne Anlagen ersetzen und<br />
betreiben soll.<br />
Die Rahmenbedingungen für Servicedienstleistungen in der<br />
Versorgungswirtschaft werden sich weiter regelmäßig verändern.<br />
Dies führt zu einem Prozess der ständigen Anpassung<br />
der Systeme, die eine Erhöhung der Komplexität zur Folge<br />
haben werden. Nach der Umsetzung der Änderungen aus<br />
den Festlegungen zu den Wechselprozessen im Messwesen<br />
und den Marktregeln für die Durchführung der Bilanz kreisabrechnung<br />
Strom, steht als nächstes die Umsetzung der<br />
geforderten Wechselfrist von 3 Wochen für Endverbraucher<br />
und deren Integration in die Marktprozesse an. Zugleich<br />
sehen sich die Marktteilnehmer, etablierte Energiehändler<br />
und Netzbetreiber, zunehmender Konkurrenz durch neue<br />
überregionale Anbieter bzw. erhöhtem Kostendruck durch<br />
die Netzentgeltregulierung ausgesetzt. Insgesamt erwarten<br />
wir, dass angesichts der zunehmenden Komplexität der<br />
Marktregeln im Wettbewerb neben dem Preis die Qualität<br />
der Dienstleistungen wieder zunehmend in den Fokus der<br />
Auftraggeber und Kunden rücken wird.<br />
Im Zusammenhang mit dem Umbau der Energieversorgung<br />
sind für die nächsten Jahre von politischer Seite weitere<br />
Schritte angedacht, um die Versorgungssicherheit zu erhalten,<br />
den Wettbewerb und die Transparenz im Energiesektor<br />
zu erhöhen sowie die Integration der Erzeugungsanlagen zu<br />
gewährleisten. Neben der Studie der deutschen Energieagentur<br />
(DENA) zum Investitionsbedarf bei Verteilnetzen, die<br />
Ende 2012 vorliegen soll, sind hier noch Änderungen der<br />
Messzugangsverordnung, Verordnungen zu unterbrechbaren<br />
Verbrauchseinrichtungen, zu abschaltbaren Lasten sowie die<br />
Novelle der Grundversorgungsverordnungen Strom und Gas<br />
zu nennen.<br />
Die Rahmenbedingungen, insbesondere im Zusammenhang<br />
mit der Anreizregulierung durch die BNetzA, machen eine<br />
Ergebnisprognose wie in den Vorjahren schwierig. Es wird<br />
davon ausgegangen, dass durch entsprechende Maßnahmen<br />
das Ergebnis der WEM<strong>AG</strong> <strong>AG</strong> in den folgenden Jahren<br />
mindestens auf dem Niveau des Jahres 2010 gehalten werden<br />
kann.