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1.7 Mutation der Kegelschnitte<br />
1.7. Mutation der Kegelschnitte<br />
Die Parabel ist eine Art »Trennkurve« zwischen Ellipsen und Hyperbeln. Hält man<br />
nämlich den Brennpunkt fest und lässt ε von 0 an immer größer werden, dann bekommt<br />
man immer langgestrecktere Ellipsen, wenn ε gegen 1 geht. Der Perizentrumsabstand<br />
nähert sich dem Grenzwert p/2 für Ellipsen und der Apozentrumsabstand geht gegen<br />
Unendlich.<br />
Sobald der Wert ε = 1 erreicht ist, schließt sich die Ellipse nicht mehr und man hat<br />
die Grenzlage der Parabel, die noch keine Asymptoten hat. Eine weitere Erhöhung des<br />
Wertes von ε ergibt nun Hyperbeln. Der Perizentrumsabstand ist jetzt immer kleiner<br />
als p/2. Bei den nun entstehenden Hyperbeln bilden die beiden Asymptoten für ε-Werte<br />
sehr nahe bei 1 zunächst fast eine Gerade (vgl. Gl. (10)). Mit weiter wachsendem ε<br />
schließen die Asymptoten dann immer größere Winkel ein, und im Grenzfall ε → ∞<br />
fallen die Asymptoten und die Brennpunkte zusammen und die Hyperbel entartet zu<br />
einer Geraden.<br />
2. Differentialrechnung<br />
Die Differentialrechnung versucht, eine Funktion in der Umgebung eines Kurvenpunktes<br />
durch ihre Tangente, also eine lineare Funktion zu approximieren. Dadurch kann man<br />
kleine Änderungen der Funktion durch lineare Funktionen ausdrücken.<br />
2.1. Tangentensteigung und Ableitung<br />
P<br />
x 0<br />
dx = ∆x<br />
Q<br />
dy<br />
∆y<br />
Abb. 4 Tangentensteigung<br />
Um die Steigung der Tangente in P zu bestimmen, betrachtet<br />
man zunächst die Sehne PQ. Ihre Steigung entnimmt<br />
man dem Steigungsdreieck zu<br />
m s = Δy<br />
Δx = f(x + Δx) − f(x )<br />
Δx<br />
(18)<br />
Nun rückt man den Punkt Q immer näher an den Punkt<br />
P heran, indem man Δx immer kleiner macht. Dadurch<br />
wird die Sehne immer mehr zur Tangente. Die Tangente<br />
ist also die Grenzlage der Sehne für Δx → 0. Dadurch<br />
erhält man als Steigung der Tangente:<br />
Δy<br />
m t = lim<br />
Δx→ Δx = lim f(x + Δx) − f(x )<br />
Δx→ Δx<br />
(19)<br />
Diese Steigung der Tangente an der Stelle x bezeichnet man als Ableitung der Funktion<br />
an der Stelle x und schreibt für sie f ′ (x ). Den Quotienten von Gl. (18) bezeichnet man als<br />
Differenzenquotient. Eine Funktion wird differenzierbar genannt, wenn der Grenzwert (19)<br />
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