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Mathematische Grundlagen - SFZ-WEB-Seite Mathematik-Server

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5.4 Lineare Differentialgleichungen<br />

Wie löst man nun eine solche Gleichung? Nun, die Bahn muss der oben berechneten<br />

Kegelschnittbahn sehr ähnlich sein, denn die Newtonsche Mechanik funktioniert bei der<br />

Planetenbewegung sehr genau, daher kann man als erste Näherung die Newtonsche<br />

Lösung für u verwenden, also (mit φ = 0):<br />

u = R (1 + ε cos φ)<br />

2h Setzt man das in die rechte <strong>Seite</strong> von Gleichung (69) ein, dann folgt:<br />

u ″ + u = R 3R<br />

+<br />

2h 8h (1 + 2ε cos φ + ε cos φ)<br />

Neben der gewohnten Lösung des homogenen Systems braucht man für diese Gleichung<br />

eine partikuläre Lösung für jeden Summanden rechts, also für jede der dgl’s<br />

u ″ + u = A u ″ + u = A cos φ u ″ + u = A cos φ<br />

Die Summe dieser partikulären Lösungen ist dann eine partikuläre Lösung der dgl. Dass<br />

man dies machen darf, folgt wieder aus der Tatsache, dass die Summe zweier Lösungen<br />

einer linearen dgl wieder eine Lösung ist.<br />

Diese partikulären Lösungen sind dann:<br />

u = A u = 1 2 Aφ sin φ u = 1 2 A − 1 A cos 2φ<br />

6<br />

wie man durch Einsetzen bestätigen kann.<br />

Nun entsteht die allgemeine Lösung als Summe der allgemeinen Lösung der homogenen<br />

Gleichung plus partikuläre Lösung der inhomogenen Gleichung.<br />

u fügt nur eine Konstante zur Lösung hinzu, das ändert nichts wesentliches, u <br />

fügt eine Konstante hinzu sowie einen oszillierenden Teil mit kleiner Amplitude. (Man<br />

beachte, dass R eine sehr kleine Größe ist, und damit auch A). Damit kann auch der<br />

Beitrag von u in erster Näherung vernachlässigt werden. Nicht vernachlässigt werden<br />

kann dagegen der Beitrag von u , denn er enthält φ als Faktor, wächst also ständig<br />

(betragsmäßig).<br />

Die nächstbeste Näherung nach der reinen Keplerbahn ist also:<br />

u = R<br />

3R<br />

R<br />

(1 + ε cos φ + εφ sin φ) ≈<br />

2h 4h 2h 1 + ε cos 1 − 3R<br />

4h φ<br />

Für die Näherung hat man cos(α − β) = cos α cos β + sin α sin β verwendet und dann<br />

cos β ≈ 1, sin β ≈ β für kleine Winkel. Es zeigt sich, dass u und damit auch r eine<br />

periodische Funktion von φ sind mit der Periode<br />

2π<br />

1 − 3R /(4h ) > 2π<br />

45

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