Mathematische Grundlagen - SFZ-WEB-Seite Mathematik-Server
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5 Differentialgleichungen<br />
Lässt man ω von 0 an ins Unendliche wachsen, so erkennt man, dass die Phase für<br />
kleine ω Null ist, also Schwinger und Erreger gleichphasig sind, mit wachsenden Werten<br />
wird dann die Phase negativer, bis sie bei ω = ω den Wert − π = −90∘ erreicht. Steigt<br />
nun die Erregerfrequenz weiter, so wird die Phase zu −π = −180 ∘ , also schwingen dann<br />
Erreger und Schwinger gegenphasig. Der Schwinger hinkt also immer dem Erreger nach.<br />
Noch eine Anmerkung zur genauen Lage des Maximums der Amplitude C: Ableiten<br />
und Null setzen von C(ω) führt auf die Gleichung<br />
mit den Lösungen<br />
2ω(ω − ω ) = ωγ<br />
ω = 0;<br />
C(0) = a ω <br />
und ω res = <br />
ω − γ ; C(ω res ) =<br />
a<br />
γ <br />
ω − γ<br />
Damit liegt die Resonanzfrequenz unterhalb von ω . Ohne äußere Erregung würde das<br />
System mit der Eigenfrequenz Ω = <br />
ω − γ schwingen.<br />
Bei ω = 0 liegt ein lokales Minimum vor, denn für ω → ∞ wird C = 0.<br />
Das Verhältnis der Amplituden bei ω res und ω = 0 bezeichnet man als Resonanzüberhöhung,<br />
sie hat den Wert:<br />
ω <br />
≈ ω <br />
γ ω <br />
− γ ≈ ω res<br />
γ<br />
γ<br />
Die Näherungen gelten, wenn γ ≪ ω ist.<br />
Mehrere Anregungsfrequenzen: Nun kann man noch den Fall untersuchen, dass der<br />
Schwinger von den Frequenzen ω , … , ω n angeregt wird. Dann hat die rechte <strong>Seite</strong> von<br />
Gleichung (73) in komplexer Schreibweise die Form:<br />
n<br />
F(t) = a k e ω k t<br />
k=<br />
Nach dem Superpositonsprinzip addieren sich dann die Lösungen nach dem Schema<br />
der Gleichungen (74) und (75) auf zur Lösung<br />
n<br />
v(t) = C k e (ω k t+δ k ) = (C k e δ k)e ω k t<br />
k=<br />
Stellen wir uns nun noch F(t) als »beliebige« Funktion vor, so kann man diese in eine<br />
Fourierreihe entwickeln (n geht dabei gegen Unendlich). Die Losung der Bewegungsgleichung<br />
ist dann ebenfalls eine Fourierreihe mit den Koeffizienten<br />
C k e δ k =<br />
n<br />
k=<br />
a k<br />
ω − ω k + iω kγ<br />
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