Mathematische Grundlagen - SFZ-WEB-Seite Mathematik-Server
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5 Differentialgleichungen<br />
Sind die Lösungen λ und λ beide reell und verschieden, dann kann man die Lösung<br />
sofort angeben:<br />
x(t) = A e λt + A e λt γ<br />
, falls<br />
2 > ω (65)<br />
Man kann die Lösung noch ein bisschen anders schreiben:<br />
x(t) = e −tγ/ (A e Γt + A e −Γt ) mit Γ =<br />
<br />
γ 2 − ω < γ 2<br />
Nach längerer Zeit überwiegt der Summand mit A und die Funktion geht über in:<br />
x(t) = A e t(Γ−γ/)<br />
Der nächste Fall ist der zusammenfallender Lösungen, wenn also<br />
λ = λ = λ = − γ 2<br />
ist. Als Lösung kann man nun schreiben:<br />
d. h.<br />
γ<br />
2 = ω <br />
x(t) = A e λt + A e λ = (A + A )e λt = Ce λt<br />
Diese Funktion hat nur noch eine Integrationskonstante, kann also nicht die allgemeine<br />
Lösung sein, sondern nur eine spezielle Lösung. Wo bekommt man jetzt eine zweite<br />
Integrationskonstante her?<br />
Dazu ändert man zunächst γ oder ω ein bisschen ab, so dass wieder zwei Lösungen<br />
entstehen, die sich um einen kleinen Betrag δλ unterscheiden:<br />
λ = λ λ = λ + δλ ⇒ x(t) = e λt (A + A e δλt ) = e λt (A + A (1 + δλ ⋅ t))<br />
wobei man im letzten Schritt die Näherung e x = 1 + x für kleine x verwendet hat. (vgl.<br />
Gl. (44))<br />
Nun führen wir die beiden Integrationskonstanten ein:<br />
A = A + A <br />
B = A δλ<br />
Nun machen wir den Grenzübergang δλ → 0, aber so, dass A und B endlich bleiben.<br />
Dies ist nur möglich, wenn A → −∞ und A → ∞ gilt. Damit erhält man die Lösung:<br />
x(t) = e −γt/ (A + Bt) (66)<br />
Was mit den Ausführungen zu Gl. (63) übereinstimmt.<br />
Diese Lösung wird als aperiodischer Grenzfall bezeichnet. Dies ist auch eine »Begründung«<br />
der Regel über zusammenfallende Lösungen der charakteristischen Gleichung<br />
von oben.<br />
Schließlich der letzte Fall: γ/2 < ω 0 . Dann werden die λ komplex. Wir setzen nun:<br />
ω = <br />
ω − γ<br />
4 ∈ R ⇒ λ , = − γ 2 ± iω<br />
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