Studie - Mehrweg
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DIE FREI-<br />
WILLIGE<br />
SELBSTVER-<br />
PFLICHTUNG<br />
Die freiwillige Selbstverpflichtung zur Wiederbefüllung und<br />
umweltgerechten Verwertung von Getränkeverpackungen, die von<br />
Bundesminister Molterer und Wirtschaftskammerpräsident Leitl<br />
unterzeichnet wurde, ist der begleitende Ökoschmäh zur Novellierung<br />
der Zielverordnung. In einer Presseinformation der Wirtschaftskammer<br />
heißt es dazu:<br />
”Am 11. September 2000 wurde in einer Pressekonferenz<br />
zu Wien Geschichte geschrieben. Zugegebenermaßen nicht<br />
Weltgeschichte, dennoch ist für österreichische Verhältnisse<br />
Bahnbrechendes passiert:<br />
Erstmals soll ein umweltpolitisches Ziel nicht durch gesetzliche<br />
Ge- und Verbote erreicht werden, sondern durch den<br />
Abschluß einer freiwilligen Vereinbarung. Zwischen Landwirtschafts-<br />
und Umweltminister Mag. Molterer und der<br />
österreichischen Wirtschaft, vertreten durch den WKÖ-Präsidenten<br />
Dr. Leitl, wurde vereinbart, dass die Wirtschaft einen<br />
wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz in Österreich freiwillig<br />
zu leisten übernimmt.”<br />
Der Text ist selbsterklärend - angemerkt sei dazu:<br />
Die Wirtschaftskammer rühmt sich, daß ”die Wirtschaft<br />
einen wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz in Österreich<br />
freiwillig zu leisten bereit ist”. Tatsache ist, daß weite<br />
Teile der Wirtschaft bisher nicht die gesetzlichen Vorgaben<br />
für den Umweltschutz in Österreich verfolgt haben - die<br />
Quoten nach der Zielverordnung wurden für 1999 und<br />
2000 nicht erreicht. Bahnbrechend - wenn auch nicht im<br />
positiven Sinne - mag es vielleicht sein, daß ein Umweltminister<br />
das unterstützt und die Verordnung seines eigenen Ressorts<br />
ändert, anstatt die darin vorgeschriebenen Maßnahmen<br />
umzusetzen.<br />
Weiter heißt es in der Presseaussendung:<br />
”Minister Molterer sprach sich im Rahmen der Pressekonferenz<br />
strikt gegen von mancher Seite vorgeschlagene<br />
"planwirtschaftliche Vorgangsweisen" und eine Lenkungsabgabe<br />
aus.”<br />
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ÖkoConsult Ges.m.b.H.