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Studie - Mehrweg

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ilden folgende Kriterien:<br />

• Bei der Ermittlung der verschiedenen Kostenangaben muß die gleiche wirtschaftliche Perspektive<br />

eingenommen werden (volkswirtschaftlich oder einzelwirtschaftlich).<br />

• Bei der Berechnung der spezifischen Vermeidungskosten muß ein vergleichbares Berechnungsverfahren<br />

angewendet werden.<br />

• Für die Berechnung müssen jeweils gleiche Rahmendaten verwendet werden.<br />

• Vermeidungskostenansatz setzt Kompensierbarkeit voraus, d.h. Kompensation des Schadens von<br />

Nutzer A durch Nutzer B (z.B. Steigerung der Emission) ist möglich.<br />

Bei der vorliegenden <strong>Studie</strong> werden die ökologischen Auswirkungen der Umstellung von Getränkeverpackungen<br />

mit Hilfe des Vermeidungskostenansatzes bewertet.<br />

Es wird davon ausgegangen, daß sich die externen Kosten in Folge der entwickelten Szenarien (Umstellung<br />

von Glas-MW auf PET-EW und PET-MW auf PET-EW bei Wasser, Glas-MW auf Alu- bzw.<br />

Weißblech-EW bei Bier, PET-MW auf PET-EW bei alkoholfreien Getränken) erhöhen. Da die Autoren<br />

davon ausgehen, daß die betriebswirtschaftliche Kosteneinsparung bei den Einwegsystemen sehr hoch<br />

ist (wie wir weiter vorne zeigten, trifft dies nicht zu), können die im Vergleich dazu gering bewerteten<br />

ökologischen Nachteile in diesem Sektor in Kauf genommen werden. Die im Rahmen der Umstellung auf<br />

Einweggebinde gestiegene Menge an emittierten Luftschadstoffen soll lt. der <strong>Studie</strong> anderswo in der<br />

Volkswirtschaft eingespart werden. Als Beispiel für eine mögliche Kompensationsmaßnahme wird die<br />

Investition in die Wärmedämmung genannt.<br />

Ausgegangen wird dabei von einem in der <strong>Studie</strong> ”Kosteneffektivitätsanalyse von CO 2 -Emissionsminderungsoptionen<br />

- Eine Fallstudie für Österreich” /Balandynowicz/ angegebenen Satz von 870,-- ATS / t<br />

CO 2 Vermeidungskosten. Grundlage für die Berechnung ist das Torontoziel. Um die von der Bundesregierung<br />

angestrebten 20 % CO 2 -Minderung zu erreichen, sind Mehraufwendungen, die in der <strong>Studie</strong><br />

mit 84 Mrd. ATS verbunden sind, erforderlich. Daraus ergibt sich der Satz von 870,-- ATS / t CO 2 .<br />

Betrachtet man die internationalen Klimaschutzverpflichtungen (Toronto, Kyoto) und die CO 2 -Emissionsentwicklung,<br />

müssen Produktionsumstellungen, die zu stärkeren CO 2 -Emissionen führen (und dies<br />

erfolgt beim Umstieg von <strong>Mehrweg</strong> auf Einweg), besonders hinterfragt werden. Beim Kyotoabkommen<br />

stellt 1990 das Bezugsjahr dar. In diesem betrug die CO 2 -Emissionsrate 62,1 Mio t. Für 2010 ist<br />

eine 13%ige Senkung - das sind 54,03 Mio t CO 2 - das Ziel. 1999 wird der Wert des Bezugsjahres<br />

überschritten, es werden für Österreich 65,8 Mio t CO 2 /Ritter/ gemessen. Das heißt, die Klimaschutzziele<br />

werden nicht erreicht werden und die Vermeidungskostenberechnungen bleiben hypothetisch. Die<br />

Umweltverschlechterung durch Umstieg von Mehr- auf Einweg wird nicht durch andere Maßnahmen<br />

kompensiert.<br />

ÖkoConsult Ges.m.b.H.<br />

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