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Studie - Mehrweg

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An der Verpackungszielverordnungsnovelle 2000 ist aus umweltpolitischer<br />

Sicht besonders zu kritisieren:<br />

" Daß die Quoten für Mineralwasser und Bier bei der massiven<br />

Zunahme von Kunststoff-EW- und Metall-EW-Gebinden<br />

nicht eingehalten werden können, war bereits 1999 absehbar.<br />

Der Umweltminister wäre verpflichtet gewesen, Maßnahmen<br />

nach § 4 der Zielverordnung (Pfand, Verwertungsoder<br />

Entsorgungsbeitrag, etc.) einzuleiten.<br />

" Durch das Nivellieren von Umweltstandards nach unten<br />

werden falsche Signale gesetzt: 1997 sind die Zielquoten für<br />

alkoholfreie Erfrischungsgetränke nur erreicht worden, weil<br />

im Jahr davor ebenfalls durch eine Novellierung der Zielverordnung<br />

die Verbrennung von Getränkeverpackungen auch<br />

zur Zielerfüllung beiträgt. Mittlerweile sind die stofflichen<br />

Verwertungsanteile weiter gesunken.<br />

" Rechtssicherheit im Umweltbereich geht für Unternehmen völlig<br />

verloren. Unternehmen, die bestrebt waren, die Vorgaben<br />

der Zielverordnung zu erfüllen und dafür auch Investitionen<br />

getätigt haben, sind durch die Novellierung gegenüber den<br />

Unternehmen benachteiligt, die sich nicht um die Einhaltung<br />

der Quotenbestimmungen gekümmert haben. Das Umweltministerium<br />

setzt sich damit dem Verdacht aus, jene Unternehmen<br />

und Interessensgruppen zu unterstützen, die das<br />

geltende Umweltrecht als nicht bindend betrachten.<br />

" Die falsche Angabe der Quotenberechnung in der Novelle,<br />

die trotz zahlreicher Einwendungen in der Begutachtungsphase<br />

nicht verbessert wurde, zeigt, daß Einwendungen seitens<br />

des Bundesministers bzw. des Bundesministeriums übergangen<br />

wurden, und wirkt dilettantisch.<br />

" Die in der Zielverordnung vorgesehenen Kontrollmechanismen<br />

werden für das Jahr 2000 ausgeschalten. Es entsteht<br />

dadurch der Eindruck, daß damit verschleiert werden soll -<br />

was allgemein bekannt ist - daß die Quoten 2000 nicht<br />

erreicht wurden.<br />

" Die einseitige Senkung der Deponie-Restmengen für Glas ist<br />

eine einseitige Benachteiligung des Packstoffes Glas und<br />

erweckt den Eindruck, daß das Bundesministerium die Inter-<br />

KURZ-<br />

FASSUNG<br />

II<br />

ÖkoConsult Ges.m.b.H.

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