Studie - Mehrweg
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KURZ-<br />
FASSUNG<br />
auch Anlagen, die in fertige Flaschen abfüllen, diese Art der<br />
Abfüllung ist wesentlich teurer.<br />
Die Abweichungen der Annahmen der GUA-<strong>Studie</strong> von den<br />
Ergebnissen unserer Überprüfung sind derartig groß, daß auch<br />
das Gesamtergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse das Gegenteil<br />
der Aussagen der GUA-<strong>Studie</strong> ist, d.h., daß <strong>Mehrweg</strong>verpackungen<br />
nicht nur ökologisch, sondern auch in einer betriebswirtschaftlichen<br />
Kosten-Nutzen-Analyse günstiger zu bewerten sind. Dabei<br />
ergeben sich Schwankungsbreiten. Bei Wasser sind die <strong>Mehrweg</strong>verpackungen<br />
leicht bis deutlich günstiger, bei Bier ist bei<br />
allen Varianten die <strong>Mehrweg</strong>verpackung deutlich günstiger.<br />
Die Ergebnisse der Überprüfung werden durch reale Preisvergleiche<br />
im Lebensmittelhandel bestätigt. Die Ergebnisse zeigen ein<br />
eindeutiges Bild: In 10 von 13 Preisvergleichen ist Mineralwasser<br />
in der <strong>Mehrweg</strong>verpackung günstiger als in der EW-Verpackung,<br />
nur bei 3 Preisvergleichen war Einweg günstiger.<br />
In einer Betrachtung des in der GUA-<strong>Studie</strong> gewählten Vermeidungskostenansatzes<br />
konnte gezeigt werden, daß dieser für die<br />
gegebene Problemstellung nicht zutreffend ist: Vermeidungskosten<br />
sind dann sinnvoll zu errechnen, wenn man Umweltauswirkungen<br />
reduzieren will und das kostengünstigste Szenario wählen<br />
will. Durch den Umstieg von <strong>Mehrweg</strong> auf Einweg entstehen<br />
zusätzliche Umweltbelastungen, die nicht kompensiert werden,<br />
weil es keine Rahmenbedingungen dafür gibt. Das in der GUA-<br />
<strong>Studie</strong> und vom BMLFUW oft zitierte Beispiel der Wärmedämmung<br />
zur Kompensation ist ein denkbar schlechtes Beispiel, da es<br />
billiger ist, CO 2 über den Kauf von <strong>Mehrweg</strong>verpackungen einzusparen<br />
als über Wärmedämmaßnahmen. Außerdem ist der Zeithorizont<br />
völlig unterschiedlich - ein derartiger Vergleich ist unter<br />
wissenschaftlichen Gesichtspunkten unzulässig. Wesentliche<br />
Umweltauswirkungen werden durch den Vermeidungskostenansatz<br />
in der GUA-<strong>Studie</strong> entweder nicht oder nur unzureichend<br />
berücksichtigt, insbesondere die Abfallproblematik.<br />
VIII<br />
ÖkoConsult Ges.m.b.H.