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Studie - Mehrweg

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KURZ-<br />

FASSUNG<br />

Getränkeverpackungen) in eine Anlage zur stofflichen Verwertung<br />

einzubringen sind. Dort ist für Kunststoffe lediglich<br />

ein Anteil von 20% festgeschrieben (andere Packstoffe müssen<br />

in einem wesentlich höheren Anteil stofflich verwertet<br />

werden: Glas 70%, Papier, Karton zu 60%). Weiters war in<br />

der Zielverordnung §4 (2) festgelegt, daß diese Quoten<br />

erhöht werden. Der Absatz wurde bei der Novellierung<br />

gestrichen.<br />

Ebenso verwunderlich ist, daß in der freiwilligen Vereinbarung<br />

von einer bisherigen stofflichen PET-Verwertungsquote<br />

bei Getränkeverpackungen von 30% gesprochen wird,<br />

während die Kontrolluntersuchungen zur Zielverordnung, die<br />

im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und<br />

Familie durchgeführt wurden (jetzt Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), für<br />

1994 von einer stofflichen Verwertungsrate für Getränke-<br />

Kunststoffflaschen (diese sind praktisch ausschließlich PET-<br />

Flaschen) von 40% bzw. von 48% für 1997 ausgeht; im Kontrollzeitraum<br />

für die Zielverordnung 1997 sogar von 51,8%.<br />

Die in der Selbstverpflichtung angepriesene Erhöhung bis<br />

zum Jahr 2004 ist also entweder bereits jetzt erreicht, die<br />

Verwertungsraten in den Kontrolluntersuchungen sind<br />

tatsächlich wesentlich niedriger als offiziell angegeben,<br />

oder in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Die<br />

zukünftige Steigerung der Verwertungsraten als Erfolg verkaufen<br />

zu wollen, ist auf alle Fälle ein Schwindel von<br />

Umweltminister Molterer und Wirtschaftskammerpräsident<br />

Leitl.<br />

" Besonders problematisch ist, nach Meinung der Autoren, die<br />

Tatsache, daß in der freiwilligen Vereinbarung vage festgehalten<br />

wird, ”Getränke werden auch weiterhin ausreichend<br />

in <strong>Mehrweg</strong>systemen angeboten, um den Konsumenten die<br />

Wahlmöglichkeit zu erhalten”. Es erfolgt keine Detaillierung,<br />

was das konkret heißt. Tatsache ist, wenn der <strong>Mehrweg</strong>anteil<br />

zurückgeht, werden Getränke in <strong>Mehrweg</strong>verpackungen<br />

automatisch teurer. Der Konsument hat dann defakto<br />

keine Wahlfreiheit mehr.<br />

IV<br />

ÖkoConsult Ges.m.b.H.

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