Studie - Mehrweg
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DIE VER-<br />
MEIDUNGS-<br />
KOSTEN IN<br />
DER GUA-<br />
STUDIE<br />
In der GUA-<strong>Studie</strong> werden Szenarien für den Umstieg von Glas-<br />
MW auf PET-EW und PET-MW auf PET-EW bei Wasser, Glas MW<br />
auf Alu- bzw. Weißblech-EW bei Bier, PET-MW auf PET-EW bei<br />
alkoholfreien Getränken erstellt. Bei diesen entstehen 65.100 t<br />
zusätzliche CO 2 -Emissionen pro Jahr, dies ergibt multipliziert mit<br />
870 ATS/t – 56,6 Mio ATS / a. Würde man diese Summe wie<br />
vorgeschlagen in die Wärmedämmung investieren, ergeben sich,<br />
wenn man als Datengrundlage CO 2 -Vermeidungskosten für die<br />
Wärmedämmung nach /Kosz/ annimmt, folgende Abschätzung.<br />
In dem Beitrag ”Ökonomische Konzepte zur Berechnung der<br />
Kosten von Maßnahmen zur CO 2 -Vermeidung” /Kosz/ werden<br />
für die kostengünstigere Wärmedämmung 1,83 ATS für die<br />
Reduktion von 1 kg CO 2 und Jahr, als teurere Variante das Doppelte:<br />
3,66 ATS / kg CO 2 und Jahr, benötigt. Stehen nun 56,6<br />
Mio ATS zur Verfügung, können bei der kostengünstigen Wärmedämmung<br />
nur 30.950 t CO 2 , bei der teureren Variante nur<br />
15.475 t CO 2 eingespart werden, das ist bei Variante 1 nicht einmal<br />
die Hälfte (47 %), bei Variante 2 ca. ein Viertel (24 %) der<br />
zusätzlich emittierten CO 2 -Menge (siehe rechts stehende Grafik).<br />
Dieser Unterschied ergibt sich, da die Kosten zur CO 2 -Einsparungen<br />
mit Wärmedämmung deutlich höher sind als die durchschnittlichen<br />
CO 2 -Vermeidungskosten. Wärmedämmung ist also eine<br />
nicht besonders kostengünstige Maßnahme, um CO 2 einzusparen<br />
(siehe dazu auch später über die Argumentation des<br />
BMLFUW). Durch die Überprüfung der Kosten-Nutzen-Analyse<br />
zeigt sich, daß die Verwendung von <strong>Mehrweg</strong>gebinden ein<br />
wesentlich kostengünstigerer Weg ist, CO 2 einzusparen. Diesem<br />
Weg wird allerdings vom BMLFUW durch die Novellierung der<br />
Zielverordnung (Verteuerung von <strong>Mehrweg</strong>) und der unreflektierten<br />
Verbreitung der GUA-<strong>Studie</strong>, mit nachweislich falschen<br />
Annahmen, entgegengewirkt.<br />
Abgesehen vom zahlenmäßigen Vergleich liegt die für den Vermeidungskostenansatz<br />
erforderliche Kompensierbarkeit im gegenständlichen<br />
Fall nicht vor, weil offen bleibt, wie und wer die höheren<br />
Umweltauswirkungen, die durch Einwegverpackungen hervor-<br />
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ÖkoConsult Ges.m.b.H.