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Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker

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umkämpften Nuba-Bergen aufmerksam. Als sich der Sudan <strong>im</strong> November <strong>2012</strong> in den Wirtschaftsund<br />

Sozialrat der Vereinten Nationen wählen lässt, dem auch die Menschenrechtsarbeit untersteht,<br />

protestieren wir, da die sudanesische Regierung Hunger als Kriegswaffe missbraucht. Auch verlangen<br />

wir die Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofes, da der Sudan systematisch die<br />

humanitäre Versorgung von zehntausenden Menschen behindert. Dies ist ein Verbrechen gegen die<br />

Menschlichkeit und die da<strong>für</strong> Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.<br />

Regelmäßig machen wir mit Presseerklärungen auf die dramatische Lage zehntausender neuer<br />

Binnenflüchtlinge in Darfur aufmerksam. Immer wieder fordern wir mehr humanitäre Hilfe <strong>für</strong> die<br />

Not leidenden Zivilisten und prangern Einschränkungen der Arbeitsmöglichkeiten von internationalen<br />

Helfern durch die sudanesischen Behörden öffentlich an. Viele Hilfsorganisationen verfolgen die sich<br />

stetig verschlechternde Lage in vielen Flüchtlingscamps in Darfur mit großer Sorge, können sich<br />

öffentlich dazu nicht äußern, da sie <strong>für</strong>chten, dann des Landes verwiesen zu werden. Auch wenden<br />

wir uns gegen eine überstürzte Rückkehr der Flüchtlinge in ihre vom Krieg zerstörten Dörfer, solange<br />

ihre Sicherheit dort noch nicht garantiert ist. Selbst in unmittelbarer Umgebung der Lager n<strong>im</strong>mt die<br />

Zahl der Vergewaltigungen sprunghaft zu, da Frauen und Mädchen auch dort keinen Schutz<br />

genießen. Vor vielen Politiklehrern aus Niedersachsen, die schwerpunktmäßig in ihrem Unterricht<br />

den Darfur-Konflikt behandeln, berichtet Ulrich Delius über die Folgen des <strong>Völker</strong>mords und zeigen<br />

Lösungsmöglichkeiten <strong>für</strong> die Krisenregion auf.<br />

Als <strong>im</strong> April <strong>2012</strong> ein offener Krieg zwischen dem Sudan und Südsudan droht, verstärken wir<br />

nochmals unsere Menschenrechtsarbeit zu der Region. Nachdrücklich fordern wir mehrfach den<br />

Weltsicherheitsrat auf, beiden Staaten mit Sanktionen zu drohen, sollten sie sich nicht zu einer<br />

friedlichen Konfliktlösung bereitfinden. Mit E-Mail –Protestaktionen engagieren wir uns <strong>für</strong> massiven<br />

Druck der Regierungen der USA und der Europäischen Union auf beide Konfliktparteien, um weiteres<br />

Blutvergießen zu verhindern. Das Verhältnis zwischen beiden Staaten ist zwar noch <strong>im</strong>mer gespannt,<br />

aber zumindest ein offener Krieg konnte vermieden werden.<br />

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