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Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker

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Wir nehmen an Konferenzen und Podiumsdiskussionen zum Thema Flüchtlingspolitik teil,<br />

informieren deutsche Politiker über die Lage der Minderheiten und vermitteln ihnen Kontakte in den<br />

Herkunftsländern der Flüchtlinge. Wir unterstützen politische Initiativen <strong>für</strong> die neue<br />

Bleiberechtsregelung <strong>für</strong> Flüchtlinge und diskutieren diese auf Landes- und Bundesebene mit<br />

Vertretern der Flüchtlingsräte, Wohlfahrtsverbände, Migranten- und Flüchtlingsorganisationen sowie<br />

mit Anwälten <strong>für</strong> Asyl- und Flüchtlingsrecht.<br />

<strong>2012</strong> protestierten wir gegen Abschiebungen der Roma, Aschkali und Ägypter in den Kosovo und<br />

appellierten auch an Baroness Catherine Ashton, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, EU-<br />

Justizministerin Viviane Reding – unterstützt von Kosovo Medical Emergency Group (KMEG); Kosovo<br />

Roma Refugee Foundation (KRRF); United Kingdom Association of Gypsy Women (UKAGW) und Hope<br />

and Aid Direct (H&AD).<br />

Im Januar <strong>2012</strong> veranstaltete die GfbV eine Mahnwache auf dem Campus der Georg-August-<br />

Universität Göttingen anlässlich einer Veranstaltung mit dem niedersächsischen Innenminister Uwe<br />

Schünemann (CDU). Wir baten Schünemann, „ Flüchtlingskinder zu schützen und keine<br />

Deportationen bei Nacht und Nebel durchzuführen“.<br />

Die GfbV-Referentin Jasna Causevic repräsentiert unsere Menschenrechtsorganisation seit <strong>2012</strong><br />

gemeinsam mit Kajo Schukalla, dem Bundesregionalgruppensprecher der GfbV, <strong>im</strong> Forum<br />

Menschenrechte, einem Netzwerk von 51 Nichtregierungsorganisationen in Deutschland. Jasna<br />

Causevic vertritt die GfbV seit 2008 bei der Niedersächsischen Fachkonferenz <strong>für</strong> Flüchtlingsfragen,<br />

unterstützt Opferverbände in Bosnien wie die Frauensektion des Dachverbandes der ehemaligen<br />

Lagerinsassen des Kantons Sarajevo (SULKS), koordiniert die Arbeit des GfbV-Repräsentanten <strong>im</strong><br />

Kosovo, Džafer Buzoli, und leistet Lobbyarbeit <strong>für</strong> Roma-Rückkehrer <strong>im</strong> Kosovo.<br />

GUS<br />

<strong>2012</strong> widmete sich unser GUS-Referat mehreren inhaltlichen Schwerpunkten. Um die nach wie vor<br />

schlechte Menschenrechtslage <strong>im</strong> Nordkaukasus zuverlässig dokumentieren und richtig beurteilen zu<br />

können, war es ganz wichtig, dass unsere Referentin <strong>für</strong> die GUS, Sarah Reinke, ständig Verbindung<br />

zu russischen und nordkaukasischen Menschenrechtsverteidigern und ihren Organisationen hielt.<br />

Wir setzten uns <strong>für</strong> die indigene Bevölkerung der Russischen Föderation ein und machten auf die<br />

berechtigt kritische St<strong>im</strong>mung in der Volksgruppe der Tscherkessen aufmerksam. Viele Tscherkessen<br />

sind empört darüber, dass die Winterolympiade 2014 in Sotschi stattfinden wird, ohne an das<br />

<strong>Völker</strong>mordverbrechen an ihren Vorfahren 1864 zu erinnern. Wir arbeiteten auch zur<br />

Menschenrechtslage von Minderheiten und Flüchtlingen in der Ukraine und Polen, zu Aserbaidschan<br />

und den zentralasiatischen Staaten.<br />

Unterstützung <strong>für</strong> russische Menschen- und Bürgerrechtler<br />

Zur sich <strong>im</strong>mer weiter verschlechternden Menschen- und Bürgerrechtslage in Russland entstanden in<br />

unserem GUS-Referat mehrere Berichte unter anderem an die Teilnehmer des Petersburger Dialogs.<br />

Wir machten die deutschen Delegierten darauf aufmerksam, dass sie das System des russischen<br />

Präsidenten Wlad<strong>im</strong>ir Putin nur unterstützen, wenn sie kritiklos an diesen regelmäßigen Treffen<br />

zwischen Vertretern der deutschen und der russischen Zivilgesellschaft und Politik teilnehmen und<br />

die schweren Menschenrechtsverletzungen nicht ansprechen. Die NGOs, die Projektgelder aus dem<br />

Ausland beziehen, müssen sich als „ausländische Agenten“ neu registrieren lassen, so die<br />

Best<strong>im</strong>mungen des „Ausländische-Agenten-Gesetzes.“ Sie werden dadurch massiv verungl<strong>im</strong>pft, mit<br />

Gerichts- und Verbotsverfahren überzogen - müssten gestärkt und geschützt werden, forderte die<br />

GfbV. In der Folge dieser Korrespondenz ergaben sich <strong>für</strong> unsere GUS-Referentin etliche Gespräche<br />

mit Vertretern des Auswärtigen Amtes und mehreren Bundestagsabgeordneten.<br />

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