Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker
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Kriegsverbrecher. Die letzte Phase des Bürgerkrieges hat gemäss Schätzungen der UNO 70.000<br />
Menschenleben gefordert. Die mutmaßlichen Kriegsverbrecher wurden bisher weder vor Gericht<br />
gestellt noch bestraft. Da tamilische Rückkehrer auf Sri Lanka Gefahr laufen, willkürlich inhaftiert und<br />
gefoltert zu werden, wandte sich die GfbV an das Bundesamt <strong>für</strong> Migration und forderte, auf<br />
Abschiebungen zu verzichten.<br />
Petition <strong>für</strong> die Verfolgung ausländischer Kriegsverbrechern in der Schweiz<br />
10.000 Menschen unterschrieben die Petition eines breiten NGO-Bündnisses an den Bundesrat, in<br />
der Schweiz eine Spezialeinheit zur Verfolgung von Personen zu schaffen, die Genozid, Folter oder<br />
Kriegsverbrechen begangen haben. Auch die GfbV gehört dem Bündnis an.<br />
Protest gegen militärische Ausbildung russischer Soldaten<br />
Als russische Gebirgsbrigaden zur Ausbildung in die Schweiz kamen, protestierte die GfbV. Die<br />
russischen Soldaten sind <strong>im</strong> Nordkaukasus stationiert und gehen dort äußerst brutal vor, schwere<br />
Menschenrechtsverletzungen sind unter dem Deckmantel des „Kampfes gegen den Terror“ an der<br />
Tagesordnung.<br />
Side Event auf Rio+20-Gipfel <strong>für</strong> Indianer in Brasilien<br />
Auf dem Rio+20-Gipfel forderten Delegierte der GfbV-Schweiz, GfbV-Deutschland und GfbV-<br />
Österreich auf einem Side-Event gemeinsam mit Vertreter indigener Gemeinschaften aus dem<br />
Amazonasbecken ein Schutzgebiet <strong>im</strong> brasilianisch-peruanischen Grenzgebiet. Zuvor hatte die GfbV<br />
ihren Menschenrechtsreport „Gebrochene Versprechen – düstere Zukunft“ über die Bedrohung der<br />
Menschen in dieser Region durch die Ausbeutung der Ressourcen veröffentlicht. Gemeinsam mit der<br />
französischen NGO „Planète Amazone“ lud die Schweizer Sektion den Kayapó-Häutling Raoni nach<br />
Europa ein. Hier bat er zusammen mit zwei anderen indigenen Oberhäuptern um Unterstützung in<br />
ihrem Kampf <strong>für</strong> den Schutz ihrer Lebensgrundlagen <strong>im</strong> Amazonasgebiet.<br />
Informationen über Situation in chinesischen Arbeitslagern<br />
Der chinesische Dissident Harry Wu kam unter anderem auf Einladung der GfbV in die Schweiz, um<br />
über die Lage in den mehr als tausend chinesischen Arbeitslagern zu informieren. Dort sind drei bis<br />
fünf Millionen Menschen eingesperrt, viele von ihnen sind politische Häftlinge. Mit großer Sorge<br />
verfolgte die GfbV-Schweiz auch die Welle von Selbstverbrennungen in Tibet und verstärkte ihre<br />
Anstrengungen zu Durchsetzungen konsequenter Menschenrechtsklauseln <strong>im</strong> geplanten<br />
Freihandelsabkommen der Schweiz mit China.<br />
Bleiverseuchtes Flüchtlingslager <strong>im</strong> Kosovo geschlossen<br />
Einen Erfolg konnte die GfbV-Schweiz kurz vor Weihnachten verkünden: Das bleiverseuchte<br />
Flüchtlingslager „Osterode“ <strong>im</strong> Norden der Stadt Mitrovica <strong>im</strong> Kosovo wurde geschlossen. Die letzten<br />
Roma- und Aschkali-Familien konnten in neu errichtete Wohnungen umziehen. Wachsam reagiert die<br />
GfbV-Schweiz sofort, wenn sie Anzeichen von Diskr<strong>im</strong>inierung von Roma bemerkt wie <strong>2012</strong> in einem<br />
Beitrag der Schweizer „Weltwoche“.<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>bedrohte</strong> <strong>Völker</strong>-Österreich<br />
Untere Viaduktgasse 53/7a<br />
A-1030 Wien<br />
Tel: + 43 (0) 1-503 13361<br />
E-Mail: office@gfbv.at – www.gfbv.at<br />
Initiativen zum Schutz unkontaktierter indianischer Gemeinschaften<br />
Die alarmierende Situation der „Unsichtbaren“, der unkontaktierten indigenen Gemeinschaften <strong>im</strong><br />
Amazonasgebiet von Brasilien und Peru, bewog die GfbV-Sektion in Österreich, ihnen <strong>2012</strong><br />
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