23.12.2013 Aufrufe

Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker

Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker

Arbeitsbericht 2012 im pdf Format - Gesellschaft für bedrohte Völker

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geschäftsführung und Finanzen<br />

So funktioniert die GfbV<br />

Als internationale Menschenrechtsorganisation setzt sich die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>bedrohte</strong> <strong>Völker</strong> (GfbV)<br />

<strong>für</strong> verfolgte und <strong>bedrohte</strong> ethnische und religiöse Minderheiten, Nationalitäten und<br />

Ureinwohnergemeinschaften ein. Wir ergreifen Partei <strong>für</strong> die Opfer von Verbrechen gegen die<br />

Menschlichkeit, nennen die Täter und ihre Helfershelfer schonungslos be<strong>im</strong> Namen. Auch wenn aus<br />

Opfern später Täter werden, schweigen wir nicht. Denn wir stehen zu unserer Leitlinie "Auf keinem<br />

Auge blind". Mit Presseerklärungen und in Interviews in Presse, Funk und Fernsehen, mit unserer<br />

Zeitschrift pogrom-<strong>bedrohte</strong> <strong>Völker</strong>, über das Internet, mit Ausstellungen, Vortrags- und<br />

Diskussionsveranstaltungen informieren wir die Öffentlichkeit über die Verfolgung, Unterdrückung,<br />

Vertreibung oder drohende Vernichtung von Minderheiten. Wir üben so Druck auf politisch<br />

Verantwortliche aus. Wir publizieren Menschenrechtsreporte, Dokumentationen und Memoranden,<br />

erstellen Gutachten, vermitteln Experten, gewinnen Fürsprecher und erbitten Hilfe <strong>für</strong> Notleidende<br />

und Verfolgte. Wir verschaffen den Betroffenen selbst Gehör vor nationalen, europäischen und<br />

internationalen Gremien, leisten politische Lobbyarbeit. So gelingt es uns <strong>im</strong>mer wieder zu<br />

verhindern, dass Kriegsverbrechen verschwiegen und Menschenrechtsverletzungen verharmlost<br />

werden.<br />

Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen haben es schwerer als Hilfswerke, ihre Arbeit zu<br />

vermitteln und finanzielle Unterstützung zu mobilisieren. Die Rechte <strong>bedrohte</strong>r ethnischer und<br />

religiöser Minderheiten und indigener <strong>Völker</strong> durchzusetzen, dazu beizutragen, <strong>Völker</strong>mord oder<br />

Vertreibung zu verhindern oder zu beenden, erfordert zähes Ringen mit Parteien, Regierungen,<br />

internationalen Institutionen, aber auch Wirtschaftskonzernen. Einsatz <strong>für</strong> Minderheiten heißt auch,<br />

sich <strong>für</strong> den Schutz ihrer Flüchtlinge einzusetzen, ihre Auslieferung oder Abschiebung zu verhindern<br />

und politische Gefangene frei zu bekommen.<br />

Anders als bei Hilfswerken verursacht Menschenrechtsarbeit vor allen Dingen Personalkosten: Dazu<br />

gehören unsere Referentinnen und Referenten <strong>für</strong> Asien, Afrika, Südosteuropa, die GUS-Staaten, den<br />

Nahen Osten, <strong>für</strong> Flüchtlinge und indigene <strong>Völker</strong> sowie <strong>für</strong> Pressearbeit und Aktionen, die<br />

Redakteurin unserer Zeitschrift <strong>bedrohte</strong> <strong>Völker</strong>-pogrom, unsere <strong>für</strong> Homepage und soziale Medien<br />

zuständige Mitarbeiterin sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, <strong>im</strong><br />

Archiv und Versand. Dazu kommt unsere Mitarbeiterin in unserem Berliner Büro. Die deutsche GfbV-<br />

Sektion <strong>2012</strong> beschäftigte <strong>im</strong> Jahresdurchschnitt 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- oder<br />

Teilzeit.<br />

Unsere Referenten recherchieren permanent die Lage <strong>bedrohte</strong>r Minderheiten, halten Kontakt zu<br />

deren Sprechern, knüpfen Netzwerke, damit Nachrichten über Bedrohungs- oder<br />

Verfolgungssituationen nicht unterdrückt werden können. Sie veröffentlichen diese Informationen in<br />

Pressemitteilungen, Menschenrechtsreporten und Memoranden, Stellungnahmen <strong>für</strong> Gremien der<br />

Vereinten Nationen, aber auch <strong>für</strong> Ausschüsse und Arbeitsgruppen unserer Parlamente, Gutachten<br />

<strong>für</strong> Gerichte und Rechtsanwälte. Wir alarmieren die Öffentlichkeit, wenden uns mit Briefen, Faxen, in<br />

E-Mails und Telefongesprächen an Politiker, Kirchenvertreter, Gewerkschaften, um sie zum Handeln<br />

<strong>für</strong> <strong>bedrohte</strong> Volksgruppen zu bewegen. Von Fall zu Fall finden auch persönliche Begegnungen statt.<br />

Unsere Referenten müssen flexibel sein. Häufig reisen sie mit dem Zug zu Gesprächen mit politischen<br />

Ausschüssen und Parlamentariern des Bundestages, aber auch einzelner Landtage, mit<br />

Kirchenvertretern, zu Kongressen, Vorträgen oder Podiumsdiskussionen in viele Städte Deutschlands<br />

oder die angrenzenden Nachbarländer. Oft begleiten wir auch Sprecher <strong>bedrohte</strong>r <strong>Völker</strong> zu zuvor<br />

von uns organisierten Terminen bei Politikern, Kirchen, Gewerkschaften oder Stiftungen. Oder wir<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!