rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
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nensis, u. Voyrae kommen vor. Unter den Palmen dieses Gebietes zeichne ich die Irlartea mit vielen<br />
Wurzeln über dem Boden (J. exorhiza M. Palm. t. 33.) und die beiden Fächerpalmen Lepi<strong>do</strong>caryum<br />
tenue und gracile (t. 45. und 46.) aus. Vorzüglich schön erscheint die Vegetation in <strong>der</strong> Nähe<br />
<strong>der</strong> Katarakten von Cupali. Der Felsgrund des Flusses ist hier häufig mit Lacis fluviatilis bedeckt;<br />
und im Walde wechseln mancherlei groteske Arongewächse, Orchideen und an<strong>der</strong>e Schmarotzerpflanzen,<br />
unter denen viele Riemenblumen (Loranthus) von <strong>der</strong> Gruppe mit grossen mehr*<br />
farbigen Blüthen (Psittacantbus), mit Hecken von Maranta, mit Gesträuche von Myrten und Securidaken,<br />
und mit kleineren Bäumen von Coffea, Hamelia, Swartzia, Hirtella, mancherlei Melastomacecn, darunter<br />
die Blakea , <strong>der</strong>en prächtige blassrothe Blumen gleichsam die Rosen dieser Wildniss repräsentiren.<br />
Dazwischen ragen colossale Räume aus <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Lorbeeren, Lecythisarten, die Hülsenfrüchter<br />
. <strong>der</strong>en schönfarbiges Holz unter dem Namen des Vcilchenholzes (P<strong>do</strong> violette), des falschen<br />
Rosenholzes (Moira-pinima) und des Rothholzes (P<strong>do</strong> roxo, Moira piranga) bekannt ist, und einige<br />
kühne Palmen hervor. Die trübgefleckten Blattstiele <strong>der</strong> Dracontien erscheinen, von ferne gesehen,<br />
wie Giftschlangen, welche ähnliche Gründe bewohnen, und heissen desshalb auch Schiraracakraut;<br />
aber ihre grossen, silbergrauen Knollen werden, zerquetscht auf Giftwunden gelegt, für ein kühlendes<br />
Anti<strong>do</strong>tum gehalten, gleichsam als hätte die Natur im Kraute die Kraft <strong>der</strong> Wurzel angedeutet.<br />
Die Physiognomie dieser Waldung verän<strong>der</strong>t sich merklich, sobald man die Höhen von Cupati besteigt,<br />
o<strong>der</strong> noch mehr, wenn man auf die flurähnliche Ebene gelangt, welche den Scheitel von<br />
Arara-Coara einnimmt. Hier erscheinen mehrere Arten von Sauerklee mit gefie<strong>der</strong>ten Blättern (Oxa-<br />
Vis casta, somnians, <strong>do</strong>rmiens), ein zehn Schuh hoher Baumfarn (Alsophila nigra, M.), Euceraea<br />
nitida (N. G. t. 238.), eine Palme (Oenocarpus circumtextus), ein Harz ausschwitzendes Retinipbyllum,<br />
Tococa gujanensis, Burmania dasyantha (t. 5.), Xyris- und Carcxartcn, Humirium crassifolium (t. 198.)<br />
Trattinickia burseraefolia (t. 239«)? Architaea triflora (t. 73.), mehrere Kamelien, an den Felsen eine<br />
niedliche Bromeliengattung (Nauia), in den dürren Plätzen <strong>der</strong> Waldung Schizaea digitata und palmata,<br />
und als diess Gebiet vorzüglich bezeichnend: drei wahre Chinaarten Cinchona Bergeniana, Lambertiana,<br />
macroenemia. (Cinchona Bergeniana: ramis reliquisque partibus juvenilibus ferrugineo-villotis;<br />
foliis oblongo -lanceolatis, in petiolum brevem attenuatis planis; thyrso axillari interrupto, basi brachiato;<br />
Capsula oblongo - cylindrica.) — C. Lambertiana: foliis peliolatis, ovalibus, subcordatis obtusiiuculis,<br />
superne glabris nitidis, subtus opacis , mollibus, ad nervös pilosiusculis; cyma decomposita terminali;<br />
fructibus cylindricis, costatis, glabris, unilateraliter dehiscenlibus; seminibus margine lineari lacero<br />
cinais — C. macroenemia: ramis nudis; foliis spathulato - oblongis, acuminalis, in petiolum brevem<br />
attenuatis, utrinque laevigatis nitidis, stipulis basi in oeream connatis et circa petiolos margine calloso<br />
hippoerepidiformi cinetos decurrentibus; thyrso axillari paniculato, laxo; floribus minutis tetrameriis;<br />
fruetus cylindrici carpellis falcato - dehiscentibus, seminibus utrinque membrana rolundata integerrima<br />
adauetis. Alex. Braun. .IIS. Die Rinde <strong>der</strong> C. Bergeniana ist die dünnste und am wenigsten bittere<br />
unter diesen dreien. Ihre Farbe ist bräunlichgelb, <strong>nach</strong> Innen in's Rostbraune, gegen die bräunlichgraue,<br />
dünne Epi<strong>der</strong>mis hin ins Röthliche übergehend. Der Geschmack ist bitterlich, wenig adstringirend.<br />
— Die Rinde von C. Lambertiana zeichnet sich durch den eigenen bitteren und adstringirenden<br />
Geschmack <strong>der</strong> ächten Chinarinde vor den beiden an<strong>der</strong>n aus. Ich konnte sie gleich den peruviauischen<br />
Sorten in grossen Stücken abziehen und zusammenrollen lassen. — Die Rinde <strong>der</strong> C. macroenemia<br />
unterscheidet sich von den an<strong>der</strong>n beiden und überhaupt von den meisten Chinasorten durch<br />
die braunrolhe dunkle Farbe die bisweilen, beson<strong>der</strong>s im frischen Bruch, in das Rothviolette<br />
übergeht. Der Geschmack ist nicht sehr bitter, aber etwas schleimig). Oberhalb <strong>der</strong> Falle von<br />
Cupati bleibt sich die Vegetation des Flusses in ihrem monotonen Charakter bis zu <strong>der</strong> Serra<br />
de Arara-Coara getreu: <strong>der</strong> Wald ist etwas niedriger, gleichmassigcr, mit run<strong>der</strong> gewölbten<br />
Kronen, als in dem unteren Flussgebiete. Von Palmen bemerkt man hier fortwahrend die