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rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

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N. N. W. her. Der glänzende Spiegel des Flusses und eine Fortsetzung<br />

des Berges worauf ich stand, jenseits, am südlichen Ufer, waren die<br />

einzigen Gegenstände, welche sich in dem dunklen Grün <strong>der</strong> Waldung<br />

bemerklich machten; diese erstreckte sich wie ein unabsehbares Blättermeer<br />

gegen N., N. O. und S. O., und einige, daraus aufsteigende, blaue<br />

Rauchsäulen reichten nicht hin, ein Maass ihrer Ausdehnung zu geben.<br />

So stand ich denn am Ende meiner Wan<strong>der</strong>schaft, und an <strong>der</strong> Grenze<br />

eines Reiches, mit dem Hinblicke auf ein an<strong>der</strong>es. Doch nicht durch ein<br />

Werk von Menschenhänden, nicht durch Zeichen <strong>der</strong> Civilisation, ja<br />

nicht einmal durch eine deutlich ausgesprochene Convention begränzen<br />

sich hier die Eroberungen des portugiesischen und des spanischen Volkes;<br />

nur die Natur selbst hat den Weg <strong>nach</strong>barlicher Verbindung auf<br />

dem, sonst geselligen, Strome abgebrochen; noch mehr: nur wilde, den<br />

europäischen Ankömmlingen abholde, Stämme lagern in diesen entfernten<br />

Grenzprovinzen, durch welche erst die Civilisation kommen<strong>der</strong> Geschlechter<br />

die Segnungen gegenseitigen Verkehres verbreiten wird. Gewissermaassen<br />

hatte ich mich, seitdem ich die Fälle von Cupati passirt<br />

war, in einem herrenlosen Lande befunden, das zwar <strong>nach</strong> dem factischen<br />

Besuche <strong>der</strong> Brasilianer, die ungehin<strong>der</strong>t bis zum Fall von Arara-<br />

Coara heraufschiffen und <strong>nach</strong> den, portugiesischen Originalien entnommenen,<br />

Karten zu Brasilien gerechnet wird, über dessen Be.sitz je<strong>do</strong>ch<br />

die letzte Grenzcommission (v. J. 1783) nicht entschieden hat. *) Die<br />

*) Vergl. hierüber unsern Anhang S. 22. Als ein Beweis, dass <strong>der</strong> spanische Grenzcommissär<br />

D. FRANC. BEQUENA selbst den Fall von Arara - Coara, welcher in seinem Berichte Uvid<br />

heisst, wenigstens provisorisch, für die Grenze bei<strong>der</strong> Beiche angenommen habe, ward mir erzählt,<br />

dass er den Indianern vom Stamme <strong>der</strong> Umauas, <strong>der</strong>en Einige bei <strong>der</strong> Commission erschienen,<br />

mit-Zustimmung <strong>der</strong> Portugiesen, habe sagen lassen, sie möchten sich, als Unterthanen<br />

<strong>der</strong> Krone Spaniens, westlich von diesem Falle und von dem <strong>Rio</strong> <strong>do</strong>s Enganos (o<strong>der</strong> richtiger<br />

von dessen Hauptstamme, dem Cunhary, Cunare o<strong>der</strong> Comiary) in die Fluren zu<strong>rück</strong>ziehen, was<br />

sie im Allgemeinen ausgeführt haben. Die vereinigte Grenzcommission hatte hier einige Monate<br />

mit Versuchen zugebracht, die Fahrzeuge im Flusse o<strong>der</strong> zu Lande auf hölzernen Fahrbahnen<br />

(Puxa<strong>do</strong>uro*, Arrasta<strong>do</strong>uros) oberhalb des Falls zubringen, und man zeigte noch Spuren<br />

dieser Bahn im Walde; allein sie musste endlich, ohne Besultat, <strong>nach</strong> Ega zu<strong>rück</strong>kehren. In<br />

<strong>der</strong> Erinnerung <strong>der</strong> älteren Indianer lebte noch jene grosse Expedition, die wahrscheinlich fruchtreicher<br />

, und mit geringerem Aufwand an Geld und Mannschaft ausgeführt worden wäre, wenn

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