30.12.2013 Aufrufe

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1384<br />

kais. österreichischen Geschäftsträgers, vorbereitet. Wir bezogen ein<br />

deutschesOasthaus, und brachten von Hrn. LINDENBERG, dem hanseatischen<br />

Consul, und mehreren theilnehmenden Landsleuten unterstützt,<br />

unsere Sammlungen in das Zollhaus {Casa da India). Schon wollten<br />

wir uns <strong>der</strong> Betrachtung des schönen Lissabons und dem Umgange<br />

mit seinen Gelehrten hingeben, als plötzlich eine politische Katastrophe<br />

eintrat, welche unsern Plänen eine an<strong>der</strong>e Richtung ertheilte. Am 24.<br />

August erklärte sich eine Junta zu Porto unabhängig von <strong>der</strong> Regentschaft<br />

zu Lissabon. Wir gaben eben bei zweien <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Regencia, dem Grafen PALMELLA und D. MIGUEL FORJAZ PERBIRA COU-<br />

TINHO, unsere Empfehlungsbriefe ab, als diese Nachricht, in <strong>der</strong> Hauptstadt<br />

angelangt, Alles in Gährung und Schrecken versetzte. Viele<br />

Staatsdiener, darunter fast alle Gelehrte, mit welchen wir Verbindungen<br />

anzuknüpfen wünschten, verliessen Lissabon, alle öffentlichen Anstalten<br />

wurden geschlossen, und als am 15. September auch • die Hauptstadt<br />

sich für die neue Ordnung <strong>der</strong> Dinge erklärt hatte, und eine neue<br />

provisorische Regierung eingesetzt worden war, mussten wir uns überzeugen,<br />

dass in dieser Krise nichts für unsere literarischen Zwecke zu<br />

thun, und rathsam sey, Portugal so schnell als möglich zu verlassen.<br />

Nur <strong>nach</strong> vielen Unannehmlichkeiten und Beschwerden gelang es, die<br />

Sammlungen aus dem Zollhause zu<strong>rück</strong> zu erhalten, von wo aus wir<br />

sie auf einem österreichischen Fahrzeuge <strong>nach</strong> Triest absendeten.<br />

Am 10. October verliessen wir Lissabon, und schifften über den<br />

Tagus <strong>nach</strong> Aldea Galega, am Eingange <strong>der</strong> Provinz Estremadura,<br />

wo wir zwei offne Caleschen, das hier gewöhnliche Fuhrwerk; mietheten,<br />

die uns über Elvas an die spanische Grenze bringen musslen. Die<br />

kahlen Sandfel<strong>der</strong> und Heiden von Portugal waren ein unerfreulicher<br />

Anblick für uns, an die Fülle einer tropischen Natur Gewöhnte; aber<br />

noch unangenehmer empfanden wir den Mangel an Bequemlichkeiten<br />

in den ärmlichen Orten, durch die uns <strong>der</strong> Weg führte. Brasilien,<br />

die jugendliche von <strong>der</strong> Natur so reichlich ausgestattete Colonie, gewann<br />

im Vergleiche mit <strong>der</strong> Verödung, Entvölkerung und Armuth des

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!