30.12.2013 Aufrufe

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1272<br />

len durch die dunkelgrüne Landschaft sichtbar. Nachdem er sich in<br />

S.-S.-W- um das südliche Ende des Berges von Cupati geschlungen,<br />

verfolgt ihn das Auge aufwärts in einem grossen Bogen <strong>nach</strong> N.; unterhalb<br />

<strong>der</strong> Katarakte glänzt er in verschiedenen Abständen aus S.-O.<br />

durch die Waldung hervor. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n Seite des Cupati schlängelt<br />

sich <strong>der</strong> Apaporis, scheinbar ganz nahe, um das Gebirg. Deutlich<br />

erkannte ich seine beiden ersten Wasserfälle. Gegen N. vermochte ich,<br />

in drei Reihen hintereinan<strong>der</strong>, die niedrigen, langgestreckten, bewaldeten<br />

Berge am oberen Apaporis, am Tiquie und Uaupe's, weiter gen<br />

N.-O. die isolirten Berge von 5. Joaquim zu unterscheiden. Wenige<br />

Rauchsäulen, die aus <strong>der</strong> ungeheuren, ja fast unübersehbaren, grünen<br />

Waldfläche aufstiegen, waren die einzigen Spuren von Menschen in<br />

dieser schauerlich stillen Einsamkeit. Da sich <strong>der</strong> Morgenwind legte,<br />

stellte sich eine ausserordentliche Zahl kleiner Bienen ein, welche, obgleich<br />

stachellos, durch die Keckheit, womit sie in Augen und Ohren<br />

flogen, zur Plage wurden. Ueberdiess war ein weiteres Gehen in diesem,<br />

gleichsam lebendigen, Mo<strong>der</strong>grunde nicht möglich; wir wendeten<br />

uns daher zum Strome zu<strong>rück</strong>, schifften glücklich die kleinere Katarakte<br />

hinab, welche inzwischen auch von den übrigen Fahrzeugen passirt<br />

worden war, und vereinigten uns mit <strong>der</strong> Mannschaft, die sich eben<br />

mit ergiebigem Fischfange beschäftigte. Der niedrige Wasserstand erlaubte<br />

hier, die Sandsteinfelsen am südlichen Ufer des Stromes zu untersuchen,<br />

und ich fand ähnliche Figuren, wie die von Arara-Coara,<br />

je<strong>do</strong>ch in viel grösserer Menge eingegraben. Fast alle ebenen Felstafeln<br />

sind mit solchen Sculpturen bedeckt; und wenn mich auch die<br />

künstlerische Ausführung <strong>der</strong>selben nicht in Verwun<strong>der</strong>ung setzte, so<br />

war es <strong>do</strong>ch die ausserordentliche Ausdehnung, in <strong>der</strong> sie an einer<br />

Stelle mehrere hun<strong>der</strong>t Geviertnisse einnehmen, an einer an<strong>der</strong>n in geringerer<br />

Anzahl, und dann wie<strong>der</strong> eben so dicht und weitausgebreitet<br />

vorkommen. Die meisten Figuren, die ich zu Gesicht bekam, waren<br />

die ersten Versuche, eine menschliche Gestalt darzustellen (vergl. „Sculpturen<br />

auf Felsen" im Atlas). Von Thieren, Sonne, Mond und den zur<br />

Bereitung des Mandioccamehls üblichen Instrumenten, <strong>der</strong>gleichen auf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!