rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
1367<br />
Die Erforschung geognostischer Verhältnisse unterhegt in diesem Gebiete beson<strong>der</strong>en<br />
Schwierigkeiten. Ein mit dichter Urwaldung bedecktes Land, das sich in unermesshchen Strecken<br />
zu keinem Hügel, geschweige zu einem Berge, erhebt, zeigt sein Gestein nur selten zu<br />
Tage ausgehend; nur selten kommt es unter einer mächtigen Schicht von Sand, Dammerde<br />
o<strong>der</strong> rothem Thone, an den /von Flüssen und Bächen gebildeten Einschnitten, zum Vorschein.<br />
Bergbau wird in dem ganzen Esta<strong>do</strong> <strong>do</strong> Gram Parä nicht getrieben; Brunnen braucht man, wegen<br />
des grossen Ueherflusses an Quellen und an<strong>der</strong>n Gewässern, nirgends abzuteufen, und <strong>der</strong><br />
Steinbruch von Mosqueiro bei Parä ist <strong>der</strong> einzige, <strong>der</strong> jetzt im Lande betrieben wird, weil die<br />
Gebäude im Innern nur aus Lehm, Zimmerung und Flechtwerk bestehen. Da man endlich<br />
alle Reisen in diesem Lande nur zu Wasser machen, folglich das feste Land wenig besuchen<br />
kann, so ergiebt sich, dass die geologische Constitution hier nur unter sehr beschränkenden<br />
Verhältnissen erforscht werden könne.<br />
f<br />
Das Sandsteingebilde kommt auch in diesem nördlichsten Gebiete Brasiliens unter, drei Hauptformen<br />
vor, nämlich als ein eisenschüssiger oft breccienartig - vereinigter Sandstein, o<strong>der</strong> als ein ziemlich<br />
kleinkörniger, meistens mürber, röthlicher, o<strong>der</strong> drittens als ein harter und weisser Sandstein.<br />
Die erstere Form, welche wir eben so in <strong>der</strong> Provinz Maranh<strong>do</strong>, längs den Ufern des Itapicuru<br />
bis zum Meere und auf dem Eilande von Maranhao selbst gefunden hatten, tritt längs dem<br />
Pari- und Amazonenstrome in grosser Ausdehnung auf. Wir fanden sie in <strong>der</strong> Umgegend von<br />
Parä, auf dem südwestlichen Theile <strong>der</strong> Insel Marajo, bei Gurupd und Almeirim zu Tage gehend;<br />
sie bildet auch die tafelförmigen Berge von Parü (vergl. <strong>der</strong>en Ansicht im Atlas und in<br />
Mart. Palm. t.. 89.), welche, vollkommen isolirt von <strong>der</strong> Gruppe des Parime - Gebirges, dem<br />
Nordufer des Amazonas entlang hinlaufen, sich gegen Westen in die grasreichen Hügel von<br />
Monte Alegre endigend, gegen O. aber in die ebenen Steppen von Macapd herabsenkend. Dieselbe<br />
Bildung erscheint fast gar nicht unterbrochen auch an den Barreiros de Cuzari, an den<br />
ziemlich hohen Ufern des Tapajoz bei Santarem, auf <strong>der</strong> von dichten Cacaowäl<strong>der</strong>n besetzten<br />
Insel Paricatiba^ und an den Palmenreichen Ufern des Canals Irarid; weiter gegen W. aber<br />
wird sie von an<strong>der</strong>n Gebilden häufiger unterbrochen: sie wechselt mit Lagern von buntfarbigem,<br />
Mergel, von Thon, von einem weisslichen kalkigen Sandstein o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> zweiten Hauptform<br />
dem röthlichen Sandsteine, <strong>der</strong> vorzugsweise westlich von <strong>der</strong> Strömung von Jatauardna an,<br />
an den Wänden von Matary und Puraquö - Coara bis zum <strong>Rio</strong> <strong>Negro</strong> erscheint, von da sich<br />
längs den Ufern des letztern .bis gegen Air<strong>do</strong> fortsetzt und am Solimoes, so weit wir ihn be-<<br />
schifft haben, bald in steilen Uferwänden, bald im Festlande selbst hervortritt. Einen weissen,<br />
feinkörnigen, sehr kristallinischen und harten Sandstein, <strong>der</strong> übrigens sich durch kein Verhältson<strong>der</strong>s<br />
von <strong>der</strong> Einmündung des <strong>Rio</strong> <strong>Negro</strong> an, än<strong>der</strong>t er zum Theil seinen Charakter, und nähert<br />
sich in Farbe und Structur dem itzt sogenannten Reupersandstein, wie dessen Merkmale v. KEFEB-<br />
STEIB (Tabellen S. 24. F.), v.Boue (Geognostisches Gemälde S. 239.) und HARTMAITH (S. 195.in Bakewells<br />
Geognosie) u. a. m. angegeben worden, und wie wir ihn bereits S. 128 8- bei dem Gebiete des Yupurä<br />
im Allgemeinen bezeichnet haben. — Will man aber den Reupcr als keine selbstständige Formation,<br />
son<strong>der</strong>n nur als das oberste Glied <strong>der</strong> bunten Sandsteinformation ansehen, so wird unsre brasilianische,<br />
einstweilen Reuper genannte, Sandsteinformation dem letstern Gebilde beizuzählen seyn,<br />
173 *