rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
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o<strong>der</strong> aus den, drei bis vier Fuss langen, Blüthenkolben mehrerer grossen<br />
Palmen, z. B. <strong>der</strong> Iriartea ventricosa und des Oenocarpus Bataua,<br />
welche vor dem Ausbrechen <strong>der</strong> in die Scheiden eingeschlossenen Blüthen<br />
eingeäschert werden. Das so gewonnene Product wird ausgelaugt<br />
und die Lauge in einer flachen Schüssel abgeraucht, wo es dann graubraune<br />
Krusten von einem eckelhaft bitterlich saurem Geschmacke darstellt.<br />
Diese Substanz scheint eine unreine Verbindung von Pottasche<br />
und Natron mit Essig- und Apfelsäure zu seyn. (Später hörte ich, dass<br />
auch an<strong>der</strong>e Bäume: Gurupe und Tanimbuca, Aschenbaum, auf gleiche Art<br />
von den Indianern am Solimoes benutzt werden.) Die Kin<strong>der</strong>, welche an<br />
den Beschäftigungen in dem Rancho, wo die Küchenarbeiten vorgenommen<br />
werden (tupi: Japuna-oca d. i. Ofenhütte) nicht Theil nahmen, strichen<br />
im be<strong>nach</strong>barten Walde umher, um essbare Früchte und Wurzeln, Ameisen,<br />
Insectenlarven, kleine Fische und Froschlaich zu suchen. Ich fand<br />
sie einstens auch beschäftigt, den Ameisenzun<strong>der</strong> einzusammeln, einen feinen<br />
Filz, den die zahmen Indianer wegen <strong>der</strong> Leichtigkeit, womit er<br />
Funken aufnimmt, sehr bezeichnend Tata potaba, d.i. Feuerlust, desi<strong>der</strong>ium<br />
ignis, nennen. (6.) Die Hühnerzucht war diesen Indianern bekannt;<br />
aber sie beklagten sich, dass die Hühner vom häufigen Genüsse<br />
<strong>der</strong> Schwaben {Barata-, tupi: Arebe), die sich sehr vermehrt hatten,<br />
mit demSesso (Darmbrand?) behaftet wären, wogegen sie, wie gegen<br />
Wunden, Umschläge von zerquetschten Blättern <strong>der</strong> Cassia alata und<br />
an<strong>der</strong>er Cassien {Tararacu) anwandten. Sie vertauschten an unsere<br />
Indianer, gegen die durch GREGORIO vom Miriti-parand erhaltenen Hühner,<br />
viele Hemden von braunem und weissem Turiribast, den sie in<br />
grossen Stücken und mit einer solchen Geschicklichkeit vom Baume abzuziehen<br />
wissen, dass keine Naht an dem Kleidungsstücke nöthig wird,<br />
und den sie dann mit Stöcken schlagen, bis er schmiegsam geworden. Aus<br />
dem braunen Turiri machen sie auch Kästchen zur Aufbewahrung ihres<br />
Fe<strong>der</strong>schmuckes; aus dem weissen vorzüglich ihre, bisweilen mit Erdfarben<br />
bemalten, Lendengurte. — Schon am Tage <strong>nach</strong> unserer Ankunft<br />
erschienen mehrere Miranhas aus den Wäl<strong>der</strong>n, hergerufen durch die<br />
Holzpauken {Trocanö), welche sogleich geschlagen worden waren. Es