rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
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niss als einer an<strong>der</strong>n Formation angehörend darstellt, haben wir bei Canomd zu Tage gehend<br />
gefunden. Somit schhessen sich diese verschiedenen Abän<strong>der</strong>ungen des Sandsteins im Gebiete<br />
des Amazonas selbst unmittelbar an diejenigen an, welche ich oben (S. 1288 ffl.) als die<br />
Gebirgsbildung im untern Flussgebiete des Yupurd geschil<strong>der</strong>t habe.<br />
Die oryktognostischen Verhältnisse <strong>der</strong> Sandeisensteinbreccie (Qua<strong>der</strong>s.) sind sehr mannichfach.<br />
Das eisenschüssige, thonige Bindemittel wechselt in violetter, brauner, röthlicher und gelber Farbe;<br />
die dadurch verkitteten Quarzkörner o<strong>der</strong> Trümmer erscheinen bald sehr fein undkrystallinisch,<br />
bald abgerundet und von beträchthcherm Umfange bis zu <strong>der</strong> Grösse einer Wallnuss. Das Gestein<br />
ist bald sehr dicht und durch seine Härte zum Bauen geeignet, bald enthält es in Blasenräumen<br />
Bolus, bald Thongallen o<strong>der</strong> grössere 'Trümmer eines ganz ähnlichen Gesteines, welche<br />
<strong>der</strong> Vermuthung Raum geben, dass das Gebirge selbst wie<strong>der</strong> einer theilweisen Regeneration<br />
unterworfen gewesen sey. Die zweite und dritte Form dieser Gebirgsbildung, <strong>der</strong> röthliche<br />
(Keuper-) und <strong>der</strong> weisse (Qua<strong>der</strong>-) Sandstein, erscheinen in geringerer Manchfaltigkeit, blos verschieden,<br />
je <strong>nach</strong> dem gröberen o<strong>der</strong> feineren Korne und <strong>der</strong> Farbe, die am häufigsten ein blasses<br />
Fleischroth (ähnhch dem Sandstein von Heidelberg, von dem er sich übrigens sowohl geognostisch<br />
durch die Lagerungsverhältnisse, als oryktognostisch durch den Mangel an Feldspath, unterscheidet)<br />
, bisweilen aber auch Hellviolett, Graubraun, Grau und Weiss in mancherlei Schattirungen<br />
ist*). Schichtung beobachtet man bei diesen Gebilden nur undeutlich, am ersten noch bei dem<br />
röthlichen und weissenSandsteine, wie ich diess z.B. von dem Sandsteine von Cupati (S. 1289.)<br />
angegeben habe. Das eisenschüssige Sandsteinconglomerat dagegen erscheint oft in grosser Mächtigkeit<br />
so flach und eben wie eine Tenne über grosse Strecken ausgegossen. Es hegt bald unmittelbar<br />
auf dem Granite (Arara-Coara am Yupurd), bald deckt es den röthlichen Sandstein,<br />
bald wechselt es, diess je<strong>do</strong>ch in geringerem Maasse, mit demselben ab. Auf Paricatuba und<br />
nächst Oby<strong>do</strong>s findet sich ein sehr feinkörniger, etwas kalkiger, sehr harter, röthlicher (Mergel-)<br />
Sandstein bald unter- bald oberhalb des braunen eisenschüssigen Sandsteins und mit<br />
dem röthlichen quarzreicheren Sandstein wechselnd.<br />
Von untergeordneten Lagern giebt es in dieser so ungeheuer weit verbreiteten Gebirgsbildung<br />
nur die von Mergel, farbigem Thon, Porzellanerde (vergl. S. 1176.) und bei Taguba- Coara am<br />
Tapajoz Schwefeleisen und Gyps. Die Lager von farbigem Thon, oft in grosser Ausdehnung<br />
längs dem Strome erscheinend, sind das einzige Verhältniss, was <strong>der</strong> Monotonie dieser Gebirgsbildung<br />
bisweilen einen angenehmen Wechsel verleiht. Ist das Wasser des Stromes im Fallen<br />
und treten die bunten Bänke zu Tage, so ziehen sie schon aus <strong>der</strong> Entfernung das Auge des<br />
Reisenden durch den Wechsel von Weiss, Gelb, Roth und Violett an, mit welchem sie über<br />
die Wasserflächen hervortreten. Die Ortschaft Serpa hat von den Indianern wegen <strong>der</strong> <strong>do</strong>rtigen<br />
Thonbänkevden Nansen Ita-coatidra, d. i. gemalte Steine, erhalten. Rothe Uferbänke nen-<br />
*) Solche Nuancen, ein mehr thoniges Bindemittel und die Nähe von Quarzschiefer, Granit und<br />
Thonschiefer bestimmten mich früher zu dem Ausspruche, dass <strong>der</strong> Sandstein, welchen Srix von<br />
dem Ufer des <strong>Rio</strong> Branco mitgebracht hat, zur bunten Sandsteinformation gehöre. Physiogn. des<br />
Pflanzern*, in Brasilien (1824) S. 13-