rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
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Miranhas, sollte ich endlich das Ziel meiner Reise erreichen. Zwischen<br />
gefährlichen Kuppen, im steten Kampfe mit <strong>der</strong> zunehmenden Strömung,<br />
gelangten wir an eine kleine Felseninsel, neben welcher <strong>der</strong> <strong>Rio</strong> <strong>do</strong>s<br />
Enganos von Norden her in den Yupurä fällt. Der Hauptfluss wird<br />
an <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Insel auf die Breite eines Büchsenschusses eingeengt,<br />
und brausst schnell an einer Granitwand hin, die, mit dichtem Gebüsche<br />
von Ubi (Rohrpalmen, Geonoma paniculigera, Mart. t. 10.), grossblättrigen<br />
Farnkräutern, Aronstauden und Carlu<strong>do</strong>vica überwachsen,<br />
einen grotesken, überaus frischen Anblick darbietet, <strong>der</strong>gleichen ich<br />
schon lange, wohl seitdem ich die felsigen Urwäl<strong>der</strong> von Ilheos durchwan<strong>der</strong>t,<br />
nicht mehr gehabt hatte. Hitze, Mosquiten und Krankheit<br />
hielten mich in <strong>der</strong> verdunkelten Cajüte zu<strong>rück</strong>, als endlich Nachmittags<br />
das jubelnde Geschrei <strong>der</strong> Indianer: Arara-Coara icke cekoi, hier<br />
ist Arara-Coara (Araraloch), mich hervorrief. Der Strom hat hier<br />
einen Berg durchbrochen, windet sich von N. W- her durch die auf<br />
<strong>der</strong> Ostseite steil abgeschnittenen Granitwände, und stürzt,- beim Austritt<br />
aus <strong>der</strong> Schlucht, <strong>do</strong>nnernd und in Schaum aufgelöst, über aufgethürmte<br />
colossale Felsenmassen. Der Fall, dessen Höhe vom Eintritt<br />
des Stromes in die Schlucht bis zum ruhigen Wasser unterhalb <strong>der</strong>selben<br />
sechzig Fuss betragen mag, bot bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>maligen Entleerung ein<br />
min<strong>der</strong> gewaltiges Bild des siegreichen Elementes dar, vielleicht aber<br />
war es um desto wil<strong>der</strong> und düsterer. Gigantische, abgerundete Felsentrümmer<br />
von glänzend dunkelbrauner Oberfläche liegen, wie ein<br />
steinernes Meer, an beiden Ufern bis zur senkrechten Felswand und<br />
ausserhalb <strong>der</strong> Schlucht tief landeinwärts im Walde, so dass das Hochwasser<br />
wohl dreimal so weit ausgebreitet hier durchstürzen möchte.<br />
Die Vegetation am tiefsten Ufer bilden zahlreiche dichte weidenartige<br />
Gebüsche von Myrten undPsidium: weiter aufwärts ein düstrer Urwald,<br />
aus dem schlanke Assaipalmen aufragen, hie und da dichte Gehäge von<br />
Baumgräsern, mit Schäften von <strong>der</strong> Dick? eines Schenkels. Da wo die<br />
Granitfelsen einer Vegetation Raum gönnen, sind sie mit dem Laube<br />
<strong>der</strong> Mertensia dichotoma, eines wuchernden mannshohen Farnkrautes,<br />
so dicht bewachsen. dass sie. von Ferne gesehen, mit einem hellgrünen