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rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP

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1374<br />

Üon am Amazonas als eine solche eigenthümliche Bildung, als ein selbstständiges, durch Naturgrensen<br />

bestimmtes, Gebiet, eine Flora, zu betrachten sey, wird vorzüglich durch die Gegenwart vieler<br />

diesem Gebiete ausschliesslich eigentümlicher Pflanzen bestätigt. Am meisten kommt die Flora des<br />

Amazonas mit <strong>der</strong>, durch AUBLET bekannt gewordenen, des französischen Gujana überein. Eine ausführliche<br />

Schil<strong>der</strong>ung dieser Flora, beson<strong>der</strong>s <strong>nach</strong> den einzelnen Pflanzenfamilien, welche hier vorherrschen,<br />

welche wenig o<strong>der</strong> gar nicht auftreten, scheint je<strong>do</strong>ch ausser den Grenzen unseres Berichtes<br />

zu liegen, und wir glauben bei den im Verlaufe <strong>der</strong> Reise gegebenen Nachrichten, mit Hinwcisung<br />

auf die Vegetation am Tupurä (S. 1285. ff.), stehen bleiben zu können. Nur noch ein all.<br />

gemeinster Ueberblick mag hier seine Stelle finden Im ganzen Verlaufe des Amazonas von W.<br />

<strong>nach</strong> O. wird er von Waldvegetation begleitet; nur im nordöstlichsten Gebiete, von Monte Alegre<br />

bis gegen Macapd, tritt statt dieser Waldung eine Wiesenvegetation , ahnlich <strong>der</strong> des Campo agreste<br />

in Piauhy, auf. Der Urwald ist überall von demselben Charakter: Bäume und Gesträuche, von veY.<br />

schiedenster Höhe, oft von Schlingpflanzen durchrankt, dicht, unrcgelmässig und unfreundlich gruppirt,<br />

von saftiggrünem Laube und dem manchfaltigsten Baumschlage. Als Regionen lassen sich unterscheiden:<br />

die Hochwaldung des Festlandes, Ybü (Aegwü) - rete, auch Ybü- tdra-, Cad; die des über,<br />

schwemmbaren Uferlandes, Cad-ygapo, o<strong>der</strong> Yby-hii-püpe-Cad (Wald des Landes am Wasser); und<br />

die Flora <strong>der</strong> Sandinseln im Strome. Sie sind sowohl landschaftlich verschieden, als durch beson<strong>der</strong>e<br />

Pflanzenarten charakterisirt. Im Hochwalde des Festlandes bildet sich die Vegetation bisweilen zu<br />

ringsum eingeschlossenen Waldwiesen um, welche von cigenthümlichem Buschwerke umgrenzt werden<br />

, und durch manche Gewächse wie durch den landschaftlichen Gesammtausdruck an den Pflanzenwuchs<br />

in den südlichen Hochlanden erinnern. Diese Verschiedenheiten <strong>der</strong> Landschaft mögen aus<br />

unsern Darstellungen in Mart. Palmac bcurtheilt werden: die Uferwaldung Tab, 98.; <strong>der</strong> Urwald Tab.<br />

33- 35. 44. 45. 52. 60.; die Inseln im Strome Tab. 24-; die isolirten Waldwiesen Tab. 22.58. Diesen<br />

letzten sehen die durch Menschenhand gelichteten und wie<strong>der</strong> überwachsenen Stellen des Urwaldes,<br />

die sogenannte Capoeira (ver<strong>do</strong>rben statt Cad-pirera, gcfallner Wald) ähnlich.<br />

Die natürlichen Pflanzenfamilien lassen sich <strong>nach</strong> ihrem Vorkommen in diesem Gebiete des Amazonenstromes<br />

in drei Abtheilungen bringen: 1. in solche, welche <strong>do</strong>rt durch Zahl <strong>der</strong> Arten und Individuen<br />

vorherrschen, 2. an<strong>der</strong>e, die daselbst nur schwach durch einzelne Gattungen und 3. in diejenigen,<br />

welche gar nicht, o<strong>der</strong> durch verhältnissmässig sehr wenige Artenrepräsentirt werden, l) Herrschende<br />

Familien: Hülsenfrüchter, beson<strong>der</strong>s Mimoseen und Cassieen, Terebinthaccen, Mclastomen,<br />

Myrtaceen, Chrysobalancn, Combretaceen, Rutaceen, Samydccn, Bombacecn, Tiliaccen,<br />

Bixinen, Jonidicn, Voc h ysiac een, Oxaliden, T er ns tröm i acecn, Guttibäume,<br />

Hypericinen, Meliaceen, Sapindaceen, Erythoxyleen, Ampelideen, Malp i ghi acee n,<br />

Sapindaceen, Hippocrateen, Menispermeen, Dilleniaceen , Anonacecn , Lo ran th een, Bubi<br />

acecn, Styracinen, Sapotcn, Myrsineen, Apocyneen, Asclepiadeen, Bignoniaceen,<br />

Convolvulaceen, Sebestenen, Solaneen, Gesnereen, A c an tha c ee n, Lorbeer- undMu sca tn uss-<br />

Bäume, Passifloren, Cucurbitaceen, Euphorbiaceen, Urticaceen, Piperaceen, Orchideen,<br />

Bromel i ac ee n, Aroideen, Smilacinen , Palmen, Gräser, Cyperaceen, Farn, Lycopodiaceen,<br />

Lebermoose, Pilze.—2) Min<strong>der</strong> häufig, je<strong>do</strong>ch durch mehrere Gattungen o<strong>der</strong> Arten repräsentirt,<br />

finden sich: Bhamneen, Celastrinen, Salicarien, Turneraceen, Cacteen, Zygophylleen, Polygalen,<br />

Capperngewächse, Araliaceen, Rorbblüthen (Compositae, vorzüglich die Gruppe <strong>der</strong> Heliantheen),<br />

Lobeliaceen, Ebenaceen, Gentianeen, Hydroleaceen, Heliotropiceen, Amarantaceen, Begoniaceen, Aristolochien<br />

, Nymphäaceen , Liüaccen , Atnarylliden, Ponte<strong>der</strong>ien, Moose, Flechten. — 3) Sehr selten»<br />

beson<strong>der</strong>s unter <strong>der</strong> Bücksicht des Reiclithums <strong>der</strong> Familien an Arten überhaupt, erscheinen Ona

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