rück nach der Barra do Rio Negro. - Brasiliana USP
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van monotonem Gesänge und Tönen <strong>der</strong> Rohrpfeifen begleitet. Der Vortänzer<br />
trug einen stattlich mit Fe<strong>der</strong>n gezierten Wurfspiess in <strong>der</strong> Hand;<br />
die Uebrigen hatten ähnliche Waffen, und um den' linken Vor<strong>der</strong>arm<br />
zierliche Casfagnetten von Käferflügeln mit einem Büschel schwarzer<br />
Fe<strong>der</strong>n. Alle waren von kleiner, aber sehr kräftiger Statur. Sie gingen<br />
, mit Ausnahme des Tuxaua, nackt, blos mit einem, aus Baumwollenfaden<br />
genestelten, Suspensorium angethan. Ihre Sprache schien mir<br />
ungemein guttural, und um so schwerer zu verstehen, als sie dabei<br />
die Zähne sehr verschränkten. Sie sind ungebildeter, als die Coerunas,<br />
Passe's und Juris, was unter An<strong>der</strong>m auch die grosse Hingebung an ihren<br />
Principal zu beweisen schien. Ihre erklärten Todfeinde sind die Nachbarn<br />
Fucimas. Auch dieser Stamm ist durch Descimentos <strong>nach</strong> den<br />
Ansiedlungen am Solimoes und <strong>Rio</strong> <strong>Negro</strong> sehr geschwächt worden.<br />
Der Stock desselben soll, zwischen den befreundeten Vupuds und Coerunas,<br />
am obern Apaporfa und zwischen diesem und dem Miriti-Parand<br />
wohnen. Diejenigen, welche sich in S. Joäo <strong>do</strong> Principe nie<strong>der</strong>gelassen<br />
haben, sind meistens mit Weibern von dem Stamme Uainumd<br />
verheurathet. Man findet solche gemischte Ehen beson<strong>der</strong>s häufig<br />
bei Indianern, die ausser dem Verbände mit ihrem Stamme leben und<br />
sich durch die Vereinigung mit den zahlreichen Familien ihrer Frauen<br />
verstärken wollen. Alle weiblichen Glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> angeheuratheten Familie<br />
werden gewissermaassen Schutzverwandte und Dienerinnen des<br />
Eheherrn, und so erleichtert diese Verbindung auch die Sorgen für<br />
den Unterhalt, denen sich <strong>der</strong> träge Mann gerne so viel als möglich<br />
entzieht.<br />
Am 1. Januar 1820. gegen Abend verliessen wir S. Joäo <strong>do</strong> Principe,<br />
und fuhren noch drei Legoas weit bis zur Praya de Utarü, wo<br />
wir, zwischen hohen Wachtfeuern, über<strong>nach</strong>teten. Der folgende Morgen<br />
brachte uns <strong>nach</strong> dem Silio Xfarivaü, wo <strong>der</strong> Tubixava MIGUEL,<br />
ein im ganzen Yupurä wohl bekannter Principal vom Stamme Juri t<br />
hauset. Dieser Indianer, dessen breite gedrungene Gestalt und funkelnde<br />
Augen den Kriegsmann ankündigen, hat schon seit mehreren Jahren<br />
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