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Bericht - HafenCity Universität Hamburg

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2.3.2 Strukturwandel<br />

Strukturell gesehen, muss sich die Handwerkswirtschaft mit vielen Veränderungen<br />

und damit einhergehenden Problemen auseinandersetzen, wobei dabei<br />

lang anhaltende strukturelle Veränderungen, als auch erst kürzlich aufgetretene<br />

neue Entwicklungen zu beachten sind.<br />

Die Entwicklung des Handwerks wird durch den sektoralen Strukturwandel bestimmt.<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts, einer Zeit großen wirtschaftlichen Wachstums,<br />

angestoßen durch die industrielle Revolution, entwickelt sich Deutschlands<br />

Wirtschaftsstruktur durch die fortschreitende Technisierung vom primären<br />

Agrar- hin zum sekundären Industriesektor. Zwar kommt die Technisierung auch<br />

der Handwerkswirtschaft zugute, jedoch stellen nun die in großen Massen und<br />

zu günstigen Preisen herstellbaren Industriegüter eine große Konkurrenz zu<br />

handgefertigten und teureren Produkten dar. Das Handwerk, der zu der Zeit<br />

immer noch größte Gewerbebereich Deutschlands, hat so nach und nach für<br />

die Menschen an Bedeutung verloren, trotz der immer hohen Relevanz für die<br />

Prägung des gemischten Stadtgefüges und der städtischen Entwicklung (vgl.<br />

Pierenkemper 1994, 8-10.).<br />

Dennoch kommt dem Handwerk heutzutage der Trend zugute, dass die Nachfrage<br />

nach individuellen, auf den Kunden zugeschnittenen, Produkte immer<br />

mehr steigt. Die dem Handwerk wieder neu entgegengebrachte Achtung und<br />

dem aufstrebenden Wunsch nach einer nachhaltigen Lebensführung, führt zu<br />

einem Aufschwung im Handwerksgewerbe (vgl. Suchanek 207, 1).<br />

Generell ist eine Einordnung des Handwerks in einen der Wirtschaftssektoren<br />

sehr schwierig. Durch seine produzierende Eigenschaft kann es wohl in den sekundären<br />

Sektor und durch das hohe Aufkommen an Reparaturaufträgen auch<br />

in den tertiären Dienstleistungssektor eingeordnet werden.<br />

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